16. Okto­ber 2018

Lie­be Run­d­­brief-Lese­rin­­nen und Leser,

es ist ein auf­re­gen­der Herbst für die Kli­ma­be­we­gung: am Ham­ba­cher Wald fei­er­ten 50.000 Men­schen den (vor­läu­fi­gen) Rodungs­stop als Erfolg für den Kli­ma­schutz und in Ham­burg wur­de der Rück­kauf des Fern­wär­me­net­zes in öffent­li­che Hand beschlos­sen. Dies darf aber nur der Anfang sein, denn inter­na­tio­nal ver­liert Deutsch­land nach Jah­ren der Untä­tig­keit den Anschluss an die Spit­zen­ak­teu­re der nach­hal­ti­gen Trans­for­ma­ti­on. Wir haben für Sie in die­sem Rund­brief wie­der Neu­ig­kei­ten und Fak­ten rund um die­se The­men zusammengetragen.

Außer­dem noch ein klei­ner Hin­weis zur Ter­min­funk­ti­on auf unse­rer Web­sei­te: Die­se ist noch immer „aus der Zeit gefal­len“, heißt ohne wirk­li­che Funk­ti­on. Unser Pro­gram­mie­rer arbei­tet aber an dem ver­zwick­ten Pro­blem und wir hof­fen, dass wir Sie auch bald in die­ser Hin­sicht wie­der gelun­gen infor­mie­ren können.

Wir wün­schen ange­neh­me und span­nen­de Lesestunden!

Ihr Zukunfts­­rat-Team

Ein­la­dun­gen

„Mehr Demo­kra­tie wagen!“

am Diens­tag, den 6.11.18, 18 Uhr, im Rudolf-Stei­­ner-Haus, Mit­tel­weg 11–12, 20148 Hamburg.

Wir the­ma­ti­sie­ren sowohl Wie­der­be­le­bung, Wei­ter­ent­wick­lung als auch Ver­tei­di­gung der Demo­kra­tie: dies nicht nur im for­ma­len, orga­ni­sa­to­ri­schen Sin­ne, son­dern zur Errei­chung nach­hal­ti­ger und zukunfts­fä­hi­ger gesell­schafts­po­li­ti­scher Lösun­gen — etwa im Sin­ne der UN Agen­da 2030 (Ziel 16).
Wie schät­zen wir den der­zei­ti­gen Zustand unse­rer Demo­kra­tie ein? Hat die neo­li­be­ra­le Poli­tik zu einer Stär­kung oder eher zum Abbau der Demo­kra­tie geführt? Ist der Popu­lis­mus ein Zei­chen für eine Kri­se der Demo­kra­tie? Wo lie­gen die größ­ten Pro­ble­me? Wel­che Lösungs­vor­schlä­ge wer­den dazu der­zeit dis­ku­tiert? Was folgt dar­aus für das Han­deln in Ham­burg? Wie ist mehr Bür­ger­be­tei­li­gung mög­lich? Dar­über wol­len wir infor­mie­ren und dis­ku­tie­ren.
18:00

Begrü­ßung

18:10

Ein­lei­tungs­re­fe­ra­te von 

Dr. Ute Scheub (Poli­tik­wis­sen­schaft­le­rin, Jour­na­lis­tin) und

Prof. Dr. Mohs­sen Mass­ar­rat (Prof. i.R. für Poli­­tik- und Wirt­schafts­wis­sen­schaf­ten, Uni­ver­si­tät Osnabrück)

18:50

Podi­ums­dis­kus­si­on mit wei­te­ren Teilnehmern:

Dr. Mir­jam Frey­tag (KED-Beauf­­tra­g­­te der Nordkirche)

Clau­di­ne Nierth (Mehr Demo­kra­tie e.V.)

Dr. Hel­mut Stub­be da Luz (DemO e.V.)

19:50

Kur­ze Pause

20:00

Ple­nums­dis­kus­si­on

20:45

Abschluss-Sta­te­­ments

21:00

Ende

Mode­ra­ti­on:

Hele­na Pel­to­nen, Mehr Demo­kra­tie e.V., Hamburg

Dr. Ulf Skir­ke, Zukunfts­rat Hamburg

Save the Date: 
Karls­hö­her Gespräch: Spielt Geld kei­ne Rol­le? Wirt­schaft und Klimaschutz.

