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Wie misst man die jähr­li­chen CO2-Emis­sio­nen eines Landes?

Posted on 19. Februar 2020

Gar nicht. Gemes­sen wird nur der CO2-Anteil in der Atmo­sphä­re — auf Hawai: Die soge­nann­te Kee­ling-Kur­ve erreich­te im Som­mer 2019 einen CO2-Anteil von 0,0412% oder 412 ppm (parts per mil­li­on) — gegen­über 280 ppm vor der Indus­tria­li­sie­rung. Mehr CO2, mehr Erd­er­wär­mung – ja, auch in die­ser Größenordnung.

Was jeder Staat, jedes Bun­des­land dazu bei­trägt, wird gerech­net, nicht gemes­sen. Basis dafür sind die Ener­gie­bi­lan­zen, d.h. die Men­gen bzw. die Ener­gie­aus­beu­te von Koh­le, Erd­gas und Erd­öl, die zur Ener­gie­ge­win­nung ver­brannt wer­den. Die Daten stam­men von Kraft­wer­ken, Raf­fi­ne­rien, Händ­lern, die ihre Umsät­ze an die Sta­tis­tik melden. 

Emis­si­ons­fak­to­ren

Jeder koh­len­stoff­hal­ti­ge Brenn­stoff hat sei­nen eige­nen Emis­si­ons­fak­tor: Bei der Ver­bren­nung von 1 kg Stein­koh­le ent­ste­hen 2,6 kg CO2 (mit Sau­er­stoff aus der Luft), aus 1 Liter Ben­zin 2,4 kg CO2, aus 1 m3 Erd­gas 2 kg CO2. Oder anders aus­ge­drückt: 1 kWh Ener­gie aus Stein­koh­le ver­ur­sacht 337 g CO2, aus Braun­koh­le 381 g und aus Die­sel 266 g. 

Für Strom aus dem gro­ßen Netz gibt es einen bun­des­ein­heit­li­chen „Gene­ral­fak­tor“. Er spie­gelt den natio­na­len Ener­gie­trä­ger­mix bei der Ver­stro­mung und den Wir­kungs­grad der Kraft­wer­ke. Zur­zeit liegt er bei ca. 500 g CO2 pro kWh. Er sinkt dank Wind- und Solar­strom. Län­der wie Ham­burg mit wenig grü­ner Strom­pro­duk­ti­on pro­fi­tie­ren davon.

Auch für gro­ße Fern­wär­me­net­ze mit vie­len Quel­len gibt es ein­heit­li­che Emissionsfaktoren. 

Quel­len- und Verursacherbilanz

Zurück zu den CO2-Emis­sio­nen eines Lan­des: Es gibt zwei Arten von CO2-Bilan­zen: die Quel­len­bi­lanz und die Verursacherbilanz. 

Die Quel­len­bi­lanz doku­men­tiert die CO2-Emis­sio­nen der Pri­mär­ener­gie­trä­ger für die Ener­gie-Umwand­lung – die Input-Sei­te. Sie umfasst alle in einem Land ver­brann­ten Kohle‑, Erd­öl- und Erd­gas­men­gen — egal, ob und wie die End­ener­gien dann im Inland genutzt oder aber expor­tiert werden.

Die Ver­ur­sa­cher­bi­lanz doku­men­tiert dage­gen, wie viel CO2 die Ver­brauchs­sek­to­ren Indus­trie, Ver­kehr, Haus­hal­te und Gewer­be im Lan­de selbst emit­tie­ren — die Out­put-Sei­te. Sie umfasst die CO2-Emis­sio­nen durch die Nut­zung der End­ener­gien Kraft­stof­fe, Heiz­öl, Fern­wär­me, Strom — auch von impor­tier­tem Strom. 

CO2-Ver­ur­sa­cher­bi­lanz; Bürgerschafts-Drs.21/19200 3.12.2019

In der Kli­ma­dis­kus­si­on domi­niert die Ver­ur­sa­cher­bi­lanz, weil sie die Ver­an­las­ser, die Ver­ant­wort­li­chen für die Emis­sio­nen benennt. Die Ver­ur­sa­cher­bi­lanz weist aber gene­rell weni­ger CO2-Emis­sio­nen aus als die Quel­len­bi­lanz — wegen des Eigen­ver­brauchs der Kraft­wer­ke. Bei­de Bilanz­ar­ten „unter­schla­gen“ fer­ner CO2-Emis­sio­nen aus Land­nut­zung und Vieh­zucht, aber auch aus che­mi­schen Pro­zes­sen wie der Zementherstellung.

Die CO2-Emis­sio­nen bei grenz­über­schrei­ten­dem Ver­kehr wer­den nicht auf­ge­teilt, der Flug-Fern­ver­kehr meist ausgeklammert. 

Auch die CO2-Emis­sio­nen der „Vor­ket­ten“ – also der Kohle‑, Öl- und Gas­för­de­rung sowie des Trans­ports der Pri­mär­ener­gien – wer­den nicht den Ver­ur­sa­chern im Inland zuge­rech­net, son­dern nur den Erzeugerländern. 

Mei­ne Meinung

Die detail­lier­ten CO2-Bilan­zen täu­schen Prä­zi­si­on nur vor. Sie sind unvoll­stän­dig. Bestimm­te CO2-Emis­sio­nen wer­den eben­so ver­nach­läs­sigt wie ande­re Treib­haus­ga­se – z.B. Methan, Flu­or­ga­se. Kli­ma­po­li­tik soll­te mit einer Sicher­heits-Mar­ge rech­nen, nicht mit einer Mini­mal-Bilanz. Die Mes­sun­gen in Hawai las­sen sich nicht schönrechnen.

Foto: Ste­ve Buis­sin­ne auf Pix​a​bay​.com

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