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Was schützt der Artenschutz?

Posted on 10. September 2020

Ehr­lich: Ich ver­mis­se sie — die Mai­kä­fer, Bläu­lin­ge, Spat­zen, Reb­hüh­ner, Feld­ha­sen. Frü­her sah ich sie häu­fi­ger und freu­te mich über sie.

Beginnt mit dem offen­sicht­li­chen Insek­ten­ster­ben – dem Anfang der tie­ri­schen Nah­rungs­ket­te – der gro­ße Arten­schwund? Wis­sen­schaft­ler sagen, bei der Arten­viel­falt sei­en die pla­ne­ta­ren Gren­zen längst über­schrit­ten.

Aber was heißt das? Kaum eine der inzwi­schen aus­ge­stor­be­nen oder gefähr­de­ten Arten habe ich jemals gese­hen. Weder den Schir­lings-Was­ser­fen­chel, noch den Wach­tel­kö­nig. Wür­de ich die ver­mis­sen? War­um Artenschutz?

Schutz nur für bestimm­te Arten?

Geht es um Wild­tie­re und ‑pflan­zen, die für den Men­schen attrak­tiv oder nütz­lich sind? Orang-Utans unbe­dingt, Hyä­nen – muss nicht sein? Bie­nen und Schmet­ter­lin­ge ja, Stech­mü­cken und Zecken nein?

Sicher geht es um die Leis­tun­gen von Pflan­zen und Tie­ren für Boden­frucht­bar­keit, Bestäu­bung, Abbau von Bio­mas­se, als Samen­ver­tei­ler und Gesund­heits­po­li­zei. Und es geht wohl um exo­ti­sche Tie­re und Groß­säu­ger mit ihren Jun­gen, die wir in immer per­fek­te­ren Tier­fil­men bewun­dern – Pan­das, Wale, Ele­fan­ten und die gan­ze Serengeti.

Antro­po­zen­tris­mus und “Mensch­zeit­al­ter”

Arten­schutz also nach mensch­li­chem Maß – d.h. „Antro­po­zen­tris­mus“? Dazu gehört dann auch: Immer mehr Men­schen auf der Erde – seit 1950 sind es drei­mal so vie­le — ver­wan­deln bis­he­ri­ge Lebens­räu­me wil­der Pflan­zen und Tie­re in Men­schen­land. Für Nah­rung, Nutz­tie­re, Sied­lung, Ver­kehr, Tourismus.

Man kann aber nicht alles haben: eine hoch­ef­fi­zi­en­te Land­wirt­schaft zur Ernäh­rung und dich­te Stra­ßen­net­ze zur Mobi­li­tät von immer mehr Men­schen, und zugleich gro­ße, unbe­rühr­te Lebens­räu­me für alle Tier- und Pflan­zen­ar­ten. Kon­flik­te sind unver­meid­lich: Fuchs, du hast die Gans gestoh­len… und nun der geschütz­te Wolf. In ande­ren Kon­ti­nen­ten ist es noch dra­ma­ti­scher: Urwald-Kahl­schlag für Wei­de­land in Bra­si­li­en, Ele­fan­ten atta­ckie­ren Dör­fer in Indi­en, die Tier­po­pu­la­ti­on im Schutz­ge­biet Masai Mara, Kenia, geht im sel­ben Maße zurück, wie die loka­le Bevöl­ke­rung wächst

Der Mensch macht sich die Erde unter­tan — das Antro­po­zän („Mensch­zeit“). Erd­ge­schicht­lich eine kur­ze Span­ne. Mut­ter Erde hat Mensch, aber das geht vor­bei, sie erholt sich wieder…

Oder Natur als Selbstzweck?

Arten­schutz also doch eher aus Ver­ant­wor­tung für den gesam­ten Pla­ne­ten — Natur als Selbst­zweck, Gleich­be­rech­ti­gung aller Lebe­we­sen – „Phy­sio­zen­tris­mus“? 

Mei­ne Mei­nung: Bei allem Respekt vor der Natur – dem Antro­po­zen­tris­mus ent­kom­men wir nicht. Sei­en wir ehr­lich: Es geht uns nicht um Natur um ihrer selbst wil­len. Auch „unbe­rühr­te Natur“ soll für uns da sein. Und Mala­ria­mü­cken, Tse­t­se-Flie­gen und Gift­schlan­gen sind nicht gleich­be­rech­tigt. Bei unse­ren Nutz­tie­ren zei­gen wir, wie wenig Ach­tung wir vor der leben­den Krea­tur haben.

Die Natur selbst kennt kei­nen Arten­schutz. Lebens­raum, Nah­rungs­ket­te; Ver­drän­gung, Kli­ma, Kata­stro­phen – das ist das Schick­sal der Arten in „frei­er Wild­bahn“. Die Sau­ri­er hat nicht der Mensch ausgerottet.

Respekt vor dem Leben

Für mich ist Arten­schutz die Selbst­ver­ständ­lich­keit, alle Tie­re und Pflan­zen nicht ohne „trif­ti­gen“ Grund zu stö­ren, zu schä­di­gen, zu zer­stö­ren. Es ist der Respekt vor dem Leben. Und je mehr ich dar­über weiß, des­to grö­ßer wird er. Ich will Blüh­strei­fen, weni­ger Pes­ti­zi­de, Aus­wil­de­run­gen… Und doch ver­trei­be ich Wes­pen, töte Stech­mü­cken, ver­grä­me Mar­der und nut­ze viel Lebens­raum, z.B. auf Straßen.

Foto: pri­vat

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