- In Koope­ra­ti­on mit dem Zukunfts­rat Hamburg

am Don­ners­tag, 21.11.18, 18:00 — 20:30 Uhr auf Gut Karls­hö­he, Karls­hö­he 60 d, 22175 Hamburg.
5. Ham­bur­ger Rat­schlag zur Umset­zung der UN-Agen­­da 2030 zur nach­hal­ti­gen Entwicklung

am Frei­tag, den 23.11., ab 13 Uhr (Anmel­dung) bis 18 Uhr im Bür­ger­saal Wands­bek, Am Alten Post­haus 4, 22041 Ham­burg

Ham­burg

Fern­wär­me­rück­kauf in Ham­burg beschlossen

Wir freu­en uns gemein­sam mit der Volks­in­i­ta­ti­ve Tschüss Koh­le, die vom Zukunfts­rat Ham­burg unter­stützt wird, sehr über die am 9. Okto­ber getrof­fe­ne Ent­schei­dung des Senats, die Fern­wär­me zu 100 % in die öffent­li­che Hand zu über­neh­men und aus der Koh­­le-Wär­­me aus­zu­stei­gen. Tschüss Koh­le ruft die Bür­ger­schaft dazu auf, nun auch ihren Gesetz­ent­wurf, der den Ham­bur­ger Koh­le­aus­stieg in der Fern­wär­me bis 2025 und beim Strom bis 2030 vor­sieht, zu übernehmen.

„Wir gra­tu­lie­ren dem Bünd­nis UNSER HAM­BURG – UNSER NETZ zu die­sem weg­wei­sen­den Erfolg nach acht Jah­ren uner­müd­li­chen Enga­ge­ments. Wir freu­en uns, dass unse­re Volks­in­itia­ti­ve Tschüss Koh­le nach Wor­ten des Bür­ger­meis­ters Anlass war, dass der Koh­le­aus­stieg in der Fern­wär­me jetzt Senats­po­li­tik gewor­den ist. Es ist jetzt logisch und kon­se­quent, dass die Bür­ger­schaft nun auch unse­ren Gesetz­ent­wurf Tschüss Koh­le über­nimmt, um den Koh­le­aus­stieg über die nächs­te Wahl hin­aus abzu­si­chern.“ sagt Wieb­ke Han­sen, Spre­che­rin und Ver­trau­ens­per­son der Volks­in­itia­ti­ve Tschüss Koh­le.
Die voll­stän­di­ge Pres­se­mit­tei­lung von „Tschüss Koh­le“ fin­den Sie hier.

Neue WHO Lärm­grenz­wer­te: Flug­ha­fen­be­trieb in Ham­burg ist eine Gefahr für die Gesund­heit der Bevölkerung

Die Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­ti­on (WHO) hat am 10.10.2018 neue Leit­li­ni­en für Umge­bungs­lärm ver­öf­fent­licht. Ziel die­ser Leit­li­ni­en ist es, der Poli­tik in Euro­pa kla­re Emp­feh­lun­gen für den Schutz der Gesund­heit zu geben. Für Flug­lärm emp­fiehlt die WHO, dass der Dau­er­schall­pe­gel (Lden) am Tag auf weni­ger als 45 dB und in der Nacht auf weni­ger als 40 dB redu­ziert wer­den soll­te, weil Flug­lärm ober­halb die­ser Wer­te mit schäd­li­chen gesund­heit­li­chen Aus­wir­kun­gen bzw. mit nega­ti­ven Aus­wir­kun­gen auf den Schlaf ver­bun­den ist. Die Leit­li­ni­en ent­hal­ten deut­li­che Bele­ge dafür, dass Lärm­be­las­tung zu den wich­tigs­ten umwelt­be­ding­ten Gefah­ren für die kör­per­li­che und psy­chi­sche Gesund­heit und das Wohl­be­fin­den der Bevöl­ke­rung in der Euro­päi­schen Regi­on zählt.

