8. Oktober 2020
Liebe Leserinnen und Leser,
der Herbst bringt viele wichtige Themen mich sich. Unter anderem geht es nun darum, eine schlagkräftige Klimapolitik für die Stadt Hamburg einzufordern. Dafür sprechen wir uns in unserem Klima-Appell aus. Außerdem wird die EU neu über die Agrar-Subventionen entscheiden und Umweltschützer bangen dieser Tage um den Dannenhöfer Wald. Links zu diesen und vielen weiteren Themen finden Sie im Rundbrief.
wir wünschen angenehme und spannende Lesestunden,
Ihr Zukunftsrat-Team
PS: Falls Ihr Mailprogramm den Rundbrief nicht korrekt darstellt, können Sie ihn unter diesem Link direkt im Internetbrowser lesen.
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In eigener Sache
66. Ratstreffen -–Wie geht es weiter mit der Bürgerbeteiligung in Hamburg?
am Dienstag, den 20. Oktober 2020, von 18–20 Uhr, online Veranstaltung
Eintritt frei. Anmeldung erforderlich: bis zum 19. Oktober unter anmeldung(at)zukunftsrat.de
Vor dem Hintergrund tiefgreifender gesellschaftlicher, globaler Krisen und Umbrüchen, wie z.B. Klimawandel, Corona-Krise, ungezügelte Finanzmärkte, sowie mangelnder sozialer Perspektiven ist die Erarbeitung langfristiger, nachhaltiger Zukunftskonzepte von existenzieller Bedeutung für Gesellschaft und Demokratie – auch in Hamburg.
Neben Konzepten zur Lösung krisenhafter Entwicklungen gewinnen Bürger*innenengagement und Aktivitäten zivilgesellschaftlicher Organisationen an Wichtigkeit. Von zentraler Bedeutung ist eine langfristige Gesamtstrategie zukunftsfähiger Lösungswege — bei systematischer Einbindung zivilgesellschaftlicher Kompetenz. Wir müssen einen neuartigen, strukturierten Dialog zwischen Bürgerschaft, Senat und Zivilgesellschaft finden, der sowohl die Erarbeitung und Umsetzung von nachhaltigen Zukunftsentwürfen als auch von repräsentativeren Bürgerbeteiligungsformen umfasst.
Über mögliche Formen der Bürger*innenbeteiligungen diskutieren wir mit den Referent*innen
- Dr. Ute Scheub (Politikwissenschaftlerin, Journalistin)
- Dr. Jochen Menzel (Jurist, ehemaliger Sprecher des Zukunftsrates Hamburg).
Moderation: Dr. Ulf Skirke, Zukunftsrat Hamburg, und Helena Peltonen, Mehr Demokratie Hamburg und Zukunftsrat Hamburg
Hier finden Sie weitere Informationen zu den geplanten Inhalten.
In Kooperation mit Mehr Demokratie Hamburg
67. Ratstreffen: Klimaschutz – Ist das 1,5‑Grad-Ziel doch noch erreichbar?
am Montag 26. Oktober 2020, 20–21:30 Uhr, Rudolf Steiner Haus, Mittelweg 11–12, 20148 Hamburg. Eintritt frei. Anmeldung erforderlich: bis zum 23.10. an anmeldung(at)zukunftsrat.de
Der Sonderbericht des Weltklimarats (IPCC) von 2018 hat deutlich gemacht, dass die Welt mit ihren bisherigen Maßnahmen eher auf über 3 Grad zusteuert und die dringende Empfehlung ausgesprochen, alles zu tun, um unter 1,5 Grad zu bleiben. Studien und unzusammenhängende Maßnahmen orientierten sich am 2‑Grad-Ziel und an Reduzierung der Treibhausgasemissionen um 80–95 % bis 2050. Aber eine Gesamtübersicht für das Pariser Klimaziel gab es nicht.
Ein von Hentschel geleitetes Projekt hat nun in einer Synthese aus über 300 wissenschaftlichen Studien deutscher und internationaler Institute diese Lücke gefüllt und demonstriert Varianten, wie Deutschland das 1,5‑Grad-Ziel zumindest annähernd noch erreichen kann.
Welche Weichenstellungen sind nötig in Sektoren wie Energie, Verkehr oder Landwirtschaft? Was bedeutet es für unseren Alltag? Wie lösen wir den Widerspruch auf zwischen Klimaschutz und Alltagsinteressen, zwischen ökologisch und wirtschaftlich Sinnvollem, zwischen Notwendigem und Gewohntem?
