18. Dezem­ber 2018

Lie­be Run­d­­brief-Lese­rin­­nen und Leser,

wir ver­ab­schie­den uns wie gewohnt mit einer Dop­pel­aus­ga­be unse­res Rund­brie­fes in die Win­ter­pau­se. Zeit, ein wenig durch­zu­at­men nach die­sem tur­bu­len­ten Jahr in der Nach­hal­tig­keits­de­bat­te. Falls Sie es aber doch nicht las­sen kön­nen, dann haben wir für aus­rei­chend Lese­stoff gesorgt: Auf­grund der Dop­pel­aus­ga­be ist unser aktu­el­ler Rund­brief etwas län­ger als gewohnt. Mit dem nächs­ten Rund­brief mel­den wir uns dann im Febru­ar wie­der bei Ihnen zurück. Bis dahin hal­ten wir Sie aber gern über unse­re Web­sei­te und über Face­book auf dem Laufenden.

Wir wün­schen fröh­li­che Fest­ta­ge und ange­neh­me und span­nen­de Lesestunden!

Ihr Zukunfts­­rats-Team


In eige­ner Sache

Ham­bur­ger Nicht­re­gie­rungs­or­ga­ni­sa­tio­nen for­dern ver­stärk­te Bemü­hun­gen zur Umset­zung der UN Agen­da 2030 in Hamburg
Bild von links nach rechts: Wolf­gang Lühr­sen (BUND-Lan­­des­­ver­­­band Ham­burg e. V.), Klaus Wicher (Sozi­al­ver­band Deutsch­land e.V. — Lan­des­ver­band Ham­burg), Jochen Men­zel (Zukunfts­rat Ham­burg e. V.), Kars­ten Weit­zen­eg­ger (SID Ham­burg – Gesell­schaft für inter­na­tio­na­le Ent­wick­lung Ham­burg e.V.), Sena­to­rin Dr. Mela­nie Leon­hard (Behör­de für Arbeit, Sozia­les, Fami­lie und Inte­gra­ti­on), Prof. Dr. h.c. Ran­d­­zio-Plath (Marie-Schlei-Ver­­ein e. V.) und Naci­ye Demir­bi­lek (W3 – Werk­statt für inter­na­tio­na­le Kul­tur und Poli­tik e.V.)

Am 11.12.2018 über­reich­te der Ham­bur­ger Rat­schlag, ein Zusam­men­schluss von 15 Ham­bur­ger Nicht­re­gie­rungs­or­ga­ni­sa­tio­nen (dar­un­ter der Zukunft­rat Ham­burg), sei­ne For­de­run­gen zur Umset­zung der Ent­wick­lungs­zie­le der UN-Agen­­da 2030 an die Sena­to­rin Dr. Mela­nie Leon­hard, Behör­de für Arbeit, Sozia­les, Fami­lie und Inte­gra­ti­on. Der Ham­bur­ger Rat­schlag for­dert, wie mit vie­len wei­te­ren Nicht­re­gie­rungs­or­ga­ni­sa­tio­nen auf dem fünf­ten Ham­bur­ger Rat­schlag im Novem­ber erar­bei­tet, ver­stärk­te Umset­zungs­be­mü­hun­gen für die Ham­bur­ger Nach­hal­tig­keits­agen­da in den Berei­chen Men­schen­rech­te, Wirt­schaft und Arbeits­welt (Ent­wick­lungs­ziel 8) sowie Ungleich­heit been­den, Armut bekämp­fen und Geschlech­ter­ge­rech­tig­keit för­dern (Ent­wick­lungs­zie­le 10, 5, 1).

Die voll­stän­di­gen For­de­run­gen kön­nen Sie hier einsehen.