Der BUND Ham­burg hat für den Flug­lärm­re­port 2017 die zwölf offi­zi­el­len Flug­lärm­mess­stel­len über einen Zeit­raum von fünf Jah­ren, von 2013 bis 2017, aus­ge­wer­tet und ist zu dem Ergeb­nis gekom­men, dass ledig­lich an einer Mess­stel­le der Tages­grenz­wert der WHO von 45 dB ein­ge­hal­ten wird. In der Nacht sind es bei 40 dB immer­hin vier von zwölf Mess­stel­len die den Grenz­wert ein­hal­ten. Die Sta­tio­nen mit den höchs­ten Nacht­lär­min­di­zes sind die inner­städ­ti­schen Mess­stel­len in Fuhls­büt­tel mit 57 dB, Lan­gen­horn mit 52 dB und Stel­lin­gen mit 51 dB. In den 273 Näch­ten von Janu­ar bis Sep­tem­ber 2018 gab es am inner­städ­tisch gele­ge­nen Ham­bur­ger Ver­kehrs­flug­ha­fen „Hel­mut Schmidt“ ledig­lich 31 Näch­te ohne Starts und Lan­dun­gen von Lini­en- und Tou­ris­tik­flie­gern außer­halb der offi­zi­el­len Betriebs­zeit. Die recht­lich fest­ge­schrie­be­ne Nacht­flug­be­schrän­kung wur­de nur in jeder neun­ten Nacht ein­ge­hal­ten. Dies ent­spricht einer mini­ma­len Regel­kon­for­mi­tät von 11,3 %. In 39 Näch­ten fan­den sogar noch nach 24 Uhr Flug­be­we­gun­gen statt.
Der BUND for­dert, der Flug­be­trieb nach 22 Uhr müsss jetzt in Ham­burg mit Sofort­maß­nah­men her­un­ter­ge­fah­ren und das Betriebs­zei­ten­en­de um 23 Uhr regel­haft durch­ge­setzt werden.

Den BUND-Flug­­lär­m­­re­­port 2017 fin­den Sie hier.

Bio-Cate­­rer schum­meln in Hamburg

Die Ver­brau­cher­zen­tra­le (VZ) Ham­burg hat 20 Cate­rer über­prüft, die in der Han­se­stadt Essen an Kitas lie­fern – und dabei ihr Bio-Enga­­ge­­ment her­aus­stel­len. Bei sie­ben Cate­rern bewer­te­ten die Ver­brau­cher­schüt­zer die Anga­ben zur Bio-Qua­­li­­tät des Essens sehr posi­tiv. Die ande­ren vier­zehn hät­ten vor allem Sprü­che gemacht: Gro­ßes Bio-Logo und Aus­sa­gen wie „wenn mög­lich, grei­fen wir auf Bio­­­land- und Deme­­ter-Lebens­­­mi­t­­tel zurück“ oder „mit über­wie­gen­dem Bio-Anteil“. Tasäch­lich sei­en aber nur weni­ge Lebens­mit­tel wie Nudeln oder Reis in Bio-Qua­­li­­tät ver­ar­bei­tet wor­den.
„Auf die­se Wei­se wer­den Eltern über den wah­ren Bio-Anteil im Essen ihrer Kin­der getäuscht“, monier­te Sil­ke Schwar­tau von der Ver­brau­cher­zen­tra­le Ham­burg. Oft sei­en die Bio-Aus­­­lo­­bun­­gen für die ver­schie­de­nen Mahl­zei­ten unklar und nicht kon­kret genug. Außer­dem wür­den Zusatz­stof­fe wie Geschmacks­ver­stär­ker oder Farb­stof­fe von eini­gen Cate­rern nicht benannt. Sechs der über­prüf­ten Cate­rer war­ben zwar mit Bio, waren aber nicht zer­ti­fi­ziert. „Die Bio-Hin­­wei­­se die­ser Anbie­ter sind für uns daher nicht glaub­wür­dig“, sag­te Schwartau.

