Die lokalkraft-Vernetzungs- und Strategietagung am 5. und 6. Juli 2024 war dank des großen Wissens und Engagements sehr vieler Teilnehmer*innen – insgesamt hatten sich über 100 Personen angemeldet – ein großer Gewinn auf unserem Weg zu eine lokalkraft-Strategie für Hamburg. Der Deutschlandfunk berichtete schon am 8. Juli ausführlich.
„lokalkraft – das ist genau das, was wir jetzt brauchen!“ Mit dieser Forderung der Bundesvorstandssprecherin von Mehr Demokratie e.V. Claudine Nierth startete die Tagung im digitalen Kamingespräch am Freitag. Für mehr Vertrauen in und Verantwortung für Menschen vor Ort sowie neue Formen des Zusammenwirkens von Zivilgesellschaft und Politik plädierte sie wie auch Davide Brocchi, der dabei auf seine Erfahrung mit dem „Tag des guten Lebens“ verwies. Willfried Maier forderte in seinem Grußwort als Vorsitzender der Patriotischen Gesellschaft am Samstag eine engere Verschränkung sozialer und ökologischer Zukunftsfähigkeit. Als lokalkraft-Initiatoren beleuchteten Harris Tiddens und Sebastian Dorsch das große diesbezügliche Potential von Lokalen Zukunftswerkstätten und einer neuen politischen „Kultur der Ko-Kreation“: Der lokale Raum, da wo Menschen Expert*nnen ihres Lebens sind, ist der zentrale Ansatzpunkt, um die „Gesellschaft der Klimawende“ (Klimawende-Ausblick 2024) zu gestalten. Stefan Aykut, Soziologie-Professor im Klimaexzellenzcluster Uni Hamburg, verdeutlichte das in der Podiumsdiskussion: Die sozial-ökologische Transformation braucht angesichts der enormen Eingriffstiefe und ‑dauer in viele Lebensbereiche eine vor Ort aktiv gestaltende Zivilgesellschaft. Helena Peltonen forderte (und zwar schon einige Stunden vor dem Bundespräsidenten-Statement von Julian Nagelsmann): Wir sollten wieder mehr in Lösungen denken und nicht zu sehr in Problemen. Annika Kruse von Fridays for Future Hamburg konkretisierte das mit dem wichtigen anstehenden Hamburger Zukunftsentscheid.
In den nachmittäglichen Workshops diskutierten die Teilnehmer*innen mit ihrer Expertise aus sehr vielen gesellschaftlichen Bereichen konkrete Forderungen wie ko-kreative Thinktanks, Experimentierklausel, Bürgerkioske, Finanzierungsformen, digitalen Wissensaustasusch u.v.m. Auf dem Weg zur lokalkraft-Strategie für Hamburg waren diese Rückmeldungen zentral. Zusammen mit zahlreichen neuen Vernetzungen (dazu beim nächsten Mal mehr) trugen sie, gerade weil sie auch kontrovers waren, sehr zum Gelingen der enorm ertragreichen Tagung bei. Dafür sei allen herzlich gedankt! In den nächsten Monaten werden wir die Tagung in der Tiefe auswerten und die Ergebnisse weiterentwickeln, natürlich gern ko-kreativ mit Euch. Meldet Euch also gern bald, wenn Ihr weitere Aspekte habt.
Besonders bedanken wollen wir uns nochmals bei der Patriotischen Gesellschaft, bei der wir tagen durften, sowie beim Zukunftsrat Hamburg, Metaplan sowie dem #moinzukunft Hamburger Klimafonds für die professionelle Unterstützung.
Hier findet sich das komplette Programm als PDF zum Download (Stand 02.07.2024)
Und hier steht die Pressemitteilung „Mehr lokale Zukunftsfähigkeit für Hamburg „lokalkraft – das ist genau das, was wir jetzt brauchen!“ vom 8 Juli zum Download bereit.
Save the date: Am 5. November findet abends unsere dritte Tagung statt. In dieser werden wir die bis dahin erarbeiteten Ergebnisse, Strategien und Forderungen der Stadt-Öffentlichkeit und Politik vorstellen.
Für die nächsten Monate organisieren wir weiterhin regelmäßige Vernetzungs-Treffen und digitale lokalkraft-Stammtische, die nächsten Termine sind am 17.09. und 15.10., jeweils um 18 Uhr. Die Einwahldaten erhaltet ihr über die Newsletter; hier geht es zur Anmeldung zum Newsletter.
Das aktuelle Jahrbuch der Patriotischen Gesellschaft von 1765 veröffentlichte unter dem Thema „Nachhaltigkeit in Hamburg – Impulse der Zivilgesellschaft“ vier Beiträge über Lokale Zukunftswerkstätten. Hier stehen sie zum Download bereit: https://www.patriotische-gesellschaft.de/publikationen/nachhaltigkeit-hamburg-impulse-der-zivilgesellschaft