Ham­burg

UNESCO zeich­net Nach­hal­­ti­g­keits-Initia­­ti­­ven der Uni­ver­si­tät Ham­burg aus

Das Kom­pe­tenz­zen­trum Nach­hal­ti­ge Uni­ver­si­tät (KNU) der Uni­ver­si­tät Ham­burg und das vom KNU koor­di­nier­te Ver­bund­pro­jekt HOCH‑N sind im Kon­text des UNESCO-Wel­t­ak­­ti­ons­­pro­­gramms „Bil­dung für Nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung“ aus­ge­zeich­net wor­den. Die Deut­sche UNESCO-Kom­­mis­­si­on ver­gibt am 28. Novem­ber 2018 an das KNU und an HOCH‑N die Aus­zeich­nung als Netz­wer­ke: Das KNU wur­de für das Enga­ge­ment bei der Imple­men­tie­rung von nach­hal­ti­ger Ent­wick­lung an der Uni­ver­si­tät Ham­burg gewür­digt. HOCH‑N wur­de für die För­de­rung einer nach­hal­ti­gen Ent­wick­lung in allen zen­tra­len Struk­tu­ren und Hand­lungs­fel­dern der Mit­­glie­­der-Hoch­­­schu­­len ausgezeichnet.

Das 2011 gegrün­de­te KNU hat es sich zur Auf­ga­be gemacht, zur Ent­wick­lung und Gestal­tung der Uni­ver­si­tät Ham­burg als „Uni­ver­si­ty for a Sus­tainable Future“ bei­zu­tra­gen und folgt dabei dem UHH-Lei­t­­bild „Inno­vat­ing und Coope­ra­ting for a Sus­tainable Future“. Es fun­giert als aka­de­mi­scher Thinktank, in dem inter­dis­zi­pli­när neue Kon­zep­te und Ver­fah­ren zu Fra­gen der Nach­hal­tig­keit ent­wi­ckelt und erprobt werden.

Das vom KNU koor­di­nier­te Ver­bund­pro­jekt HOCH‑N hat seit 2016 ein bun­des­wei­tes Netz­werk von Hoch­schu­len auf­ge­baut, die sich für eine nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung ihrer Insti­tu­tio­nen ein­set­zen. Mitt­ler­wei­le sind mehr als 100 Hoch­schu­len dem Netz­werk bei­getre­ten. HOCH‑N wird vom Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Bil­dung und For­schung (BMBF) mit 5 Mil­lio­nen Euro geför­dert.
Dazu Uni­ver­si­täts­prä­si­dent Prof. Dr. Dr. h.c. Die­ter Lenzen:

„Seit fast zehn Jah­ren hat die Uni­ver­si­tät Ham­burg das The­ma der Nach­hal­tig­keit zu ihrem Leit­mo­tiv gemacht. Des­we­gen freue ich mich beson­ders, dass das Enga­ge­ment von KNU und HOCH‑N Aner­ken­nung fin­det. Ich gra­tu­lie­re den Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern zu die­ser Aus­zeich­nung!“ Mehr erfah­ren…

Ham­burg und Bue­nos Aires wol­len bei nach­hal­ti­ger Stadt­ent­wick­lung kooperieren

Ham­burg und Bue­nos Aires wol­len in meh­re­ren Berei­chen eng zusam­men­ar­bei­ten. Am Ran­de des „Urban 20 Mayors Sum­mit“ in Bue­nos Aires unter­zeich­ne­ten der Ham­bur­ger Umwelt­staats­rat Micha­el Poll­mann und der Bür­ger­meis­ter von Argen­ti­ni­ens Haupt­stadt, Fer­nan­do Rodri­gues Lar­re­ta, heu­te eine ent­spre­chen­de Vereinbarung.

Nach­hal­ti­ge Stadt­ent­wick­lung, umwelt­freund­li­che Ener­gie­er­zeu­gung und Kon­zep­te für eine grü­ne Stadt, das sind eini­ge Schwer­punk­te des geplan­ten Erfah­rungs­aus­tau­sches zum gegen­sei­ti­gen Nut­zen. Außer­dem zielt die heu­te unter­zeich­ne­te Ver­ein­ba­rung auf zukünf­ti­ge Zusam­men­ar­beit auf dem Gebiet der Kul­tur in Kunst, Thea­ter und Musik. Nichts zuletzt soll die Koope­ra­ti­on der Hoch­schu­len und der Stu­die­ren­den­aus­tausch geför­dert wer­den. Mehr erfah­ren…

Wem gehört Hamburg?