Die gute Nach­richt: Die Kri­tik zeigt bereits Wir­kung. Neun der zehn bei der Bio-Aus­­­lo­­bung schlecht bewer­te­ten Cate­rer hät­ten nach­ge­bes­sert, zwei Cate­rer wol­len die Bio-Zer­­ti­­fi­­zie­rung nach­ho­len, berich­te­te Schwar­tau auf oeko​land​bau​.de: „Die Ände­run­gen, die wir mit die­ser Ver­öf­fent­li­chung erzielt haben, sind über­wie­gend sehr ziel­füh­rend”. Mehr erfah­ren…

Quel­le: bio​-markt​.info

Über den Tellerrand

Müll­tren­nung: Plas­tik­müll und der Recyclingmythos

Deutsch­land gilt als Recy­cling­meis­ter. Obwohl das Land vie­les rich­tig macht, wer­den noch lan­ge nicht so viel Plas­tik­ver­pa­ckun­gen wie­der­ver­wer­tet, wie die Zah­len ver­mu­ten las­sen. Ins­ge­samt fal­len in Deutsch­land jedes Jahr etwa sechs Mil­lio­nen Ton­nen Kunst­stoff­ab­fäl­le an, davon sind cir­ca drei Mil­lio­nen Ton­nen Plas­tik­ver­pa­ckungs­ab­fäl­le wie Saft­fla­schen, Joghurt­be­cher und Gum­mi­bär­chen­tü­ten. Laut Euro­stat wur­den 2015 48,8 Pro­zent der Ver­pa­ckungs­ab­fäl­le aus Plas­tik recy­celt. Die offi­zi­el­len Recy­cling­quo­ten sei­en aller­dings zu hoch, meint Phil­ipp Som­mer, Exper­te für Kreis­lauf­wirt­schaft bei der Deut­schen Umwelt­hil­fe. “Wir gehen davon aus, dass die tat­säch­li­che Recy­cling­ra­te nur etwa 38 Pro­zent betrug”, sag­te er der DW. Mehr erfah­ren…

Visi­on für eine gerech­te­re Welt: Neue Inter­na­tio­na­le Char­ta des Fai­ren Handels

Anläss­lich des drit­ten Jah­res­ta­ges der Ver­ab­schie­dung der Agen­da 2030 für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung fei­ert die Fair-Han­­dels-Bewe­­gung welt­weit die Ver­öf­fent­li­chung ihrer neu­en Inter­na­tio­na­len Char­ta. Die World Fair Trade Orga­niza­ti­on und Fair­trade Inter­na­tio­nal haben die­se in den letz­ten Jah­ren unter Ein­be­zie­hung wei­te­rer Fair-Han­­dels-Akteu­­re erar­bei­tet. Die Char­ta legt die grund­le­gen­den Wer­te des Fai­ren Han­dels fest und defi­niert eine gemein­sa­me Visi­on zur Umset­zung der nach­hal­ti­gen Ent­wick­lungs­zie­le der Ver­ein­ten Natio­nen (SDGs). Mehr erfahren…

Publi­ka­tio­nen und Studien

Deutsch­land bei Koh­le­aus­stieg noch hin­ter den USA

Trotz aller Pro-Koh­­le Rhe­to­rik der aktu­el­len US-ame­ri­­ka­­ni­­schen Admi­nis­tra­ti­on unter Prä­si­dent Trump lan­det Deutsch­land noch hin­ter den USA, wenn man die Bestre­bun­gen zum Koh­le­aus­stieg der G7 Staa­ten betrach­tet. Zu die­sem Ergeb­nis kommt der euro­päi­sche Kli­­ma-Thinktank E3G in sei­nem jähr­li­chen „G7 Coal Score­card“. Deutsch­land fal­le immer wei­ter hin­ter den füh­ren­den Län­dern Frank­reich, Kana­da und Groß­bri­tan­ni­en zurück und dro­he lang­sam den Anschluss zu ver­lie­ren, wenn nicht bald ambi­tio­nier­te­re Maß­nah­men beschlos­sen wer­den. Sei­ne Vor­rei­ter­rol­le auf inter­na­tio­na­ler Ebe­ne habe Deutsch­land in den ver­gan­ge­nen Jah­ren jeden­falls end­gül­tig ver­lo­ren. In den USA hin­ge­gen macht die pro­gres­si­ve Kli­ma­po­li­tik vie­ler Bun­des­staa­ten die Poli­tik der Zen­tral­re­gie­rung hin­sicht­lich Koh­le zumin­dest teil­wei­se wie­der wett.
Die Zusam­men­fas­sung der Ana­ly­se kön­nen Sie hier (auf Eng­lisch) ein­se­hen. Die kom­plet­te Ana­ly­se steht (eben­falls auf Eng­lisch) hier zum kos­ten­frei­en Down­load bereit.

