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Sek­tor­kopp­lung: Öko­strom verbindet

Posted on 1. Juli 2020

Die Fort­schrit­te bei der Ener­gie­wen­de sind ungleich ver­teilt: Der ver­brauch­te Strom wur­de 2019 schon zu 42,1% aus erneu­er­ba­ren Ener­gien erzeugt, die Wär­me für Wohn­raum und Indus­trie nur zu 14,5%. Und die Ener­gie im Ver­kehr sogar nur zu 5,6%. Aber alle drei Sek­to­ren sol­len 2050 nahe­zu CO2-frei sein.
Kann man sich da nicht gegen­sei­tig hel­fen? Strom ist gut trans­por­tier­bar, aber schlecht zu spei­chern; bei der Wär­me ist es umge­kehrt. Und Ver­kehr funk­tio­niert ja auch elek­trisch.
Die gemein­sa­me Betrach­tung der Sek­to­ren rich­tet sich am Klas­sen­pri­mus aus, am Strom aus Wind­kraft und Solarenergie.

Wind­kraft abge­re­gelt — wel­che eine Verschwendung

Der aber ist unzu­ver­läs­sig: Aus­fall bei Flau­te und Dun­kel­heit, Über­pro­duk­ti­on bei Stark­wind und Son­nen­schein – abhän­gig von Netz und Nach­fra­ge. Im 1. Quar­tal 2019 wur­den zum Schutz der Strom­net­ze Wind­rä­der „abge­re­gelt“, also still­ge­legt, die sonst eine Strom­men­ge von 3,23 Mrd. kWh pro­du­ziert hät­ten – genug für 6 Mill. E‑Autos im Quar­tal.
Welch eine Ver­schwen­dung! Aber es gibt Lösun­gen. Bei Son­ne und Wind: die Strom­nach­fra­ge anpas­sen, z.B. geeig­ne­te Ver­bräu­che und Indus­trie­pro­zes­se in die­se Zeit legen; das Netz aus­bau­en, um Wind­strom z.B. nach Süd­deutsch­land abzu­trans­por­tie­ren; mit dem Über­schuss­strom vor Ort netz­un­ab­hän­gig Bat­te­rien laden oder über Elek­tro­ly­se das Spei­cher­gas Was­ser­stoff her­stel­len.
Das funk­tio­niert auch umge­kehrt. Bei Flau­te und Fins­ter­nis: die Nach­fra­ge durch „Last­ma­nage­ment“ sen­ken; übers Netz Strom aus Son­nen- und Wind­ge­bie­ten her­an­füh­ren; aus Bat­te­rien und Was­ser­stoff über Brenn­stoff­zel­len Strom ins Netz einspeisen.

Von Strom zu Wär­me und Ver­kehr — und zurück

Und wo ist die Sek­tor­kopp­lung? Für Exper­ten: Wär­me­pum­pen brau­chen Strom — „power-to-heat“. Solar­ther­mie (Wär­me) kann ihn erset­zen. Bat­te­rien (Strom) bewe­gen Elek­tro­au­tos (Ver­kehr) und kön­nen an der Auf­la­de­sta­ti­on Schwan­kun­gen der Strom­nach­fra­ge aus­glei­chen. Was­ser­stoff durch Elek­tro­ly­se (Strom) – „power-to-gas“ — hilft der Indus­trie z.B. bei der Stahl- und Dün­ger­her­stel­lung. Und er ist Basis für Methan­gas zur Raum­wär­me und für syn­the­ti­sche Kraft­stof­fe (Ver­kehr) – „power-to-liquid“. Schließ­lich kann Wind- und Son­nen­strom durch Kraft-Wär­me-Kopp­lung aus zuver­läs­si­ge­ren Bio­gas-Block­heiz­kraft­wer­ken ergänzt wer­den. Alles Sek­tor­kopp­lung.
Vie­les ist mög­lich, vie­les noch theo­re­tisch. Zum einen muss nicht nur der Anteil an grü­nem Strom extrem stei­gen, son­dern auch die Strom­pro­duk­ti­on ins­ge­samt. Das Umwelt­bun­des­amt for­dert bis 2050 einen Zubau an Wind­kraft- / Pho­to­vol­ta­ik-Leis­tung um 7,7 – 10 Giga­watt pro Jahr. 2019 betrug er 5,5 GW.

Ohne Sek­tor­kopp­lung kei­ne Kli­ma­neu­tra­li­tät 2050

Zum ande­ren muss auch bei den Finan­zen die Sek­tor­kopp­lung ein­zie­hen. Mit einem ein­heit­li­chen CO2-Preis und/oder einer inte­grier­ten Besteue­rung und Abga­ben­last. Solan­ge z.B. Elek­tro­ly­seu­re als Strom­ver­brau­cher selbst hohe Abga­ben ver­ur­sa­chen, sind sie zu teu­er.
Ham­burg und Schles­wig-Hol­stein erfor­schen seit Dezem­ber 2016 in ihrem Pro­jekt „NEW 4.0“ (Nord­deut­sche Ener­gie­wen­de) ver­schie­de­ne Aspek­te der Sek­tor­kopp­lung – vom Last­ma­nage­ment über digi­ta­le Steue­run­gen bis zu Umwand­lungs­ver­lus­ten und Akzep­tanz.
Es ist nun Sache der Poli­tik, die Chan­cen zu nut­zen, die Rah­men­be­din­gun­gen zu ver­ein­heit­li­chen und die Wirt­schafts­in­itia­ti­ven zu för­dern. Ohne effi­zi­en­te Sek­tor­kopp­lung wird das Kli­ma­ziel 2050 ver­fehlt. Und wir Verbraucher*innen müs­sen uns wohl doch an smart homes und noch mehr Mas­ten gewöhnen.

Erich Wes­ten­darp auf Pixabay

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