Woh­nen ist eine der gro­ßen sozia­len Fra­gen unse­rer Zeit gewor­den, die Poli­ti­ker und Inter­es­sen­ver­tre­ter auf unter­schied­lichs­te Art zu lösen ver­su­chen. Man kann Miet­preis­brem­sen ein­füh­ren, bau­en, för­dern. Sol­che Ent­schei­dun­gen wer­den der­zeit jedoch auf Basis lücken­haf­ter Infor­ma­tio­nen getrof­fen: Wir wis­sen wenig, wem wel­che Häu­ser gehö­ren und wie unter­schied­li­che Eigen­tü­mer sich verhalten.

Des­halb hat das Cor­­rec­­tiv-Kol­­lek­­tiv die Bür­ge­rinn­nen und Bür­ger Ham­burgs zu einer gemein­sa­men offe­nen Recher­che auf­ge­ru­fen, zusam­men mit dem Koope­ra­ti­ons­part­ner Ham­bur­ger Abend­blatt. Um die 1000 Mie­ter haben Bele­ge über den Eigen­tü­mer ihrer Woh­nung im Crowd­News­room hoch­ge­la­den, eine Platt­form im Inter­net, die wir für die­se Recher­che ent­wi­ckelt haben. Es waren vie­le klei­ne Puzzleteile.

Die Ergeb­nis­se die­ser auf­wen­di­gen Recher­che kön­nen in einem Online-Dos­­sier hier ein­ge­se­hen werden.

BUND for­dert Stopp aller Aus­bau­vor­ha­ben am Ham­bur­ger Flug­ha­fen und per­so­nel­le Konsequenzen

Die jetzt bekannt gewor­de­ne Aus­bau­pla­nung des Ham­bur­ger Flug­ha­fens ist nach Ein­schät­zung des BUND Ham­burg recht­lich nicht halt­bar. Über Jah­re sei vom Flug­ha­fen mit Rücken­de­ckung des Bezirks­amts Nord und der Wirt­schafts­be­hör­de (BWVI) ohne Öffent­lich­keits­be­tei­li­gung eine mas­si­ve Aus­bau­pla­nung umge­setzt und geneh­migt wor­den. Dies hät­te nur mit einen Plan­fest­stel­lungs­ver­fah­ren und ent­spre­chen­der Öffent­lich­keits­be­tei­li­gung gesche­hen dür­fen. Der BUND for­dert daher, alle Aus­bau­vor­ha­ben sofort zu stoppen.

„Acht bis zehn Mil­lio­nen Pas­sa­gie­re mehr bedeu­ten auch bis zu 80.000–100.000 Flug­be­we­gun­gen mehr. Die völ­lig über­hol­te Plan­fest­stel­lung aus 1998 deckt die­sen Aus­bau nicht ab. Trotz­dem wur­de mun­ter wei­ter­ge­macht. Der BUND for­dert des­halb, dass Herr Eggen­schwi­ler als Vor­sit­zen­der der Geschäfts­füh­rung des Flug­ha­fens abbe­ru­fen wird“, so Man­fred Bra­asch, Lan­des­ge­schäfts­füh­rer des BUND Hamburg.

