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Resi­li­enz: Wider­stands- und Anpassungsfähigkeit

Posted on 25. März 2020

Coro­na lässt grü­ßen: War Deutsch­land vor­be­rei­tet auf die Epi­de­mie? War / ist Deutsch­land ihr gegen­über „resi­li­ent“? Ein har­ter Test!

Ursprüng­lich ein Begriff der Mate­ri­al­kun­de wird „Resi­li­enz“ vor allem in der Psy­cho­lo­gie als „Immun­sys­tem der See­le“ dis­ku­tiert – und nun in der Nachhaltigkeitsforschung.

Risi­ken vorbeugen

Der Kern ist banal: Gegen Risi­ken wapp­net man sich. Gegen Ener­gie­aus­fall mit Not­strom­ag­gre­ga­ten, gegen Feu­er mit Sprink­lern, Feu­er­wehr und Brand­schutz. Gegen Hoch­was­ser mit Dei­chen, Sperr­wer­ken, Rück­hal­te­be­cken. Gegen Epi­de­mien … das erle­ben wir gerade.

Resi­li­enz ist immer auf bestimm­te Gefah­ren oder Stress­fak­to­ren bezo­gen. Es gibt unter­schied­li­che: sol­che, deren Ein­tritt man aus­schlie­ßen will wie Feu­er, sol­che, deren Fol­gen man mini­mie­ren will wie Hoch­was­ser, Epi­de­mien, und sol­che, deren Ein­tritt und Fol­gen kaum noch zu ver­mei­den sind (Kli­ma­wan­del).

Wider­stand oder Anpassung?

„Resi­li­enz“ bedeu­tet einer­seits Wider­stands­kraft, Robust­heit: die Fähig­keit, den Ist-Zu-stand vor einem Angriff, einer Ver­än­de­rung zu schüt­zen. Ande­rer­seits bedeu­tet Resi­li­enz aber auch Anpas­sungs­fä­hig­keit: die Fähig­keit, aus Kri­sen zu ler­nen, das Unver­meid­li­che in Zukunft mög­lichst gut in unser Leben zu inte­grie­ren. Gemein­sam ist bei­den Vari­an­ten das Ziel, Grund­funk­tio­nen der Gemein­schaft zum Woh­le aller zu sta­bi­li­sie­ren – gera­de auch für zukünf­ti­ge Generationen. 

Und damit sind wir bei der Nach­hal­tig­keit – und bei einem Problem:

Wider­stands- und Anpas­sungs­fä­hig­keit ste­hen in einem Span­nungs­ver­hält­nis: den Ist-Zustand ver­tei­di­gen oder verändern? 

Ist-Zustand ver­tei­di­gen oder verändern?

Erd­er­wär­mung, Arten­schwund und Roh­stoff-Aus­beu­tung stel­len uns vor gro­ße Pro­ble­me. Not­wen­dig ist eine „gro­ße Trans­for­ma­ti­on“, eine Agrar‑, Ener­gie- und Mobi­li­täts­wen­de, also Ver­än­de­rung. Die­se kann kol­li­die­ren mit der Bewah­rung, dem Schutz des Ist-Zustandes. 

Z.B. Hoch­was­ser-Vor­sor­ge: immer höhe­re Dei­che oder sied­lungs­freie Über­flu­tungs­flä­chen? Z.B. Hit­ze-Vor­sor­ge: mehr Kli­ma­an­la­gen oder eine bes­se­re Durch­lüf­tung der Stadt durch Kalt­luft-Schnei­sen? Z.B. Wald­schutz: Wie­der­auf­fors­tung oder unbe­ein­fluss­te Rege­ne­ra­ti­on? Arten­schutz: Blüh­strei­fen am Feld­rand oder Beschrän­kung der indus­tri­el­len Landwirtschaft?

Auch auf sozia­le Risi­ken lässt sich die­ses Span­nungs­ver­hält­nis über­tra­gen. Z.B. Resi­li­enz gegen Zuwan­de­rungs­stress: hier Abschot­tung, dort Flucht­ur­sa­chen­be­kämp­fung. Woh­nungs­not: hier Mie­ten­de­ckel, dort Woh­nungs­bau. Infek­ti­ons­schutz: hier Mund­schutz, dort Beschrän­kung des öffent­li­chen Lebens. Gesell­schaft­li­che Pola­ri­sie­rung: hier Trans­fer­leis­tun­gen, dort Bil­dungs­po­li­tik für Kin­der aus benach­tei­lig­ten Familien?

Und zur Resi­li­enz der Wirt­schaft gegen Glo­ba­li­sie­rungs­ri­si­ken: Staats­kre­di­te in Mil­li­ar­den­hö­he oder Kür­zung der Lieferketten?

Resi­li­enz for­dert beides

Das ist meist kein Ent­we­der-Oder. Doch oft liegt der Spatz der kurz­fris­ti­gen Ver­tei­di­gung des Ist-Zustands näher als die Tau­be der lang­fris­ti­gen Struk­tur­an­pas­sung. Nach­hal­ti­ger, weil zukunfts­fes­ter und Ursa­chen-ori­en­tiert ist meist die letztere.

Doch halt! Resi­li­enz gegen­über dem Kli­ma­wan­del heißt nicht zuerst Kli­ma­an­pas­sung mit Hochwasser‑, Hit­ze- und Dür­re­be­kämp­fung. Son­dern nach wie vor Kli­ma­schutz, also die Ver­min­de­rung der Treib­haus­ga­se als Ursa­che des Kli­ma­wan­dels. Resi­li­enz for­dert beides.

Canis­lu­pus auf Pixabay

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