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Bericht der Ver­an­stal­tung „Umbau­en statt Neu­bau­en. Wie errei­chen wir einen nach­hal­ti­gen Wan­del der Baubranche?“

Posted on 27. August 2024

Der Gebäu­de­sek­tor ver­ur­sacht laut aktu­el­lem Gebäu­de­re­port der Deut­schen Ener­gie-Agen­tur (dena) mit rund 40 Pro­zent die meis­ten CO2-Emis­sio­nen in Deutsch­land und trägt damit maß­geb­lich zu Ener­gie­ver­brauch und Treib­haus­gas­emis­sio­nen bei. Als gesamt­ge­sell­schaft­li­che Auf­ga­be müs­sen auch Ver­tei­lungs- und Gene­ra­tio­nen­ge­rech­tig­keit adres­siert und Ände­run­gen der poli­ti­schen Rah­men­be­din­gun­gen erreicht wer­den. Wie also bewir­ken wir eine ganz­heit­li­che Bau­wen­de und eine zukunfts­fä­hi­ge Baukultur?

An der digi­ta­len Ver­an­stal­tung „Umbau­en statt Neu­bau­en. Wie errei­chen wir einen nach­hal­ti­gen Wan­del der Bau­bran­che?“ am 27.6.24 nah­men Men­schen aus ver­schie­de­nen Berei­chen teil: Architekt*innen, Vertreter*innen von Uni­ver­si­tä­ten und Hoch­schu­len, Behör­den und der Poli­tik und auch aus der Zivilgesellschaft.

Anfang des Jah­res haben die A4F 10 For­de­run­gen für eine ganz­heit­li­che Bau­wen­de und eine neu zu defi­nie­ren­de Bau­kul­tur ver­öf­fent­licht, die sich an alle Bau­be­tei­lig­ten rich­tet, auf die sich die Refe­ren­tin Chris­ti­na Patz (auch) bezo­gen hat.

Sie ist Archi­tek­tin und Ener­gie­be­ra­te­rin, bei Archi­tects for Future (A4F) aktiv und sieht eine zen­tra­le Bedeu­tung im Wei­ter­bau­en am Bestand. So kann etwa ein wich­ti­ger Bei­trag zu sozi­al ver­träg­li­cher Wohn­raum­schaf­fung durch Mehr­fach­nut­zung sowie Umbau­en bzw. Umnut­zen geleis­tet wer­den. Das Auf­sto­cken von Büro- und Ver­wal­tungs­ge­bäu­den, Super­märk­ten, Park­häu­sern sowie Wohn­ge­bäu­den der 1950–70er hat gro­ßes Poten­zi­al. Letz­te­re haben wegen der gro­ßen Flä­che und des hohen Ener­gie­ver­brauchs eine beson­ders hohe Wirk­sam­keit für die Bau­wen­de. Ein indi­vi­du­el­ler Sanie­rungs­fahr­plan für Maß­nah­men für jedes Gebäu­de für einen ganz­heit­li­chen Ansatz könn­te die Ener­gie­wen­de beschleunigen.

Ein Leben inner­halb pla­ne­ta­rer Gren­zen kann mit­tels Reduk­ti­on von Roh­stoff­be­darf durch Sanie­run­gen statt Abriss/Neubau unter­stützt wer­den. Gleich­zei­tig redu­ziert kreis­lauf­fä­hi­ges Bau­en Abfall. Im bes­ten Fall wird bereits bei der Kon­struk­ti­on kreis­lauf­fä­hig und kli­ma­po­si­tiv gedacht, was zusätz­lich die Lebens­zy­klen der Gebäu­de ver­län­gert. Abriss soll­te kri­tisch hin­ter­fra­gen wer­den und ganz­heit­li­che Prü­fung (Ver­gleich Lebens­zy­klus – Kos­ten und Ana­ly­se Abriss // Neubau/Umbau) obli­ga­to­risch sein. Hier ist auch die Nut­zung von Leer­stand von gro­ßer Bedeu­tung. Laut Sta­tis­tik ste­hen etwa 1,7 Mio. Woh­nun­gen und Eigen­hei­me leer, die durch Erhalt und Sanie­rung wie­der bewohn­bar wären. Eine wei­te­re wich­ti­ge Maß­nah­me gegen den Man­gel an bezahl­ba­rem Wohn­raum, beson­ders in Großstädten.