Unab­hän­gig von den über die Medi­en bekannt gewor­de­nen Aus­bau­zah­len kommt eine Stel­lung­nah­me der FDC Air­port Con­sul­ting aus Offen­bach zu der Ein­schät­zung, dass der­zeit zusätz­li­che Kapa­zi­tä­ten am Ham­bur­ger Flug­ha­fen für bis zu 10 Mio. Pas­sa­gie­re und 100.000 Flug­be­we­gun­gen geschaf­fen wer­den. Ent­spre­chend erge­ben sich dann per­spek­ti­visch Gesamt­ka­pa­zi­tä­ten von 27 Mio. Pas­sa­gie­ren und ca. 260.000 Flug­be­we­gun­gen pro Jahr. Mehr erfah­ren…


Über den Tellerrand

Kli­ma­schutz für “Gelb­wes­ten” 

Die Kra­wal­le in Frank­reich rich­ten sich zwar an der Ober­flä­che gegen Kli­ma­schutz, eigent­lich geht es aber um sozia­le Gerech­tig­keit. Die vor­erst abge­sag­te Anhe­bung der Öko­steu­er auf Die­sel und Ben­zin hät­te arme Men­schen viel här­ter getrof­fen als rei­che. Es gibt bes­se­re Wege, den Pla­ne­ten zu ret­ten, meint der Sozi­al­wis­sen­schaft­ler Micha­el Kopatz in einem Gast­bei­trag für kli​ma​re​por​ter​.de. Mehr erfah­ren…

Wes­halb die Atom­ener­gie das Kli­ma ret­ten soll

Auf der gan­zen Welt for­miert sich seit eini­gen Mona­ten eine ganz neue Grup­pe von Umwelt­ak­ti­vis­ten. Sie gehö­ren der „Nuclear Pri­de“ Bewe­gung an. Der Name ist dabei ganz bewusst an die „Gay Pride“-Bewegung von Schwu­len und Les­ben ange­lehnt. Dadurch wol­le man zei­gen, dass ein öffent­li­ches Bekennt­nis zur Atom­kraft heut­zu­ta­ge in der Gesell­schaft als Tabu ange­se­hen und stig­ma­ti­siert wer­de, so Micha­el Shel­len­berg, Initia­tor der Bewe­gung und Prä­si­dent des Insti­tuts „Envi­ron­men­tal Pro­gress“. Mehr erfah­ren…

Eine Ton­ne CO2 ver­ur­sacht Schä­den von 180 Euro 

Zu vie­le Treib­haus­ga­se, Luft­schad­stof­fe und ande­re Umwelt­be­las­tun­gen schä­di­gen Gesund­heit, zer­stö­ren Öko­sys­te­me und las­sen Tie­re und Pflan­zen aus­ster­ben. Zudem füh­ren sie zu wirt­schaft­li­chen Ein­bu­ßen durch z. B. Pro­duk­ti­ons­aus­fäl­le, Ern­te­ver­lus­te oder Schä­den an Gebäu­den und Infra­struk­tur. Für vie­le die­ser Schä­den gibt es eta­blier­te wis­sen­schaft­li­che Metho­den, um sie in Geld­wer­ten aus­zu­drü­cken. Das Umwelt­bun­des­amt (UBA) hat in der gera­de ver­öf­fent­lich­ten Metho­den­kon­ven­ti­on 3.0 sei­ne Emp­feh­lun­gen zur Ermitt­lung sol­cher Schä­den aktua­li­siert und die Kos­ten durch Umwelt­be­las­tun­gen neu berech­net. Danach ver­ur­sacht zum Bei­spiel die Emis­si­on einer Ton­ne Koh­len­di­oxid (CO2) Schä­den von rund 180 Euro. Umge­rech­net auf die Treib­haus­gas­emis­sio­nen Deutsch­lands 2016 ent­spricht dies Gesamt­kos­ten von rund 164 Mrd. Euro. Mehr erfah­ren…

Ernäh­rungs­de­mo­kra­tie jetzt! — Die wich­tigs­ten Punk­te aus der “Frank­fur­ter Erklärung”

Es war das bis­her größ­te Netz­werktref­fen für Ernäh­rungs­rä­te in Deutsch­land: Mehr als 150 Ver­tre­ter von Ernäh­rungs­rä­ten aus Deutsch­land, Öster­reich, Luxem­burg, der Schweiz und den Nie­der­lan­den kamen nach Frank­furt, um sich über „Wege zur Ernäh­rungs­de­mo­kra­tie“ aus­zu­tau­schen. Ernäh­rungs­rä­te sind Zusam­men­schlüs­se von Bür­gern, Wis­sen­schaft, Wirt­schaft und Kom­mu­nen. In Deutsch­land gibt es laut Infor­ma­tio­nen des Ver­eins Bür­ger für eine regio­na­le Land­wirt­schaft über 40 Initia­ti­ve, die bereits bestehen oder gera­de gegrün­det werden.