Referent*innen:
- Dr. Karl-Martin Hentschel, Mathematiker, Informatiker, Vorstand Mehr Demokratie e.V. und Projektleiter Handbuch Klimaschutz
- Prof. Dr. Anita Engels, Professur für Soziologie, insbesondere Globalisierung und Umwelt und Gesellschaft sowie Co-Sprecherin des Exzellenzclusters Climate, Climatic Change and Society der Universität Hamburg
Die Teilnehmer*innenzahl ist aufgrund der Hygieneauflagen begrenzt.
Das Hygienekonzept des Rudolf Steiner Hauses finden Sie hier. Interessierte können die veröffentlichte Studie „Handbuch Klimaschutz“ erwerben (20€). Mehr erfahren…
8. Hamburger Ratschlag für nachhaltige Entwicklung
am Freitag, 13.11., 13–16 Uhr, digital
Anmeldung erforderlich: bis zum 11.11. unter diesem Link
Mit der Agenda 2030 der Vereinten Nationen hat sich die Weltgemeinschaft 2015 auf 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung geeinigt. Sie sind universell gültig und nehmen Staaten, Kommunen, Zivilgesellschaft und jede einzelne Person in die Verantwortung. Auch Hamburg setzt die Agenda 2030 um. Mit der Senatsdrucksache 21/9700 macht sich die Stadt Hamburg auf den Weg zu ökologischer, sozialer und wirtschaftlicher Nachhaltigkeit. Die COVID-19-Pandemie hat jedoch gezeigt, wie angreifbar eine Entwicklung des „immer höher, immer schneller, immer weiter“ ist.
Gemeinsam mit der Zivilgesellschaft will der Hamburger Ratschlag Forderungen mit Bezug zu nachhaltigem Konsum, öffentlicher Beschaffung und nachhaltiger Wirtschaftspolitik entwickeln. Interviews, Impulsvorträge und Diskussionen geben Einblicke in die Thematiken. In drei Arbeitsgruppen werden anschließend Forderungen an die Hamburger Bürgerschaft zur Umsetzung erarbeitet. Zum achten Hamburger Ratschlag laden 20 Hamburger NRO ein, stellvertretend verantwortlich dafür der BUND, Marie-Schlei-Verein, SID Hamburg – Gesellschaft für internationale Entwicklung, die W3_Werkstatt für internationale Kultur und Politik e.V. und der Zukunftsrat Hamburg. Mehr erfahren…
Hamburger Klima-Appell von 44 Organisationen: Keine Zeit mehr verlieren – Klimaschutz in Hamburg entschlossen umsetzen!
Die Warnzeichen sind unübersehbar und werden Tag für Tag bestürzender: Massive Waldbrände auf mehreren Kontinenten gleichzeitig sind Produkt des Klimawandels und heizen diesen noch weiter an. In Deutschland haben wir gerade einen extremen Dürresommer hinter uns, und es sieht so aus, als ob dies in naher Zukunft Normalität werden wird. Gleichzeitig häufen sich die Hiobsbotschaften über das abschmelzende Polareis und den steigenden Meeresspiegel, der die Küstenregionen der Welt einschließlich Norddeutschlands unbewohnbar zu machen droht.
Hamburg hat sich im letzten Jahr ein durchaus sinnvolles Klimaschutzgesetz gegeben und einen Klimaplan aufgestellt, der eine Vielzahl von Maßnahmenvorschlägen zur Reduktion der Treibhausgasemissionen und zur Anpassung an den Klimawandel beinhaltet. Die diesem Klimaplan zugrunde liegenden Reduktionsziele sind jedoch noch unzureichend – sie stehen nicht im Einklang mit dem Pariser 1,5°-Ziel und bedürfen dringend der Überarbeitung.
Unabhängig davon müssen wir von Senat und Bürgerschaft aber allermindestens erwarten, dass dieser Klimaplan ohne weitere Verzögerung vollständig und fristgerecht umgesetzt wird. Senat und Bürgerschaft stehen vor der Verabschiedung eines neuen Haushaltsplans für die Jahre 2021 und 2022 sowie einer Finanzplanung, die auch die Jahre 2023 und 2024 umfasst. Dies ist der Zeitraum, in dem mit dem Klimaschutz jetzt endlich ernst gemacht werden muss.
