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Buch­re­zen­si­on: „Ausnahme/Zustand. Not­wen­di­ge Debat­ten nach Coro­na“ von Cars­ten Brosda

Posted on 9. April 2021

Im Juli 2020 hat er es geschrie­ben, „als Thea­ter- und Kon­zert­sä­le, Muse­en und Clubs, Kul­tur­zen­tren und Ver­an­stal­tungs­or­te geschlos­sen sind“. Bros­das Metier ist zu. Er macht sich Gedan­ken über das Gan­ze, über die Fol­gen des Coro­na-Schocks, und pro­phe­zeit, dass Auf­ar­bei­tung der Coro­na­kri­se weit kom­ple­xer sein wer­de als die Kon­trol­le des Virus. Aus heu­ti­ger Sicht könn­te es sein, dass wir es mit gewal­ti­gen Kom­ple­xen zu tun haben. Was Nach­hal­tig­keits­ak­teu­ren schon län­ger klar ist, spricht er an: Glo­bal ist offen­sicht­lich näher als es die meis­ten bis­her wahr­ha­ben woll­ten. Es wird sich nach Coro­na ändern – aber wie? Ein hal­bes Jahr spä­ter ist es kaum kla­rer.
Der Kul­tur­se­na­tor dia­gnos­ti­ziert die Erschüt­te­rung des Kon­troll­ver­lus­tes, der Ver­letz­lich­keit und dass das Virus doch nicht alle glei­cher­ma­ßen trifft, son­dern die vor­han­de­nen Ungleich­hei­ten noch ver­schärft. Er adres­siert die Unbe­hol­fen­heit des öffent­li­chen Dis­kur­ses zwi­schen den Gebo­ten viro­lo­gi­scher Erkennt­nis­se und der Viel­falt der Betrof­fen­hei­ten und Sicht­wei­sen. Die Rat­lo­sig­keit ist seit dem Som­mer eher gewachsen.

Bros­da setzt noch auf die Ein­sicht der Bevöl­ke­rung statt auf gewalt­sam durch­ge­setz­te Ulti­ma Ratio. Ob er das heu­te noch so sieht? Unver­än­dert rich­tig ist sei­ne Fest­stel­lung, dass der demo­kra­ti­sche und libe­ra­le Geist unse­res Gemein­we­sens nir­gend­wo so unmit­tel­bar zu spü­ren sei wie an öffent­li­chen gesell­schaft­li­chen und kul­tu­rel­len Orten. „Wir wer­den unse­re Welt nach den Erfah­run­gen die­ser Wochen und Mona­te anders betrach­ten.“ Die ein­zeln zu recht­fer­ti­gen­den Maß­nah­men zur Virus­be­kämp­fung und ihre hohen gesell­schaft­li­chen Kos­ten müs­sen mit den demo­kra­ti­schen Kern­ge­dan­ken in Ein­klang gebracht wer­den: „Es ist die Auf­ga­be einer demo­kra­ti­schen Gesell­schaft, die Debat­te dar­über zu füh­ren, wie der Aus­gleich zwi­schen der­ar­ti­gen jeweils fun­da­men­ta­len Ansprü­chen gelin­gen kann.“

Die Debat­ten, die er auf uns zukom­men sieht, sind unaus­weich­lich: Die Trans­for­ma­ti­on des öko­lo­gi­schen Bewusst­seins unse­rer Gesell­schaft steht an. Dabei dürf­ten die Kri­sen­er­fah­run­gen hilf­reich sein, dass wir unse­re Rou­ti­nen ver­än­dern kön­nen, dass die Poli­tik sich trau­en kann, ihr Pri­mat in Anspruch zu neh­men, dass der Wert der gesell­schaft­li­chen Soli­da­ri­tät zu spü­ren war, dass der öffent­li­che Raum, die Begeg­nung, der Dis­kurs eine fun­da­men­ta­le Basis einer demo­kra­ti­schen Gesell­schaft dar­stellt und dass eine trag­fä­hi­ge Per­spek­ti­ve nur von uns Bür­ge­rin­nen und Bür­gern gemein­sam geleis­tet wer­den kann. Die Debat­te über die Balan­ce zwi­schen kapi­ta­lis­ti­scher und gemein­wohl­ori­en­tier­ter Logik ist längst eröff­net. Die­se gilt es gewis­sen­haft und aus­führ­lich zu führen.

Es ist April 2021. Schwe­re Wochen und Mona­te lie­gen hin­ter uns und sagt man uns noch immer vor­aus. Das Büch­lein hilft, sich auf die bevor­ste­hen­den, not­wen­di­gen Debat­ten vorzubereiten.

Hoff­mann und Cam­pe, 2020; ISBN 978−3−455−01046−6, 128 S., 15 Euro; E‑Book 11,99 Euro.

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