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Wir Obso­les­zenz-Kom­pli­zen

Posted on 18. Mai 2020

Ich mei­de ja Fremd­wör­ter. Aber wenn sie neu­gie­rig machen… Obso­les­zenz ist ein Fach­be­griff aus der Kon­sum­gü­ter­welt: der Ver­lust der Funk­ti­on, das Ende der Nut­zung — ein Pro­dukt ist „obso­let“ geworden:

Obso­les­zenz und Ressourcenschutz

Das alte Smart­phone ver­schwin­det in der Schub­la­de. Die Wasch­ma­sche wird ent­sorgt, weil eine Repa­ra­tur „nicht mehr lohnt“. Der alt­mo­di­sche Ses­sel kommt zum Sperrmüll.

Die Roh­stof­fe in der aus­ran­gier­ten Sache sind ver­lo­ren. Nur sel­ten wer­den Kon­sum­gü­ter wie­der ver­wen­det – etwa Möbel in Second-hand-Kauf­häu­sern. Oder stoff­lich ver­wer­tet – etwa Auto­ble­che. Die meis­ten Pro­duk­te wer­den zer­klei­nert, ver­brannt, ver­nich­tet. Egal, ob sie noch funk­ti­ons­fä­hig bzw. repa­rier­bar waren. Stich­wort: Retou­ren von online-Käu­fen. Nach­hal­tig? Eher Ressourcenverschwendung.

Pla­nen Her­stel­ler Obsoleszenz?

Viel dis­ku­tiert: „geplan­te Obso­les­zenz“, der absicht­li­che Ein­bau einer Schwach­stel­le in ein Pro­dukt, damit der Kun­de es nach Ablauf der Gewähr­leis­tung mög­lichst bald durch ein neu­es ersetzt. „Was ewig hält, bringt kein Geld“.

Belast­ba­re Bewei­se für geplan­te Obso­les­zenz fand aller­dings auch das Umwelt­bun­des­amt nicht. Indi­zi­en aus der All­tags­er­fah­rung schon: War­um hat ein Gehäu­se unlös­ba­re Schnapp­ver­schlüs­se? War­um sind die Ein­zel­tei­le ver­klebt? War­um ist der Akku fest im Lap­top ein­ge­baut? War­um braucht man zum Öff­nen des Geräts Spe­zi­al­werk­zeug usw. usw.?

Wir gehen mit der Mode

Aber Obso­les­zenz muss gar nicht tech­nisch, sie kann auch psy­cho­lo­gisch sein: Mein oran­ge-braun-gel­ber Sofa­be­zug ist so was von out, da kann ich kei­nen Gast mehr drauf set­zen. Neu­es Leder­so­fa, ein­far­big. Ein Neu­be­zug wäre wohl mög­lich, aber auch nicht billig… 

Oder das Smart­phone: schon 2 Jah­re alt. Geht noch, aber die neue Gene­ra­ti­on hat eine bes­se­re Kame­ra, neu­en Schnick­schnack, ist ein­fach ange­sagt. Das macht uns zu „Obso­les-zenz-Kom­pli­zen“. Häss­li­ches Wort, zugegeben.

So halt­bar wie mög­lich oder wie nötig?

Blei­ben wir lie­ber bei Pro­duk­ten, die weni­ger der Mode unter­lie­gen. Bei denen wir erst mal möch­ten, dass sie lan­ge hal­ten: Autos, Wasch­ma­schi­nen, Fahr­rä­der, Werkzeug.

Auch ohne selbst nach­zu­hel­fen ken­nen die Her­stel­ler Nut­zungs­dau­er bzw. Leis­tung aus Erfah­rung. Danach rich­ten sie die Qua­li­tät des Pro­dukts aus. Das kann sinn­voll sein: Ein PKW, der dank einer auf­wän­di­gen Ver­ar­bei­tung 1 Mio km schaf­fen wür­de, aber nach 150.000 km in die Schrott­pres­se kommt, weil er viel zu viel Ben­zin säuft, ver­braucht zu viel Res­sour­cen. Roh­stof­fe hier, CO2 da. Also „so halt­bar wie nötig“ statt „so halt­bar wie möglich“.

Auch die „nor­ma­len“ Nut­zungs­zei­ten geben wir Kon­su­men­ten vor. Je län­ger die­se sind, des­to bes­ser wer­den Roh­stof­fe aus­ge­nutzt, des­to weni­ger Müll ent­steht. Des­to län­ger sind aber auch die Innovationszyklen.

Bil­lig­wa­ren z.B. bei Werk­zeu­gen, Fahr­rä­dern, Uhren haben meist eine kur­ze Nut­zungs­dau­er und sind kaum zu repa­rie­ren. Das ist Ver­schwen­dung, Obso­les­zenz-Kom­pli­zen­schaft. In Qua­li­täts­pro­duk­ten dage­gen soll­ten Ver­schleiß­tei­le preis­güns­tig aus­ge­tauscht bzw. repa­riert wer­den kön­nen. Nicht nur vom teu­ren Pro­fi oder im sel­te­nen Repair-Café.

Mei­ne Meinung

Brau­che ich über­haupt etwas Neu­es? Lei­he ich es mir viel­leicht bes­ser – im Fal­le gerin­ger Nut­zung? Wenn nicht: Kann ich selbst oder ein Bas­tel­freund Ein­zel­tei­le repa­rie­ren? Wie lan­ge gibt es Ersatz­tei­le, Updates?

Und wenn das Smart­phone obso­let wird: viel­leicht mal ein Fair­pho­ne oder Shift­phone? Modu­lar auf­ge­baut, repa­ra­tur­freund­lich, geprüf­te Lie­fer­ket­ten. Nachhaltig(er).

Foto: Pho­to Mix auf Pixabay

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