Die Zukunftswerkstatt Lokstedt (ZWL) ist Ende 2016 am Bürgerhaus Lokstedt mit dem Ziel gegründet worden, dem zivilgesellschaftlichen Interesse an der Mit-Gestaltung der eigenen Um-Welt eine neue Form zu geben. Mit dem bisherigen Zukunftswerkstätten-Konzept (Robert Jungk, Norbert R. Müllert) hat sie die Idee gemeinsam, mit Kreativität Betroffene zu lokalen und translokalen Gestalter*innen zu machen. Soweit möglich soll damit konstruktiv im Zusammenspiel mit Verwaltung und Politik die Transformation hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft vorangetriebenwerden. Die ZWL versteht sich darüber hinaus nicht nur als anlassbezogene Problemlösungs-Methode, sondern alseine permanente Plattform, um Gestaltungsideen einen Rahmen und die Möglichkeit zur Vernetzung zu geben. Als bisher rein ehrenamtlich betriebene Plattform hat die ZWL seit Gründung einige konkrete Vorstellungen vorangebracht: Urban Gardening & Beetpatenschaften im Stadtteil verbreitet, eine Kampagne gegen Einweg-Becher gestartet, eine Tauschbox angestoßen, mit einer viel beachteten Vortragsreihe zu den UN-Nachhaltigkeitszielen sowie mit der Lokalen Bildungskonferenz Nachhaltigkeitsthemen im Stadtteil und darüber hinaus vermittelt, Parking Day …
Mittlerweile hat die ZWL knapp 5.000 Euro für LOLA: Das kostenlose Lokstedter Lastenrad gesammelt –ein gemeinsam im Stadtteil zu nutzenden Lastenrad, das Anfang Dezember an den Start geht. Zuletzt lag ein weiterer Schwerpunkt auf der nachhaltigen Gestaltung eines verkehrsarmen und inklusiven Stadtteilzentrums mit höherer Aufenthaltsqualität insbesondere für Familien, Kinder und Senior*innen. Aufgrund dieser Aktivitäten ist das vom Bundesforschungsministerium geförderte Forschungsprojekt „ClimateSmart City Hamburg. Urbane Transformationslabore in Lokstedt“, getragen von der Uni HH, der HCU, der BUE und dem Bezirksamt Eimsbüttel, auf die bisher rein ehrenamtlich getragene ZWL aufmerksam geworden. In der im September begonnenen zweiten Förderphase des Forschungsprojektes, mit eigenem Büro und eigener Stelle in der Grelckstraße, ist die ZWL als Modell für eine zivilgesellschaftliche Beteiligungsform zum Partner aufgestiegen. Aus anderen Stadtteilen kommen mittlerweile Anfragen zum Konzept, das –so unsere Einschätzung –ein großes Potential auch weit über Lokstedt hinaus hat, um Anwohner*innen auch über die „üblichen Verdächtigen“ hinaus in verschiedenen Formen in die Zukunftsgestaltung einzubeziehen.
Weitere Informationen unter: www.buergerhaus-lokstedt.de/zukunftswerkstatt/(Seite befindet sich im Umbau) oder unter zukunftswerkstatt@buergerhaus-lokstedt.de