In ihrer “Frank­fur­ter Erklä­rung für gute Ernäh­rung und Pro­duk­ti­on” mit dem Titel “Ernäh­rungs­de­mo­kra­tie jetzt!” hal­ten sie fest: Die Art und Wei­se wie Lebens­mit­tel pro­du­ziert, kon­su­miert und wert­ge­schätzt wer­den, muss sich radi­kal ändern.

Das sind die wich­tigs­ten Punkte:

  • Alle Men­schen sol­len Zugang zu gutem und gesun­den Essen bekommen.
  • Wir brau­chen trans­pa­ren­te Prei­se, die Umwelt­schä­den durch Pro­duk­ti­on mit einbeziehen.
  • Ver­brau­cher sind nicht allein ver­ant­wort­lich, das heißt wir brau­chen neue poli­ti­sche Rah­men­be­din­gun­gen, zum Bei­spiel Sub­ven­tio­nie­rung nach öko-sozia­­len Kri­te­ri­en und nicht nach Fläche.

Die “Frank­fur­ter Erklä­rung” soll als Leit­li­nie für die Arbeit der Ernäh­rungs­rä­te die­nen. Die voll­stän­di­ge Erklä­rung kön­nen Sie hier lesen

RENN Jah­res­ta­gung: Nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung pas­siert jetzt

Aller­or­ten in Deutsch­land machen Leu­te vor, wie nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung in der Gesell­schaft aus­se­hen kann. Mit­te Novem­ber kamen knapp 200 von ihnen in Ber­lin bei der Jah­res­ta­gung der Regio­na­len Netz­stel­len Nach­hal­tig­keits­stra­te­gien, RENN, zusam­men. Ent­schei­den­de Fra­ge: Was ermu­tigt Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, dran zu blei­ben, sich zu enga­gie­ren – damit, so nann­te es Sabi­ne Ger­hardt, die in der Geschäfts­stel­le des Rates für Nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung das RENN-Pro­­jekt betreut, „eine rich­ti­ge Bewe­gung“ ent­steht. Inspi­rie­ren­de Bei­spie­le, ernüch­tern­de und beflü­geln­de Erfah­run­gen sowie Stra­te­gien für einen noch brei­te­ren gesell­schaft­li­chen Wan­del präg­ten das Tref­fen in Ber­lin. Einer der Höhe­punkt war die Aus­zeich­nung der vier „Trans­for­ma­ti­ons­pro­jek­te 2018“ aus dem dies­jäh­ri­gen Wett­be­werb „Pro­jekt Nach­hal­tig­keit 2018“.

Einen aus­führ­li­che­ren Bericht sowie wei­ter­füh­ren­de Infor­ma­tio­nen fin­den Sie hier.