Wir verkennen nicht, dass mit dem Einschnitt der Corona-Pandemie die Haushaltslage der Stadt schwieriger geworden ist. Keinesfalls dürfen kleiner werdende finanzielle Spielräume aber zu Lasten des Klimaschutzes gehen. Die von Senat und Bürgerschaft anlässlich der Verabschiedung des Klimaplans prognostizierten Haushaltsbedarfe von 2 – 3 Mrd. € bis zum Jahr 2030 müssen zur Verfügung gestellt werden. Massive Abstriche, die offenbar derzeit in der rot-grünen Regierung ernsthaft diskutiert werden, sind unvertretbar und würden mangelnde Ernsthaftigkeit zum Ausdruck bringen. Es ist mehr als deutlich geworden, dass die Bevölkerung entschlossenes Handeln zugunsten des Klimaschutzes immer dringlicher einfordert. Mehr erfahren…
Von unseren Mitgliedern
Regionale Lebensmittel kaufen
„Das Beste von hier“ oder „Gutes aus der Heimat“ – Regionale Lebensmittel werden immer beliebter, doch die Werbung dafür ist oft unspezifisch und manchmal sogar irreführend. Die Verbraucherzentrale Hamburg sagt Ihnen, worauf Sie achten sollten. Hier verlinkt…
Quelle: Verbraucherzentrale Hamburg
Hamburg
Hamburg Climate Challenge
Was kann ich denn machen gegen die Klimakrise? Wie kann ich nachhaltiger leben? Die Climate Challenge fordert dich mit kleinen Aufgaben und Lösungsansätzen heraus, diese Frage selbst zu beantworten! Die Regionalgruppe Hamburg von Cradle to Cradle will motivieren, Neues auszuprobieren. Nimm die Herausforderung an, die Aufgaben sind alle selbsterklärend!
An der Challenge teilnehmen kannst du über Instagram (c2c_hamburg) oder den Messenger Telegram. Mehr erfahren…
Quellen: Cradle to Cradle Hamburg
Neues interkulturelles Festival für Hamburg
Hamburg hat ein neues interdisziplinäres Kunst- und Kulturfestival: fluctoplasma steht für eine diverse Stadtgesellschaft und möchte die Hansestadt in ihrer Vielfältigkeit zeigen. Die zentrale Frage dabei lautet: Wie möchten wir in fünf, 20 oder 30 Jahren in Hamburg leben? Mehr erfahren…
Quelle: Stadtkultur HH
Rot-Grün will gegen Bodenspekulation vorgehen
Mit Baugeboten und erweiterten städtischen Vorkaufsrechten wollen SPD und Grüne gegen die Spekulation mit Bauland in Hamburg vorgehen. Die ersten Reaktionen auf die Initiative fallen positiv aus. Mehr erfahren…
Quelle: Hinz und Kunzt
Der neue Hamburger Gleichstellungsmonitor: Viele Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern in Hamburg
Der zweite Hamburger Gleichstellungsmonitor liefert auch in diesem Jahr umfangreiche Informationen darüber, wie Frauen und Männer in Hamburg arbeiten und leben, wie viel Geld sie verdienen, über welchen Bildungsabschluss sie verfügen und in welchem Umfang sie Sorge- und Pflegearbeit leisten. Dafür hat die Behörde für Wissenschaft, Forschung Gleichstellung und Bezirke in Zusammenarbeit mit dem Statistikamt Nord mehr als 60 Indikatoren ermittelt und sie digital aufbereitet. Darunter sind Daten zum Einkommen, zum BAföG-Bezug, zur Erwerbstätigkeit von Müttern und Vätern oder zu ambulanter und stationärer Pflege. Mehr erfahren… // Zum Monitor…
Quelle: Stadt Hamburg
Über den Tellerrand
Climate Story Lab in Berlin: “Wir wollen versuchen, Brücken zu schlagen”
In den Berliner Union-Film-Ateliers (BUFA) am Südrand des Tempelhofer Feldes findet in diesem Jahr das Climate Story Lab statt — eine Mischung aus Kulturfestival und Experimentierwerkstatt, angedockt an das Human Rights Film Festival Berlin. klimafakten.de hat die beiden Macherinnen interviewt. Zum Interview…
Quelle: klimafakten.de
Ein Wald darf sich allein erholen
2018 und 2019 brannten in Brandenburg die Kiefernforste. Nun lassen Wissenschaftler der Natur freien Lauf. Sehen sie dort den feuerfesten Wald der Zukunft wachsen? Mehr erfahren…
Quelle: Spektrum der Wissenschaft
Agrarsubventionen der EU: Betonbrücken statt Klimaschutz
Im Oktober entscheidet die EU über die Agrarsubventionen der nächsten sieben Jahre. Ihre bisherige Klima-Bilanz ist verheerend. CORRECTIV hat recherchiert, dass EU-Geld für grüne Projekte etwa in Betonbrücken verschwindet und Empfänger häufig über ihre eigenen Zuschüsse entscheiden. Mehr erfahren…
Quelle: Correctiv
Die wunderbare Rettung des Tuit Tuit
Durch beherztes Handeln haben Menschen bereits Dutzende Tierarten vor dem Aussterben bewahrt – darunter diese Vogelart auf La Réunion. Mehr erfahren…
Quelle: RiffReporter
Friedhof der Zukunft: Kann man auch nach dem Tod das Klima retten?
