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Digi­tal — nach­hal­tig und frei ?

Posted on 22. April 2020

Süße und bit­te­re Früchte

Schu­le in der Coro­na­kri­se: mit Smart­phone und Lap­top. Medi­zin 4.0: MRT, OP-Robo­ter da Vin­ci. Ener­gie: vir­tu­el­le Kraft­wer­ke aus dezen­tra­len erneu­er­ba­ren Quel­len, digi­tal ver­netzt und gesteu­ert. Mobi­li­tät: Algo­rith­men für Sha­ring-Diens­te, digi­ta­le Signal­tech­nik für dich­te­re Zug­fre­quen­zen. Ver­wal­tung: digi­ta­ler Zugang statt Fahr­ten zum Amt. Alles süße Früch­te der Digitalisierung.

Also alles gut? Digi­ta­le Tech­no­lo­gie ist nur ein Mit­tel, ein Werk­zeug. Die Zwe­cke sind ent­schei­dend – und die Folgen. 

Auch töd­lich-ziel­ge­naue Droh­nen-Waf­fen, Cyber-Kri­mi­na­li­tät mit unzäh­li­gen Opfern, eine aus­ge­feil­te Über­wa­chungs-Infra­struk­tur, das „Social Scoring“ in Chi­na mit ver­netz­ter Gesichts­er­ken­nung – auch das sind Früch­te der Digi­ta­li­sie­rung, die bitteren.

Hard­ware und Energie

Allen Früch­ten gemein­sam aber sind die Wachs­tums­be­din­gun­gen: Ob Strea­ming, 5G, Clouds, Big Data oder auto­no­mes Fah­ren – digi­ta­le Tech­no­lo­gie ist an immense Rech­ner­ka­pa­zi­tä­ten gebun­den. Die Hard­ware ist ohne Unmen­gen an Roh­stof­fen und Ener­gie nicht zu bekom­men. Und der Strom-Durst der Anwen­dun­gen ist oft unersättlich. 

Ein Bei­spiel: Das neue 5G-Mobil­funk­netz erfor­dert wegen gerin­ge­rer Reich­wei­te ca. 750.000 bis 800.000 neue Sen­de­an­la­gen in Deutsch­land, in Orten alle 100 bis 150 m. Beim UMTS- und LTE-Netz genüg­ten noch 60.000 Sen­de­mas­ten. Alle aus Stahl, Kup­fer usw.

Noch ein Bei­spiel: Die Block­chain-Tech­no­lo­gie erfor­dert rie­si­ge Ser­ver­far­men. Und allein die Anwen­dung Bit­co­in ver­braucht mehr Strom als die Schweiz (58 TWh/J.) – meist aus Koh­le. Bit­co­ins sind ein glo­ba­ler Klimakiller.

Das Smart­phone als digi­ta­ler Zau­ber­stab ent­hält ca. 60 Mate­ria­li­en – Kup­fer, Gold, Pala­di­um, Tan­tal, Indi­um usw. Auch Roh­stof­fe aus Minen mit unan­nehm­ba­ren sozia­len und öko­lo­gi­schen Bedin­gun­gen – etwa Kobalt aus dem Bür­ger­kriegs­land Kon­go. Wird so ein Han­dy meist nach 18 Mona­ten durch ein neu­es ersetzt, ver­schwin­det der Elek­tro­schrott oft in der Schub­la­de, Roh­stof­fe perdu.

Und Nach­hal­tig­keit ist mehr als Res­sour­cen- und Kli­ma­schutz, z.B. Teil­ha­be, Gleich­stel­lung, Selbstbestimmung.

Wer bestimmt eigent­lich die Zwe­cke für den Ein­satz der Digi­tal­tech­nik? Wer schützt uns vor den elek­tro­ma­gne­ti­schen Fel­dern von 5G, vor Miss­brauch unse­rer per­so­nen­be­zo­ge­nen Daten, vor Aus­gren­zung und Dis­kri­mi­nie­rung beim Zugang zum digi­ta­len Paradies?

Mei­ne Meinung

Die digi­ta­le Revo­lu­ti­on kommt über uns. Unge­fragt. Der Markt ver­langt es. Pri­vat­wirt­schaft­li­che Mono­po­le sind inno­va­tiv, suchen Geschäfts­mo­del­le und wer­ben für immer neue Diens­te, Apps und Pro­duk­te. Der Kon­su­ment bezahlt mit Daten, um dann per­so­na­li­siert umwor­ben zu werden.

Will ich das? Es geht ja nicht nur um Pro­duk­te, es geht auch um selek­ti­ve Infor­ma­tio­nen, sogar um Wahl­be­ein­flus­sung. Ich will aber nicht nur mit mei­nem gespie­gel­ten Selbst (mei­nem „Pro­fil“) ange­spro­chen wer­den, son­dern auch noch Neu­es, Über­ra­schen­des entdecken… 

Ich nut­ze einen Lap­top, brow­se mit Fire­fox, e‑maile, suche mit Eco­sia und tele­fo­nie­re im Fest­netz. Wenn ich unter­wegs bin, will ich nicht gestört wer­den. Ein Smart­phone brau­che ich nicht und Face­book & Co auch nicht. Ich weiß: nicht mehr lan­ge, dann geht ohne Han­dy-Apps und QR-Code nichts mehr. Coro­na zeigt es. Aber noch bin ich so frei…

Foto: dloh­ner auf Pixabay

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