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Obst und Gemü­se global

Posted on 28. Oktober 2019

Okto­ber. Ern­te­dank und Welt­ernäh­rungs­tag. Frü­her wur­de gefei­ert, was die Bau­ers­fa­mi­li­en durch den Win­ter brach­te. Heu­te geht es um eine Agrar­wen­de, um Kli­ma- und Arten­schutz, um Hun­ger und Food-Logis­tik weltweit. 

Ernäh­rungs­wis­sen­schaft­ler emp­feh­len 5 Por­tio­nen Obst oder Gemü­se am Tag – dafür weni­ger Fleisch und Wurst. Das Dum­me ist: Wovon wir weni­ger essen sol­len, davon pro­du­ziert Deutsch­land mehr als genug; wovon wir mehr essen sol­len, da reicht die Pro­duk­ti­on bei wei­tem nicht zur Selbst­ver­sor­gung: die Quo­te bei Gemü­se liegt um die 40% — Aus­nah­me: Kar­tof­feln: 140% — und bei Obst nur um die 20%. 

In Omas Kel­ler und Spei­se­kam­mer stan­den noch (strom­lo­se) Bat­te­rien von Weck­glä­sern, Saft­fla­schen, Mar­me­la­den­glä­sern, Kar­tof­felstie­gen, ein Sau­er­kraut­fass, ein Rum­topf: Die Haus­frau koch­te im Som­mer ein, kon­ser­vier­te für den Win­ter. Heu­te wird lie­ber Frisch­wa­re gekauft – egal, wann: inner­halb oder außer­halb der hei­mi­schen Sai­son; egal, woher: Äpfel aus Neu­see­land, Trau­ben aus Chi­le, Bana­nen aus Equa­dor, Apfel­si­nen aus Südafrika. 

Dem Kli­ma ist das nicht egal: Fast 13.000 t Gemü­se und 10.600 t Obst kom­men jähr­lich im Flug­zeug zu uns, die aller­meis­ten Impor­te aller­dings mit dem Schiff aus Über­see und mit LKW und Bahn aus Euro­pa. Die sehr unter­schied­li­chen Kli­ma­wir­kun­gen sind bekannt. 

Aber auch die am wei­tes­ten gereis­te Frucht stößt übri­gens ins­ge­samt – für Pro­duk­ti­on und Trans­port – nur einen Bruch­teil der Kli­ma­ga­se aus, die ein Steak vom Rind neben­an erzeugt. Da sind sich Ernäh­rungs- und Kli­ma­wis­sen­schaft­ler einig.

Was sind heu­te die Alter­na­ti­ven zum Ein­ko­chen bzw. zum Verzicht? 

Etwa Früh­kar­tof­feln aus Ägyp­ten im Janu­ar? Hier ist das Haupt­pro­blem der immense Was­ser­be­darf der Pflan­zen in einem Wüs­ten­land. Und deut­sche Kar­tof­feln gibt es schließ­lich das gan­ze Jahr, die Frü­hen im Juni. 

Und im Febru­ar Toma­ten aus einem beleuch­te­ten und gewärm­ten Glas­haus im Umland? Je nach Treib­haus- und Ener­gie­art fal­len hier 5- bis 30-mal mehr Kli­ma­ga­se an als bei der Frei­land- und Tunnelproduktion.

Aber im März kna­cki­ge Äpfel und Bir­nen aus dem CA-Lager? CA ist die Auf­be­wah­rung beim (hie­si­gen) Obst­bau­ern unter Sau­er­stoff­ent­zug, hoher Luft­feuch­tig­keit und gerin­ger Tem­pe­ra­tur. Äpfel vom Sep­tem­ber schme­cken auch im nächs­ten Juli noch gut. Der Vor­teil im Ver­gleich zur CO2-Bilanz von fri­schen Über­see­äp­feln schmilzt aller­dings bis ca. April auf null. 

Und wie wäre es mit Tief­kühl­kost und selbst ein­ge­fro­re­ner Sai­son­wa­re? Das kos­tet zwar lau­fend Ener­gie. Aber auch nicht mehr als die Kon­ser­vie­rung in Glä­sern oder Dosen. Bei der CO2-Gesamt­bi­lanz kommt es eher auf die Her­stel­lung der Pro­duk­te selbst und die Lage­rung im Haus­halt an, sagt das Öko-Institut.

Mei­ne Mei­nung: Es ist schwie­rig, sich nach­hal­tig zu ernäh­ren. Immer­hin ist seit 2008 bei Frisch­wa­re das Ursprungs­land anzu­ge­ben. Nicht aber die Ern­te­zeit, ob Schiff oder Flug, ob frisch oder gela­gert, ob Feld oder Glas­haus. Und dann gibt es ja nicht nur den Kli­ma­schutz: auch den Geschmack, die Schad­stoff­be­las­tung, die Arbeits­be­din­gun­gen der Pro­du­zen­ten vor Ort, ent­wick­lungs­po­li­ti­sche Aspek­te bei Import­wa­re… Mein Kurz-Schluss: mög­lichst hei­mi­sche Frisch­wa­re, sonst ger­ne mit Bio- und Trans­fair-Sie­gel. Ein Ver­zicht auf Exo­ti­sches spart wie­der­um Geld und gibt Plus­punk­te in der eige­nen Kli­ma­schutz­bi­lanz. Das wäre mein Erntedank.

Bild von RitaE auf Pixabay

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