Eine Feuerbestattung verursacht etwa 160 Kilogramm Kohlendioxid-Äquivalente. Natürlich sollen und dürfen Menschen den letzten Weg so bestreiten wie sie das möchten – doch es gibt klimafreundliche Alternativen. Mehr erfahren…
Quelle: enorm Magazin
Publikationen und Studien
Video-Streaming: Art der Datenübertragung entscheidend für Klimabilanz
Für Video-Streaming in HD-Qualität entstehen je nach Übertragungstechnik unterschiedlich viel Treibhausgasemissionen. Der Anteil an den CO2-Emissionen durch die Datenverarbeitung im Rechenzentrum ist dabei mit jeweils 1,5 Gramm CO2 pro Stunde relativ gering. Entscheidend für die Klimaverträglichkeit von Cloud-Diensten wie Video-Streaming ist hingegen, mit welcher Technik die Daten von dort zu den Nutzerinnen und Nutzern übertragen werden. Dabei können je nach Art der Datenübertragung Treibhausgasemissionen in erheblichem Umfang eingespart werden. Dies zeigen erste Forschungsergebnisse im Auftrag des Umweltbundesamtes. Mehr erfahren… // Zur Studie…
Quelle: Umweltbundesamt
Auch Deutschland hat seine Ziele zum Schutz der lebendigen Umwelt gerissen
Ein Blick in den Nationalen Bericht zur Biodiversität zeigt: Die Landwirtschaft ist die Hauptursache für das Artensterben hierzulande. Mehr erfahren… // Zum Bericht (englisch)
Quellen: RiffReporter, Convention on Biological Diversity
Ökologische Bewertung von Verkehrsarten
In der umweltpolitischen Diskussion sind ökologische Verkehrsartenvergleiche stark nachgefragt und werden für unterschiedlichste Zwecke verwendet. Aktuelle Umweltvergleiche oder ‑bilanzen bauen in der Regel auf Status quo-Betrachtungen auf und betrachten meist nur die Nutzungsphase und die vorgeschaltete Energiebereitstellung. Für viele Fragestellungen sind die bisher vorliegenden Datengrundlagen und Bewertungsansätze jedoch nicht ausreichend. Ziel dieser Studie war daher die Aktualisierung und Ergänzung wichtiger Kennzahlen und Vorgehensweisen für ökologische Verkehrsartenbilanzierungen und ‑vergleiche. Mehr erfahren… // Zur Studie…
Quelle: Umweltbundesamt
Internet-Tipps
Dokumentation: Vom Glück, anders zu wirtschaften
Mimi hat ausgemistet, sich von vielem getrennt. Sie besitzt nur noch das Nötigste. Damit will sie ein Zeichen setzen gegen Klimawandel, Ressourcenknappheit und Umweltzerstörung. (…)
Was Mimi im Kleinen versucht, kann auch in Gemeinden und ganzen Städten funktionieren: In der französischen Gemeinde Ungersheim initiiert der engagierte Bürgermeister zahlreiche Veränderungen. Ungersheim ist eine “Stadt im Wandel”, Teil des internationalen Netzwerks der “Transition Town”. Öffentliche Gebäude werden weitestgehend mit regenerativer Energie versorgt, die Gemeinde baut Bio-Gemüse an und fördert ehrenamtliches Engagement der Bürger. Denn auch der soziale Austausch gehört zu einem bewussten, glücklichen Leben dazu. (…)
“plan b” über nachhaltige Wirtschaftskonzepte, die mehr Lebensqualität versprechen. Hier verlinkt…
Quelle: ZDF
Podcast: Plastikmüll im Meer
Plastikkügelchen in den Mägen von Fischen, Kunststoffabfälle im Meer: Das ist seit Jahrzehnten bekannt – ohne dass dagegen viel unternommen worden wäre. Warum hat es so lange gedauert, bis das Problem von Politik und Öffentlichkeit ernst genommen wurde? Hier verlinkt…
Quelle: Deutschlandfunk Kultur
Petitionen
Zukunftsrat hat unterzeichnet: Offener Brief zum Bürger:innenrat: “Klimagerechtigkeit und Wege aus der ökologischen Krise”
Sehr geehrte Abgeordnete,