IPCC Son­der­be­richt

Der inter­na­tio­na­le Kli­ma­rat IPCC hat in einem Son­der­be­richt zum soge­nann­ten 1,5°-Ziel ange­mahnt, die bei der Kli­ma­kon­fe­renz von Paris beschlos­se­ne Gren­ze der Erd­er­wär­mung von 1,5°C ernst zu neh­men. Der Son­der­be­richt soll ein Weck­ruf an die Welt­ge­mein­schaft sein, end­lich dras­ti­sche Maß­nah­men für den Kli­ma­schutz zu ergrei­fen und das Enga­ge­ment für das Kli­ma zu erhö­hen. Untä­tig­keit wür­de der Welt teu­er zu ste­hen kom­men. Der Bericht macht jedoch auch Mut: Das Errei­chen des Kli­ma­ziels ist noch immer mög­lich; auch die mög­li­chen Pfa­de dort­hin wer­den auf­ge­zeigt. Ledig­lich am poli­ti­schen Wil­len fehlt es bislang.

Den voll­stän­di­gen Bericht kön­nen Sie hier einsehen.

Gly­pho­sat schä­digt Darm­flo­ra von Bienen

Das umstrit­te­ne Pes­ti­zid Gly­pho­sat könn­te für Bie­nen schäd­li­cher sein als bis­her ange­nom­men. Denn wie ein Expe­ri­ment ent­hüllt, beein­träch­tigt das Her­bi­zid die Darm­flo­ra der Honig­bie­nen. Meh­re­re wich­ti­ge Bak­te­ri­en­ar­ten im Darm der Insek­ten gehen stark zurück – und das macht sie anfäl­li­ger gegen­über Infek­tio­nen, wie die Stu­die belegt. Die­se indi­rek­te Wir­kung könn­te erklä­ren, war­um das ver­meint­lich für Insek­ten harm­lo­se Gly­pho­sat trotz­dem das Bie­nen­ster­ben för­dert. Mehr erfah­ren…

Afri­ka wächst — und die Armut nimmt zu

Auf dem afri­ka­ni­schen Kon­ti­nent leben 1,3 Mil­li­ar­den Men­schen. In 32 Jah­ren sol­len es dop­pelt so vie­le sein, und wenn das das Wachs­tum der Wirt­schaft mit dem der Bevöl­ke­rung nicht mit­hal­ten kann, steigt die Armut. Die Stif­tung des Micro­­soft-Grün­­ders Bill Gates nahm die­sen Trend zum Anlass, eine neue Stu­die her­aus­zu­ge­ben. Die Pro­gno­sen im aktu­el­len Bericht “Goal­kee­pers 2018” sind eher düs­ter: 2050 sol­len rund 40 Pro­zent der extrem armen Bevöl­ke­rung der Welt in nur zwei Län­dern leben: in Nige­ria und der Demo­kra­ti­schen Repu­blik Kon­go. Mehr erfah­ren…

Agen­da 2030-Report „So geht Nachhaltigkeit“

Durch den Bericht „So geht Nach­hal­tig­keit! Deutsch­land und die glo­ba­le Nach­hal­­ti­g­keits-Agen­­da 2018“ wer­den die Zie­le für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung greif­bar und kon­kret her­un­ter­ge­bro­chen. Der Band doku­men­tiert bei­spiels­wei­se, wie jun­ge Men­schen in Deutsch­land aus der Armut geholt wer­den, wie sich ein „Volks­ent­scheid Fahr­rad“ erfolg­reich durch­ge­setzt hat, wie durch das Modell der Gemeindekrankenpfleger_innen auch Leben im glo­ba­len Süden geret­tet wer­den kann, wie nach­hal­tig prak­ti­sche Nach­bar­schafts­hil­fe wirkt, wie Strom, Was­ser und Woh­nun­gen durch öffent­li­che und genos­sen­schaft­li­che Erzeu­gung bezahl­bar für alle bleibt, wel­che Wir­kung „Bil­dung für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung“ auf die jün­ge­re Gene­ra­ti­on haben kann, wie Recht und Gesetz das Kli­ma schüt­zen und wel­che krea­ti­ven Pro­­test- und Wider­stands­for­men es gibt.