Publi­ka­tio­nen und Studien

Ver­brau­cher wün­schen sich mehr nach­hal­ti­ge Produkte

Für 71 Pro­zent der Ver­brau­cher ist die sozia­le Ver­ant­wor­tung von Unter­neh­men ein wich­ti­ges The­ma, unab­hän­gig von der Bran­che. Dies ergab der neue CSR-KOM­­PASS des Markt­for­schungs­un­ter­neh­mens KESS­LER!, für den Kon­su­men­ten zum The­ma Nach­hal­tig­keit in der Süß­wa­ren­bran­che befragt wur­den. Fragt man die Bun­des­bür­ger nach ihrer Kennt­nis des Begriffs CSR (Cor­po­ra­te Social Respon­si­bi­li­ty), so kön­nen nur 41 % auf die Fra­ge „Was sagt Ihnen die­ser Begriff“ eine kon­kre­te Ant­wort geben. Im Rah­men des CSR-KOM­­PASS wur­de auch erforscht, wie sehr sich bestimm­te CSR-Maß­­nah­­men dazu eig­nen, das Unter­neh­mens­image posi­tiv zu beein­flus­sen. 12 der 13 abge­frag­ten Maß­­nah­­men-Kate­­go­ri­en haben dabei eine ähn­lich gro­ße Bedeu­tung, das heißt, es gibt kei­ne „Stell­ver­tre­ter­maß­nah­men“, die für sich genom­men aus­rei­chen wür­den, um das Nach­hal­tig­keits­image eines Unter­neh­mens maß­geb­lich posi­tiv zu beein­flus­sen. Beim The­ma CSR zählt also eine Aus­rich­tung des unter­neh­me­ri­schen Han­delns nach wirt­schafts­ethi­schen Gesichts­punk­ten auf der gan­zen Brei­te. Hin­sicht­lich der Glaub­wür­dig­keit von CSR-Maß­­nah­­men der Her­stel­ler von Scho­ko­la­den­pro­duk­ten gibt es aller­dings deut­li­che Vor­be­hal­te: Die Anzahl der „Zweif­ler“, die die Maß­nah­men als „eher nicht“ oder „gar nicht“ glaub­wür­dig erach­ten, vari­iert je nach Maß­nah­me zwi­schen 29 % und 44 %. Mehr erfah­ren…

Aktua­li­sie­rung der Deut­schen Nachhaltigkeitsstrategie

Um welt­weit eine ange­mes­se­ne Ernäh­rung der Men­schen zu sichern, will die Bun­des­re­gie­rung mehr für die Unter­stüt­zung guter Regie­rungs­füh­rung tun. Den Aus­bau des öko­lo­gi­schen Land­baus auf 20 Pro­zent der Anbau­flä­che will sie nun bis 2030 errei­chen. Und bis 2025 sol­len die pri­va­ten und öffent­li­chen Aus­ga­ben für For­schung und Ent­wick­lung auf min­des­tens 3,5 Pro­zent des BIP stei­gen. Das hat das Bun­des­ka­bi­nett zusam­men mit wei­te­ren Aktua­li­sie­run­gen der Nach­hal­tig­keits­stra­te­gie beschlos­sen. Mehr erfah­ren…

Insti­tut für Ver­kehrs­pla­nung und Logis­tik der TU Ham­burg ver­öf­fent­licht Jahresbericht

Die Tech­ni­sche Uni­ver­si­tät Ham­burg fei­er­te im Sep­tem­ber 2018 ihr 40-jäh­ri­­ges Jubi­lä­um, das dar­in ange­sie­del­te Ins­ti­ti­ut für Ver­kehrs­pla­nung und Logis­tik sei­nen 20. Geburts­tag. In ihrem aktu­el­len Jah­res­be­richt für das Jahr 2017 gibt das Insti­tut einen Über­blick über abge­schlos­se­ne Arbei­ten sowie lau­fen­de und zukünf­ti­ge Pro­jek­te. Her­aus­zu­he­ben ist unter ande­rem die Zusa­ge zur wis­sen­schaft­li­chen Beglei­tung beim Auf­bau eines Test­zen­trums für auto­ma­ti­siert ver­keh­ren­de Bus­se durch die TU Ham­burg. Die Mit­tel des Bun­des­mi­nis­te­ri­ums für Ver­kehr und digi­ta­le Infra­struk­tur ermög­li­chen in die­sem Rah­men die Beschaf­fung von 2 auto­ma­ti­sier­ten Klein­bus­sen für den Test­be­trieb auf einem anspruchs­vol­len Rund­kurs in der Stadt Lauenburg/Elbe, der 2019 beginnt. Zum Abschluss gekom­men ist im Jahr 2017 unter ande­rem das Pro­jekt “Ham­burg – Wirt­schaft am Strom”, das zahl­rei­che Erkennt­nis­se über den Ein­satz von Elek­tro­fahr­zeu­gen in Unter­neh­men gelie­fert hat. Frei geschal­tet wur­de zudem das Erreich- bar­keits­por­tal der Metro­pol­re­gi­on Ham­burg, das als Pla­nungs­tool gro­ße Auf­merk­sam­keit erfährt.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen und Ein­bli­cke in die Arbeit des Insti­tuts erhal­ten Sie in dem voll­stän­di­gen Bericht, den Sie in elek­tro­ni­scher Form hier ein­se­hen können