vor wenigen Wochen hat der Ältestenrat des Bundestages einen Bürger:innenrat auf Bundesebene zum Thema der „Rolle Deutschlands in der Welt“ angekündigt. Wir begrüßen diesen wichtigen Schritt zur Ergänzung unserer repräsentativen Demokratie durch losbasierte Bürger:innenbeteiligung. Gleichzeitig appellieren wir an Sie, das enorme Potenzial des Instruments Bürger:innenrat schnellstmöglich für unsere dringendsten und größten gesellschaftlichen Herausforderungen einzusetzen: die Eindämmung der Klimakatastrophe und des ökologischen Kollaps. (…)
Unser Nachbarland Frankreich hat uns vor einigen Wochen mit der Convention Citoyenne pour le Climat (Bürger:innenrat für das Klima) eindrücklich gezeigt, wie ambitionierter Klimaschutz demokratisch legitimiert werden kann. Bürger:innen können durchaus gerechte, faktenbasierte und effektive Klimapolitik auf den Weg bringen, wenn ihnen die Möglichkeit dazu gegeben wird. Auch Beispiele aus Irland und Großbritannien zeigen, dass die Teilnehmenden geloster Bürger:innenräte ihre Verantwortung sehr ernst nehmen und sorgfältig abgewogene Vorschläge entwickeln. Dabei haben sich die Bürger:innen beim Thema Klimaschutz für deutlich ehrgeizigere Maßnahmen ausgesprochen, als es die bisherige Politik vorsah. Es ist daher höchste Zeit, dass Bürger:innen auch in Deutschland über Wahlen hinaus in die Gestaltung unserer Zukunft einbezogen werden. Wir regen an, basierend auf dem französische Modell des Bürger:innenkonvents einen deutschen Bürger:innenrat zum Thema „Klimagerechtigkeit und Wege aus der ökologischen Krise“ zu entwickeln. Zum Brief…
Quelle: Klimarat
Dannenröder Wald retten
Der Dannenröder Wald soll für den Bau der Autobahn 49 fallen. Der Plan, den gesunden Wald in zwei Teile zu teilen, hätte verheerende Folgen für das gesamte Ökosystem. Schicken Sie jetzt eine Protest-Mail an die Verantwortlichen, damit der Wald nicht gerodet und der Weiterbau der A49 gestoppt wird. Zur Aktion…
Quelle: BUND
E‑Mail-Aktion: Minister Altmaier, Schluss mit der Blockade von Menschenrechten und Umweltschutz!
Ein Gesetz, das Unternehmen zur Achtung von Menschenrechten und Umwelt verpflichtet, ist zum Greifen nah. Die Minister Heil und Müller sind dafür, nun auch die Kanzlerin – ebenso wie immer mehr deutsche Unternehmen. Nur Wirtschaftsminister Altmaier versucht noch, das Gesetz auszubremsen. Machen wir ihm per E‑Mail Dampf! Mehr erfahren…
Quelle: Oxfam
Gegen Doppelstandards im Pestizidhandel
Es ist ein schamloses Geschäft: Deutsche Chemiekonzerne wie Bayer und BASF exportieren Pestizide nach Afrika, Asien und Lateinamerika, die so gefährlich sind, dass sie in der EU verboten sind. Sie nutzen damit aus, dass die Zulassung von Pestiziden in Ländern des globalen Südens oft weniger streng ist als in Europa. Millionen BäuerInnen, PlantagenarbeiterInnen und AnwohnerInnen in den Anbaugebieten bezahlen das mit ihrer Gesundheit: Sie erleiden Pestizidvergiftungen, langfristige gesundheitliche Schäden und chronische Erkrankungen wie Krebs. Mehr erfahren und Petition zeichnen…
Quelle: Inkota
Ausschreibungen und Wettbewerbe
Fördertopf des Jugendumweltrats: Förderung von jungem Umweltengagement
Anfang 2020 startet der Jugendumweltrat als neues Gremium der BürgerStiftung Hamburg. Der Jugendumweltrat ermöglicht es jungen Menschen im Alter zwischen 14 und 25 Jahren den Klima- und Umweltschutz in Hamburg aktiv mitzugestalten. Die Ratsmitglieder können selbstbestimmt über die Förderung von Klima- und Umweltschutz-Projekten entscheiden, die von jungen Menschen in Hamburg initiiert und durchgeführt werden. Außerdem können sie eigene Bildungs- und Informationsveranstaltungen sowie Meinungsumfragen zum Klima- und Umweltschutz durchführen.