Den Bericht kön­nen Sie hier kos­ten­frei her­un­ter­la­den. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen erhal­ten Sie hier.

Inter­net Tipps

Glo­ba­le Umfra­ge zu Nach­hal­tig­keit und SDGs

Der Glo­bal Sur­vey on Sus­taina­bi­li­ty and the SDGs erfasst Mei­nun­gen und Erwar­tun­gen zum The­ma Nach­hal­tig­keit und den UN Sus­tainable Deve­lo­p­ment Goals (SDGs) in mög­lichst vie­len Län­dern der Welt. Ziel der Befra­gung ist es, den Grad der nach­hal­ti­gen Ent­wick­lung zu ermit­teln, die SDGs welt­weit bekann­ter zu machen und den Hand­lungs­be­darf abzuleiten.

Jede/r darf mit­ma­chen: Die Befra­gung rich­tet sich an alle Pri­vat­per­so­nen und Vertreter*innen aus Poli­tik, Wirt­schaft, Wis­sen­schaft und For­schung, der Medi­en sowie der Zivil­ge­sell­schaft. Die Ergeb­nis­se wer­den auf www​.glo​bal​sur​vey​-sdgs​.com ver­öf­fent­licht und Ent­schei­dungs­trä­gern aus Poli­tik, Wis­sen­schaft, Bil­dung, Zivil­ge­sell­schaft und Wirt­schaft prä­sen­tiert, um lang­fris­tig Ver­än­de­rungs­pro­zes­se für eine nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung anzustoßen.

Das Pro­jekt wird vom Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Umwelt, Natur­schutz und nuklea­re Sicher­heit finan­ziert und von Schlan­ge & Co. (S&C), Ham­burg, und der Yale Uni­ver­si­ty, New Haven, durchgeführt.

Aktu­ell gibt es das Sur­vey auf Eng­lisch und Deutsch, etwa 10 wei­te­re Spra­chen wer­den in den nächs­ten Wochen folgen.

Der Bei­trag:

  1. Teil­neh­men: Nimm hier am Glo­bal Sur­vey teil und tra­ge dazu bei, Ver­än­de­rungs­pro­zes­se anzu­sto­ßen und zu beschleunigen.
  2. Tei­len: Tei­le den Sur­vey mit dei­nen Freun­den, Kol­le­gen und dei­nem Netz­werk unter dem Hash­tag #Glo­bal­Sur­veySDG, um den Glo­bal Sur­vey noch bekann­ter zu machen.
  3. Unterstützer*in wer­den: Über­zeu­ge dei­ne Orga­ni­sa­ti­on, ein offi­zi­el­ler Unter­stüt­zer des Glo­bal Sur­veys zu wer­den, indem sie die Befra­gung ver­teilt (z.B. an alle Mit­ar­bei­ter oder über Social Media Kanä­le). Das Logo dei­ner Orga­ni­sa­ti­on erscheint dann auf der Web­site. Nimm Kon­takt auf!
Lite­ra­tur­kreis Demokratie

am Frei­tag, 26. Okto­ber 2018, 19 Uhr im Rudolf-Stei­­ner-Haus, Mit­tel­weg 11–12

„Wir müs­sen über Demo­kra­tie reden!“, fin­det die Stif­tung „Mehr Demo­kra­tie!“. Sie lädt des­halb zu einem Lese­kreis ein. Zu die­sem Ter­min wer­den die Bücher „Gegen Wah­len – War­um abstim­men nicht demo­kra­tisch ist“ von David von Reyb­rouck und „Demo­po­lis – oder was ist Demo­kra­tie?“ von Josiah Ober zunächst in ca. 15–20 Minu­ten live rezen­siert (Sie­müs­sen die Bücher also nicht unbe­dingt gele­sen haben). Anschlie­ßend wird gemein­sam über die zen­tra­len Inhal­te dis­ku­tiert.
Laden Sie Ihre Freun­de mit ein. Damit die Raum­pla­nung klappt, wird um eine Anmel­dun­gen unter info(at)mehr-demokratie-hamburg.de gebeten.

Ein­tritt ist frei. (Spen­den zur Kos­ten­de­ckung sind immer willkommen.)

Mehr Infor­ma­tio­nen erhal­ten Sie hier.