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Sand und Torf

Posted on 7. Januar 2020

Zuge­ge­ben: in die­ser Kom­bi­na­ti­on ein unge­wöhn­li­ches Nach­hal­tig­keits­the­ma. Aber der Rei­he nach: 

Sand wird knapp

Sand kommt in Deutsch­land aus etwa 2500 Sand-/Kies­gru­ben, die pro Jahr ca. 240 Mio Ton­nen för­dern. Das Meis­te für Beton (2÷3 Sand, 1/3 Zement), auch für Asphalt. Sili­zi­um­di­oxid, Haupt­be­stand­teil von Sand, dient zudem der Her­stel­lung von Glas, Solar­zel­len, Com­pu­ter­chips, Wasch­mit­tel, Kosmetik. 

Dank des glo­ba­len Bau­booms braucht die Welt heu­te drei­mal so viel Sand wie vor 20 Jah­ren. Ein Ein­fa­mi­li­en­haus benö­tigt 200 t Sand, ein Kilo­me­ter Auto­bahn 30.000 t. Heu­te wird welt­weit dop­pelt so viel Sand abge­baut, als durch Ero­si­on und Zer­klei­ne­rung in Flüs­sen neu ent­steht. Für Beton eig­net sich nur (ehe­ma­li­ger) Fluss- und Mee­res­sand, kein Wüs­ten­sand, der ist zu rund geschliffen. 

Vor allem in Asi­en ist Sand zur hart umkämpf­ten Res­sour­ce gewor­den. Über die Hälf­te der Welt-Pro­duk­ti­on ver­braucht Chi­na. Dubai und Abu Dabi muss­ten für ihre Groß­pro­jek­te Sand aus dem fer­nen Aus­tra­li­en impor­tie­ren. Nach­bar­staa­ten von Sin­ga­pur haben den Sand­ex­port in den Stadt­staat inzwi­schen ver­bo­ten. Indo­ne­si­en ver­lor durch Sand­ab­bau meh­re­re Inseln. In Indi­en stiehlt eine Sand-Mafia gan­ze Strän­de. 15% der glo­ba­len Sand­pro­duk­ti­on gel­ten heu­te als ille­gal. Sand wird knapp.

Torf hält CO2 fest

Moo­re ver­hin­dern durch ihren Was­ser­stand, dass Sau­er­stoff an Pflan­zen­res­te gelangt und sie unter Frei­set­zung von CO2 zer­setzt. Wach­sen­de Moo­re bin­den immer neu orga­ni­schen Koh­len­stoff. Ver­gra­be­ne Tor­fe ohne Luft­kon­takt schlie­ßen alten Koh­len­stoff ein. 

Welt­weit spei­chern Moor­bö­den ein Drit­tel des orga­ni­schen Boden­koh­len­stoffs, dop­pelt so viel wie alle Wäl­der zusam­men. Bun­des­weit sind das 1,2 bis 2,4 Mrd. Ton­nen gespei­cher­ter Koh­len­stoff, in Ham­burg ca. 12,8 Mio t. Das ist Kli­ma­schutz pur. Auch wenn zur Wahr­heit gehört, dass aus natür­li­chen Moo­ren je nach Tem­pe­ra­tur und Was­ser­stand das Kli­ma­gas Methan entweicht.

Wird ein Moor kul­ti­viert, ent­wäs­sert, der Torf gesto­chen, tritt in gro­ßen Men­gen CO2 aus. Ham­burg gibt an, akti­ve Moo­re und anste­hen­de Tor­fe zu schützen.

Sand auf Torf

Sand und Torf: Mit dem Ham­bur­ger Bebau­ungs­plan „Neu­land 23“ ent­steht süd­lich der Elbe (an der Auto­bahn A1 zwi­schen Süd­er­el­be und Anschluss­stel­le Har­burg) ein rie­si­ges Gewer­be­ge­biet für Logis­tik­un­ter­neh­men. Inmit­ten von Land­schafts­schutz- und Natur­schutz­ge­bie­ten mit bedroh­ten Tier- und Pflan­zen­ar­ten wird ein „Kli­ma-Modell-Quar­tier“ auf Moor­bö­den gebaut. 

Auf Moor­bö­den? Nicht direkt, viel­mehr auf 780.000 m3 dar­auf auf­ge­schüt­te­tem Sand (ein Wür­fel mit einer Kan­ten­län­ge von 92 m – Höhe der Munds­burg-Tür­me — und 1 Mio Ton­nen Gewicht!). Ver­sie­ge­lung pur für einen zukünf­ti­gen Hot­spot des LKW-Ver­kehrs in der gan­zen Moor­re­gi­on süd­lich der Elbe. 

Torf und Sand. Bau­tä­tig­keit gefähr­det bei­de Res­sour­cen. Des­we­gen: Moor­bö­den müs­sen erhal­ten und gepflegt wer­den! Bau­sand soll­te wo immer mög­lich durch Recy­c­la­te oder Alter­na­ti­ven zum Beton ein­ge­spart wer­den! Lang­fris­tig kommt auch die deut­sche Sand­pro­duk­ti­on an die „Gren­zen des Wachs­tums“. Denn es gibt vie­le Neu­land 23. Und auch Kli­ma-Modell-Quar­tie­re sind auf Sand gebaut und brau­chen viel Beton — auch wenn sie dann Grün­dä­cher bekommen. 

Foto: ReGe Hamburg

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