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Die Sache mit dem Ökostrom

Posted on 21. April 2020

2019 stamm­te der in Deutsch­land ver­brauch­te Strom zu 47,3% aus CO2-frei­en, erneu­er­ba­ren Ener­gie­trä­gern – Wind, Bio­mas­se, Pho­to­vol­ta­ik, Wasser. 

Ob Block­heiz­kraft­wer­ke mit Kraft-Wär­me-Kopp­lung Öko­strom erzeu­gen, ist (eigent­lich) nur abhän­gig vom Brenn­stoff. Ob Strom aus Bio­mas­se – Pflan­zen, Abfall, Bio­gas, Holz – nach­hal­tig ist, ist ein ande­res Kapitel.

Über­all fließt der­sel­be Strom aus der Steck­do­se, euro­pa­weit — völ­lig egal, ob ich nun einen Öko­strom­ta­rif bei Ham­burg Ener­gie habe oder einen Grund­ver­sor­gungs­ta­rif bei Vattenfall.

Der EEG-Strom

Der wach­sen­de Öko-Anteil am Strom ist nicht den Strom­kun­den und Ver­sor­gern zu dan­ken, son­dern dem Erneu­er­ba­re-Ener­gien-Gesetz (EEG). Das ver­pflich­tet die Netz­be­trei­ber, Öko­strom vor Koh­lestrom ins Netz zu las­sen und des­sen Erzeu­gern fest­ge­leg­te Ein­spei­se­ver­gü­tun­gen zu zah­len. Dafür kas­sie­ren sie den Ver­kaufs­preis an der Strom­bör­se und die EEG-Umla­ge, die alle pri­va­ten Strom­kun­den zahlen.

Das hilft dem Strom­ver­sor­ger, dem Stadt­werk: Für die EEG-Umla­ge, die die Strom­kun­den in sei­nem Ver­sor­gungs­ge­biet zah­len, wird ihm – nicht dem Kun­den! — rein rech­ne­risch eine ent­spre­chen­de Men­ge EEG-Öko­strom zuge­ord­net. Damit darf er wer­ben, z.B. dass sein Strom­mix zu 45% aus „Erneu­er­ba­ren Ener­gien – geför­dert nach EEG“ besteht. Das dür­fen auch Ver­sor­ger, die sich von den gro­ßen Ener­gie­un­ter­neh­men haupt­säch­lich mit Atom- und Koh­lestrom belie­fern las­sen. Ver­bo­ten sind aber Kun­den­di­rekt­ver­trä­ge über die­sen EEG-geför­der­ten „Öko­strom“.

Der Zer­ti­fi­ka­te-Strom

Sol­che End­kun­den­ver­trä­ge sind nur zuläs­sig über Strom mit Her­kunfts­nach­weis — aus Was­ser­kraft­wer­ken in Nor­we­gen oder der Schweiz z.B. Auch nur schein­bar: Nach EU-Recht erhält das Was­ser­kraft­werk für jede MWh einen Her­kunfts­nach­weis für Öko­strom. Die­ses Zer­ti­fi­kat ist han­del­bar, auch ohne dass tat­säch­lich eine Strom­lie­fe­rung erfolgt. Kauft ein deut­scher Ver­sor­ger sol­che Nach­wei­se, darf die­se Strom­men­ge nicht mehr als Öko­strom behan­delt wer­den. Der deut­sche Ver­sor­ger aber darf damit als „Erneu­er­ba­re Ener­gien — nicht EEG-geför­dert“ wer­ben.

Und war­um soll ich nun „zu Öko­strom wech­seln“? (Schon die Wort­wahl offen­bart das Miss­ver­ständ­nis.) Wenn ich damit den Aus­bau von Öko­strom doch gar nicht fördere?

Der wah­re Öko-Strom

Hier kom­men die Sie­gel / Label für Öko­strom­pro­duk­te wie „grü­ner Strom“, „ok-power“ oder TÜV-Zer­ti­fi­ka­te ins Spiel. Sol­che Zeug­nis­se bekom­men z.B. Ener­gie­ver­sor­ger, die aus­schließ­lich Öko­strom anbie­ten und auch kei­ne Betei­li­gungs­be­zie­hun­gen zu Atom- oder Koh­le­strom­erzeu­gern haben. Und sol­che, die den Öko­strom selbst pro­du­zie­ren oder real aus erneu­er­ba­ren Quel­len beziehen.

Zur Unter­stüt­zung der Ener­gie­wen­de for­dern man­che Sie­gel, dass die Ver­sor­ger einen Anteil des Strom­prei­ses in För­der-Maß­nah­men inves­tie­ren. 0,3 – 0,5 Cent pro kWh soll­ten es schon sein. Für neue Erzeu­gungs­an­la­gen, Spei­cher­tech­nik oder „vir­tu­el­le Kraftwerke“.

Men­ge und Gleichzeitigkeit

Und schließ­lich muss der an die End­kun­den ver­kauf­te Öko­strom men­gen­mä­ßig dem ein­ge­kauf­ten / selbst erzeug­ten Öko­strom ent­spre­chen — übers Jahr. Eine auch zeit­glei­che Ein- und Aus­spei­sung von Öko­strom ist dage­gen Illu­si­on: Bei „Dun­kel­flau­te“ muss Ersatz­ener­gie her. Die kurz­fris­ti­ge von der Strom­bör­se ist immer „Graustrom“, also nicht öko…

Muss Öko­strom so kom­pli­ziert sein, so intrans­pa­rent? Wann ist Strom end­lich immer Öko­strom — weil die erneu­er­ba­ren Ener­gie­trä­ger plus Strom­spei­cher alle Atom‑, Kohle‑, Erd­öl- und Erd­gas-Kraft­wer­ke ver­drängt haben?

Foto: Regi­nal auf Pixabay

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