Der bestehen­de Fach­kräf­te­man­gel kann ent­schärft wer­den, wenn weni­ger neu­ge­baut und statt­des­sen Vor­han­de­nes klug (um)genutzt wird. Grund­sätz­lich kann Kli­ma­re­si­li­enz durch Reduk­ti­on von Flä­chen­be­darf und akti­ver Ent­sie­ge­lung, den Erhalt und das Schaf­fen von Raum für Bio­di­ver­si­tät und einer akti­ven Gestal­tung von Ent­sie­ge­lung und Hit­ze­inseln gestärkt werden.
Schon vor dem Bau­be­ginn soll­ten Schu­lun­gen zu Bau­en im Bestand ange­bo­ten, in Aus- und Wei­ter­bil­dung Wis­sen geteilt wer­den und über Open­so­ur­ce-Quel­len leicht ver­füg­bar sein. Ganz­heit­li­che Bera­tung auch mit Planer*innen, Handwerker*innen und in Betrie­ben sor­gen für wei­te­re Multiplikator*innen und die Ver­brei­tung von rele­van­tem Wissen.
Eine grund­le­gen­de For­de­rung ist die Über­nah­me sozia­ler Ver­ant­wor­tung, weil sie alle ande­ren For­de­run­gen beinhal­tet, etwa fai­re Arbeits­be­din­gun­gen im Büro und auf der Bau­stel­le sowie nach­hal­ti­ge Lie­fer­ket­ten und Materialien.

Im Anschluss dis­ku­tier­ten die Teil­neh­men­den diver­se The­men mit der Refe­ren­tin, Julia­ne Dep­per­mann, der Co-Refe­ren­tin und eben­falls Archi­tek­tin sowie der Mode­ra­to­rin Mar­git Bona­cker von kon­salt. Kri­ti­siert wur­de etwa, dass Leer­stand finan­zi­ell vor­teil­haf­ter ist als güns­tig zu ver­mie­ten, weil das den Wert der Immo­bi­lie senkt.

Der gemein­nüt­zi­ge Ver­ein „Schrott bewah­re“ setzt sich dafür ein, aus­ge­bau­te Mate­ria­len aus Alt­bau­ten wie­der in Umlauf zu brin­gen und beklagt, dass Bau­teil­bör­sen oft an feh­len­den Lager­flä­chen scheitern.

Ein zen­tra­les The­ma der Dis­kus­si­on war die Finan­zie­rung nach­hal­ti­ger Sanie­rung. Nach­hal­ti­ge Sanie­rung kann zu einem höhe­ren Ver­kaufs­preis füh­ren. Pro­ble­ma­tisch sind hier aller­dings nicht nur Hand­wer­ker­man­gel, hohe Mate­ri­al­kos­ten und Lie­fer­pro­ble­me, die zu stei­gen­den Bau­kos­ten und kost­spie­li­gen Ver­zö­ge­run­gen füh­ren kön­nen. Trotz statt­li­cher För­de­rung kann sich nicht jede*r Hausbesitzer*in eine Sanie­rung leis­ten, wenn die Immo­bi­li­en spä­ter nicht zu einem ent­spre­chen­den Preis ver­kauft wer­den kann.

Gefor­dert wur­den Rah­men­be­din­gun­gen für eine am Gemein­wohl ori­en­tier­te Immo­bi­li­en­ent­wick­lung und eine Sys­tem­wen­de weg von Immo­bi­li­en als Geld­an­la­ge. Hier ver­wies die Refe­ren­tin auf Mar­git Ken­ne­dy, eine deut­sche Archi­tek­tin, Öko­lo­gin, Autorin und Kapi­ta­lis­mus-Kri­ti­ke­rin.

Abschlie­ßend stan­den mög­li­che Ansatz­punk­te und Pro­jek­te für Ham­burg im Fokus. Etwa die Sanie­rung und Auf­sto­ckung beim städ­ti­schen Woh­nungs­bau (SAGA). In die­sem Zusam­men­hang wur­de für Woh­nungs­ge­nos­sen­schaf­ten das Pro­blem der hohen Kos­ten für nach­hal­ti­ge Sanie­rungs­maß­nah­men iden­ti­fi­ziert, da die­se einen star­ken Anstieg der Qua­drat­me­ter­prei­se zu Fol­ge haben.
Es wur­de eine Bestands­er­fas­sung in Ham­burg ange­regt, die Auf­schluss über den Ener­gie­be­darf geben kann. Sowie eine von der Stadt orga­ni­sier­te neu­tra­le Instanz zur Stei­ge­rung der Sanie­rungs­ra­te („Ener­gie­ka­ra­wa­ne“), die auf­su­chen­de Energieberater*innen in Gebie­te mit hohem Poten­zi­al schickt. Grund­sätz­lich soll­te die Poli­tik ein stra­te­gi­sches Vor­ge­hen entwickeln.

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