• Über uns
    • Auf­ga­ben & Leitziele
    • Unse­re Mitglieder
      • Mit­glied werden
    • Der Koor­di­nie­rungs­kreis
    • Die Geschäfts­stel­le
      • Sat­zung des Ver­eins “Stif­tung Zukunfts­rat Hamburg”
      • Geschäfts­ord­nung
    • Trans­pa­renz­in­for­ma­ti­on
    • His­to­rie
  • The­men
    • 25 Jah­re ZR – Eine digi­ta­le Festschrift
    • Das Ham­bur­ger Zukunftsmanifest
    • Enquete-Kom­mis­si­on “Nach­hal­ti­ge Zukunftsentwürfe”
  • Ter­mi­ne
    • Ver­an­stal­tung vorschlagen
  • Aktu­el­les
    • Pres­se­mit­tei­lun­gen
    • Der Zukunfts­rat Newsletter
      • News­let­ter Archiv
      • News­let­ter bestellen
    • Link Emp­feh­lun­gen
  • Publi­ka­tio­nen
    • Der HEINZ – Ham­bur­ger Ent­wick­lungs- INdi­ka­to­ren Zukunftsfähigkeit
  • Blog
  • Kon­takt
    • Mit­glied werden
    • News­let­ter bestellen

Son­ne, Wind und Bio — und alle machen mit?

Posted on 25. November 2019

Wenn Deutsch­land bis 2050 nahe­zu CO2-frei wer­den will, dann muss jetzt eini­ges pas­sie­ren: zig­tau­send neue Windkraft‑, Pho­to­vol­ta­ik- und Bio­mas­se­an­la­gen, um Koh­le, Öl und Gas zu erset­zen. Mit grü­nem Strom sol­len ja bald auch noch vie­le E‑Autos betankt sowie — sehr ener­gie­in­ten­siv — Was­ser­stoff und syn­the­ti­sche Kraft­stof­fe her­ge­stellt werden. 

Wie weit sind wir?

16,7 % des End­ener­gie­ver­brauchs (Strom, Wär­me, Kraft­stof­fe) in Deutsch­land kamen 2018 aus erneu­er­ba­ren Ener­gien (EE), z.B. aus 28.511 Wind­kraft­an­la­gen an Land. Bei der Strom­pro­duk­ti­on betrug der EE-Anteil 37,8% — die Hälf­te aus Wind­an­la­gen, je ein Fünf­tel aus Bio­mas­se und Pho­to­vol­ta­ik. In Ham­burg sind es 4,2% (2017)! Bei der Wär­me­pro­duk­ti­on erreich­ten die EE — zumeist Bio­mas­se – bun­des­weit 14,2% und im Ver­kehr 5,7% mit Bio­kraft­stof­fen und grü­nem Strom. Beacht­li­che Schrit­te, aber es bleibt viel zu tun. Die tief hän­gen­den Früch­te sind gegessen. 

Wie geht es weiter?

Das Erneu­er­ba­re-Ener­gien-Gesetz von 2017 will vor allem die Strom­prei­se zügeln und die Strom­net­ze vor Über­las­tung schüt­zen. Instru­men­te: kom­ple­xe Aus­schrei­bungs­ver­fah­ren, jähr­li­che Begren­zun­gen des Zubaus und die Ein­rich­tung eines „Netz­aus­bau­ge­bie­tes“ im Nor­den mit zusätz­li­chen Ein­schrän­kun­gen für Windkraftanlagen. 

Ergeb­nis: 2018 wur­den in Deutsch­land nur noch 762 neue Wind­an­la­gen instal­liert, 2017 waren es 1792. Das gro­ße Bay­ern fiel mit 8 neu­en Wind­an­la­gen prak­tisch aus, speist dafür aber viel Son­nen­strom ins Netz. 2019 wird es einen wei­te­ren Rück­gang des Zubaus geben.

Bun­des­län­der im Vergleich

Das küs­ten­fer­ne Sach­sen­an­halt hat 4‑mal so viel Wind­kraft-Leis­tung wie Nach­bar Sach­sen. Bay­ern speist 10-mal so viel Son­nen­strom ins Netz wie Thü­rin­gen, ist aber nur 4,5‑mal grö­ßer. Dafür ist in Thü­rin­gen der Bio­mas­se­an­teil am Strom über 6‑mal so groß wie im gro­ßen Nord­rhein-West­fa­len. Die Geo­gra­fie erklärt das nicht.

Das lässt nur einen Schluss zu: Den Aus­bau der Erneu­er­ba­ren bestimmt auch die Lan­des­po­li­tik. Bay­ern hat sei­ne 10-H-Regel: 10-mal die Höhe der Wind­an­la­ge — heu­te bis 200 m — als Abstand zu „Sied­lun­gen“(?). Da kann man freie Stand­or­te lan­ge suchen. Bun­des­ge­setz­lich gefor­dert sind 700 m, geplant: 1000 m. 

Es soll Streit ver­mie­den wer­den mit Anlie­gern und Natur­schüt­zern. Auch der Wald als Stand­ort für Wind­an­la­gen ist für vie­le tabu. Wasch mich, aber mach mir den Pelz nicht nass. Wo soll der grü­ne Strom denn herkommen?

Aus dem Nor­den. Und da fehlt es am Netz­aus­bau, an Spei­chern. Gera­de schloss die Bun­des­netz­agen­tur die Bera­tun­gen zu Netz­ent­wick­lungs­plan und Umwelt­be­richt ab. Es fol­gen: der Bun­des­be­darfs­plan, die Bun­des­fach­pla­nung und die Plan­fest­stel­lung über die genau­en Tras­sen — ein lan­ger Pro­zess. Aber mit ein­ge­bau­ter Betei­li­gung der Öffentlichkeit. 

Mei­ne Meinung

Das ist auch gut so. Wir sind aber kri­tik­freu­di­ger gewor­den. Auch ego­is­ti­scher? Haben wir noch das All­ge­mein­wohl, die Zukunfts­fä­hig­keit im Auge? Wägen wir ab? 

Der Lärm der nahen Kita stört. Er ist aber nicht zu ver­mei­den, will man Kin­der frei erzie­hen. Ja, auch die Ener­gie­wen­de stört manch­mal. Aber sie ist es wert, muss jedoch gerecht gestal­tet wer­den. Wie­gen mei­ne indi­vi­du­el­len Inter­es­sen wirk­lich so schwer, dass ich die Jus­tiz bemü­hen und den not­wen­di­gen Aus­bau der Erneu­er­ba­ren behin­dern muss? Hel­fen viel­leicht Gewinnbeteiligungs-Modelle?

Foto: Kie-ker auf Pixabay

Vorheriger Beitrag
Geld nach­hal­tig anlegen…
Nächster Beitrag
Geld­wä­sche & Clan-Kri­mi­na­li­tät auf dem Immo­bi­li­en­markt vs. Nachhaltigkeit

© (Copy­right) 2010 — 2024 Zukunfts­rat Hamburg

  • Daten­schutz­er­klä­rung
  • Impres­sum
  • Kon­takt
  • Pri­vat­sphä­re-Ein­stel­lun­gen ändern
  • His­to­rie der Privatsphäre-Einstellungen
  • Ein­wil­li­gun­gen widerrufen