Nach­hal­tig­keit an Hoch­schu­len: Leit­fä­den lie­gen vor

Die elf HOCH-N-Ver­­­bun­d­hoch­­­schu­­len, dar­un­ter auch die Uni­ver­si­tät Ham­burg, haben die Zwi­schen­er­geb­nis­se der ers­ten Pro­jekt­pha­se in den Hand­lungs­fel­dern Bericht­erstat­tung, Gover­nan­ce, Leh­re, For­schung, Betrieb und Trans­fer in Form von sechs anwen­dungs­be­zo­ge­nen Leit­fä­den zusam­men getragen.

Ziel ist es, mög­lichst vie­len Hoch­schu­len einen nied­rig­schwel­li­gen Ein­stieg in die ver­schie­de­nen Facet­ten nach­hal­ti­ger Hoch­schul­ent­wick­lung zu erleich­tern und dar­über den wei­te­ren Aus­tausch im Gesamt­netz­werk von HOCHN zu beför­dern. Die Leit­fä­den lie­gen als vor­läu­fi­ge Beta­ver­sio­nen vor und ste­hen unter nach­fol­gen­dem Link als Down­load zur Verfügung.

In der vom BMBF geför­der­ten Fort­füh­rungs­pha­se von HOCHN (11÷2018 bis 10/2020) wer­den die Leit­fä­den getes­tet, Nach­hal­tig­keits­maß­nah­men in den eige­nen Hoch­schu­len vor­an­ge­trie­ben, wei­te­re Pra­xis­bei­spie­le gesam­melt und im Anschluss zu einem Gesamt­ergeb­nis, das die Quer­schnitts­be­rei­che und Schnitt­stel­len berück­sich­tigt, zusam­men geführt.
Hoch­schu­len, die sich an der Erpro­bungs­pha­se der Leit­fä­den betei­li­gen möch­ten, sind hier­zu herz­lich ein­ge­la­den. Bit­te kon­tak­tie­ren Sie dafür die jeweils in den Hand­lungs­fel­dern unter „Kon­takt“ benann­ten Per­so­nen. Mehr erfah­ren…

Bericht zur Lage der Men­schen­rech­te in Deutschland

Zum drit­ten Mal stellt das Deut­sche Insti­tut für Men­schen­rech­te sei­nen jähr­li­chen Bericht über die Ent­wick­lung der Men­schen­rechts­si­tua­ti­on in Deutsch­land vor. Das Men­schen­rechts­in­sti­tut hat die Situa­ti­on von Migran­ten und Migran­tin­nen unter­sucht, die von ihren Arbeit­ge­bern aus­ge­beu­tet wur­den. Inter­views mit Betrof­fe­nen aus EU-Län­­dern und Dritt­staa­ten wie Paki­stan, Paläs­ti­na, Syri­en, Argen­ti­ni­en, Ecua­dor oder Peru machen deut­lich: Vie­le erhal­ten weit weni­ger als den Min­dest­lohn, oder der Lohn wird ihnen gänz­lich vor­ent­hal­ten. Zudem füh­ren Arbeit­ge­ber häu­fig kei­ne Sozi­al­ab­ga­ben ab. Unbe­zahl­te Über­stun­den sind an der Tages­ord­nung, oft sind die Beschäf­tig­ten mit Dro­hun­gen und Gewalt konfrontiert.