Mit der Einrichtung des Fonds hat sich die Bürgerstiftung Hamburg zum Ziel gesetzt, junge Menschen aus Hamburg (10 – 25 Jahre) niedrigschwellig darin zu unterstützen, ihre eigenen Projekte und Ideen zum Umwelt- und Klimaschutz umzusetzen. Die maximale Fördersumme beträgt 3.000 Euro.
Antragsberechtigt sind sowohl Projekte von freien außerschulischen Jugendgruppen als auch Projekte, die an der Hochschule, in der Schule oder im Jugendverband angesiedelt sind. Wichtig ist, dass die jungen Menschen sowohl Impulsgeber als auch Durchführer der Projekte sind. Antragstellung bis Mo., 26.10.2020. Mehr erfahren…
Quellen: Bürgerstiftung Hamburg / Jugendumweltrat
Gemeinschaftsfonds “Hamburger Spielräume für Kinder, Jugendliche und Familien” für außerschulische Projekte in der Corona-Krise
Die Lebenssituation vieler junger Menschen hat sich durch die Corona-Krise sehr verändert, besonders sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche haben die notwendigen Maßnahmen des “physical distancing” als belastend erlebt. Trotz der schrittweisen Rückkehr zu einer “neuen Normalität” verbringen viele immer noch einen Großteil ihrer Zeit zu Hause, viele Freizeitangebote können weiterhin nicht oder nur eingeschränkt stattfinden. (…)
Aus diesem Anlass hat ein Bündnis Hamburger Stiftungen im Juni 2020 den Gemeinschaftsfonds “Hamburger Spielräume” eingerichtet, der im Zuge der fortschreitenden Lockerungen der Kontaktbeschränkungen einen Beitrag dazu leisten soll, insbesondere jungen Menschen aus Hamburger Quartieren mit Entwicklungsbedarf Raum für das Miteinander im Kreise Gleichaltriger und positive Impulse durch freies Spiel zu bieten. (…)
Aufgrund des offensichtlich hohen Bedarfs an außerschulischen Angeboten haben die beteiligten Stiftungen im September 2020 eine zweite Förderrunde beschlossen. Mit insgesamt 175.000 Euro sollen erneut gemeinnützige Vereine und Organisationen bei ihrer Kinder- und Jugendarbeit unterstützt werden. Mehr erfahren…
Quelle: Bürgerstiftung Hamburg
Termine
Klimacamp Lüneburg
08. bis 11. Oktober im Kurpark Lüneburg
Ein Bündnis verschiedener Lüneburger Klimagerechtigkeitsgruppen wird ein Klimacamp veranstalten. Das Camp wird unter dem Motto „Global denken – Lokal campen“ stattfinden und ein vielfältiges und buntes Programm aus Workshops, Vorträgen, Musik und Bewegung anbieten. (…)
Für die vier Tage sind Workshops zu verschiedensten Themen rund um die Klimagerechtigkeit geplant: Energiewende, nachhaltige Utopien, nachhaltiger Aktivismus, Atomkraft, Polizeirecht und Polizeigewalt, Degrowth, Seenotrettung, Systemwandel und viele viele mehr. Um den Kopf zwischen durch wieder frei zu kriegen, haben wir für euch einen abwechslungsreichen Mix aus Musik von Bands und DJ*nes und sportlichen oder kreativen Angeboten organisiert. Mehr erfahren…
Quelle: Klimacamp Lüneburg