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Zukunfts­in­ves­ti­tio­nen und die schwar­ze Null

Posted on 11. März 2020

Im März beschließt die Bun­des­re­gie­rung übli­cher­wei­se die Eck­wer­te des Bun­des­haus­halts für das nächs­te Jahr. Von hell­rot, grün und dun­kel­rot schallt es : „Die schwar­ze Null muss weg! Sie ver­hin­dert Zukunftsinvestitionen.“ 

Rich­tig ist: Kre­di­te waren noch nie so güns­tig. Und Energie‑, Ver­kehrs- und ande­re Wen­den erfor­dern gro­ße Inves­ti­tio­nen — und das bald. Aber: Nie hat­te der Staat dafür so viel Geld. 

Nach­hal­ti­ge Finanzpolitik

Bis­her galt: Eine Finanz­po­li­tik, die nach­fol­gen­den Gene­ra­tio­nen Zins und Til­gung von Schul­den auf­bür­det, die die heu­ti­ge Gene­ra­ti­on auf­nimmt und nutzt, ist nicht nachhaltig. 

Seit 2011 müs­sen Bund und Län­der des­halb die Schul­den­brem­se der Art.109, 115 Grund­ge­setz ein­hal­ten, ihre Haus­hal­te also „grund­sätz­lich ohne Ein­nah­men aus Kre­di­ten aus­glei­chen“. Für Kon­junk­tur­ein­brü­che, Natur­ka­ta­stro­phen und außer­ge­wöhn­li­che Not­si­tua­tio­nen gibt es Aus­nah­men — mit Tilgungsregeln.

Auch die Schul­den­brem­se muss weg? Mit Ver­laub: Was hin­dert die Poli­tik dann noch, jede schi­cke Idee, von Elb­phil­har­mo­nie über BER-Flug­ha­fen bis Stutt­gart 21 erst ein­mal aus Steu­ern zu finan­zie­ren? Und dann die not­wen­di­gen Zukunfts­in­ves­ti­tio­nen – vom Kli­ma­schutz über Bil­dung bis Armuts­be­kämp­fung — zusätz­lich auf Pump? (Oder die schi­cke Idee gleich zur not­wen­di­gen Zukunfts­in­ves­ti­ti­on zu erklä­ren.) Rück­zah­lung und lau­fen­de Betriebs­kos­ten wer­den den Nach­fol­gern überlassen.

Haben wir nicht genug Schul­den? Bei­spiel Hamburg

Sehen wir genau hin: Ham­burg z.B. nimmt seit Jah­ren kei­ne Kre­di­te mehr auf, zahlt Schul­den zurück — bezo­gen auf den „kame­ra­len Kern­haus­halt“, d.h. die Aus­ga­ben der Behör­den und Staats­ein­rich­tun­gen. Schul­den­stand 2019: ca. 23 Mrd. € (ohne Pen­si­ons­rück­stel­lun­gen und Wert­ver­lus­te). Ist das nicht genug?

Rech­net man die vie­len pri­vat­recht­li­chen Unter­neh­men im Besitz der Stadt hin­zu – von der Hoch­bahn über das Son­der­ver­mö­gen Schul­bau bis zur Woh­nungs-SAGA, dann steigt die Ver­schul­dung auf knapp 34,4 Mrd. € (2018). Reicht das nicht? Wer zahlt das jemals zurück? 

Nach­hal­ti­ge Entwicklung

„Nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung“ ist dem Wesen nach lang­fris­tig, vor­aus­schau­end, vor­sor­gend. Bewahrt und pflegt aber auch Bestehen­des und schont Res­sour­cen und Energie. 

Auch wenn das Ziel – z.B. CO2-Frei­heit bis 2050 – klar ist: Die Wege dort­hin und damit die not­wen­di­gen Zukunfts­in­ves­ti­tio­nen sind es noch nicht. Stich­wort Ver­kehrs­wen­de: Mehr Stra­ßen oder mehr Schie­nen? Stra­ßen­bahn oder U‑Bahn? Was­ser­stoff, Bat­te­rie oder syn­the­ti­sche Kraft­stof­fe für LKW, Flug­zeu­ge und Schiffe?

Mei­ne Mei­nung: Wir brau­chen eine offe­ne Dis­kus­si­on dar­über, wel­che Inves­ti­tio­nen wirk­lich zukunfts­fä­hig sind. Dabei geht es auch um mög­lichst gerin­ge Ein­grif­fe in die Umwelt, um ein natur- und sozi­al­ver­träg­li­ches Leben. Um ein befrie­di­gen­des, aber genüg­sa­mes Leben. Dazu gehö­ren sicher auch finan­zi­el­le Spiel­räu­me für öffent­li­che Daseins­vor­sor­ge und Vor­sor­ge für die demo­gra­fi­sche Entwicklung.

Aber kein Über­bie­tungs­wett­be­werb um „inno­va­ti­ve“, Roh­stoff-ver­schlin­gen­de Mega­pro­jek­te auf Kredit! 

Schwar­ze Null und Schul­den­brem­se sind immer noch gesun­de poli­ti­sche Bar­rie­ren gegen Ver­schwen­dung und das Immer­mehr. Und ein heil­sa­mer Zwang zur Prio­ri­tä­ten-Dis­kus­si­on über das wirk­lich Not­wen­di­ge. Noch ist das Pro­blem weni­ger der Man­gel an Geld als der Man­gel an Prio­ri­tä­ten — und an Fach­kräf­ten in Ver­wal­tung und Wirtschaft! 

Foto: Abso­lut­Vi­si­on on Unsplash

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