Der Bericht the­ma­ti­siert außer­dem Zwang in der all­ge­mei­nen Psych­ia­trie für Erwach­se­ne. Maß­nah­men wie die Unter­brin­gung in Ein­rich­tun­gen, zwangs­wei­se Fes­se­lung ans Bett oder Sedie­rung durch Medi­ka­men­te sei­en mas­si­ve Ein­grif­fe in die kör­per­li­che und see­li­sche Unver­sehrt­heit sowie die Selbst­be­stim­mung von Men­schen mit psycho-sozia­­len Behin­de­run­gen. Die Grund- und Men­schen­rech­te gebö­ten es, die Anwen­dung von Zwang in der gesund­heit­li­chen Ver­sor­gung zu ver­mei­den und auf ande­re For­men der Hil­fe und Unter­stüt­zung zu setzen.

Das Men­schen­rechts­in­sti­tut hat sich zudem mit dem The­ma Rüs­tungs­export­kon­trol­le beschäf­tigt. Kri­ti­siert wird vor allem der Han­del mit Sau­di Ara­bi­en und den Ver­ei­nig­ten Ara­bi­schen Emi­ra­ten. Das Men­schen­rechts­in­sti­tut spricht sich für ein Rüs­tungs­export­ge­setz aus, das die völ­ker­­rech­t­­li­chen- und men­schen­recht­li­chen Geneh­mi­gungs­kri­te­ri­en gesetz­lich ver­an­kert. Damit ver­bun­de­ne Refor­men soll­ten auch das Unter­lau­fen der deut­schen Geneh­mi­gungs­stan­dards durch Toch­ter­un­ter­neh­men im Aus­land ver­hin­dern. Mehr erfah­ren…

Die lee­ren Ver­spre­chen der Schokoladenkonzerne

Für Kakao­plan­ta­gen wer­den jedes Jahr rie­si­ge Tei­le des Regen­wal­des gero­det. 2017 gelob­ten die welt­größ­ten Scho­ko­her­stel­ler und Anbau­län­der, den Raub­bau zu stop­pen. Pas­siert ist seit­dem wenig.

Beson­ders aktiv dage­gen ist die klei­ne US-Orga­­ni­­sa­­ti­on Migh­ty Earth, die Recher­che­teams in Län­der schickt, in denen seit Jah­ren gro­ße Wald­flä­chen gero­det wer­den. Die Exper­ten doku­men­tier­ten, wie im süd­ame­ri­ka­ni­schen Gran Cha­co gigan­ti­sche Flä­chen für den Anbau von Soja­pflan­zen nie­der­ge­brannt und ein­ge­eb­net wer­den. In Kam­bo­dscha, Viet­nam und Libe­ria ver­folg­ten sie die Abhol­zung für Kau­tschuk­plan­ta­gen, deren Ern­te von Rei­fen­kon­zer­nen welt­weit auf­ge­kauft wird. In der Elfen­bein­küs­te und Gha­na recher­chier­ten sie den fort­schrei­ten­den Ver­lust von Wald­ge­bie­ten für den Anbau von Kakao. Kakao, der in Form von Scho­ko­la­de auch in deut­schen Super­märk­ten lan­det — gera­de jetzt in der Weih­nachts­zeit. Mehr erfah­ren…

Quel­le: Spie​gel​.de


Inter­net Tipps

Die Glor­rei­chen Siebzehn

DIe Bun­des­re­gie­rung hat eine neue Web­sei­te ver­öf­fent­licht, auf denen die 17 glo­ba­len Nach­hal­tig­keits­zie­le, oder Sus­tainable Deve­lo­p­ment Goals (SDGs) anschau­lich als Car­­toon-Cha­rak­­te­­re dar­ge­stellt wer­den. Dahin­ter ver­ber­gen sich Infor­ma­tio­nen zu den ein­zel­nen Zie­len sowie die Maß­nah­men der Bun­des­re­gie­rung, um die­se Zie­le zu errei­chen. Sie errei­chen die glo­rei­chen 17 unter fol­gen­dem Link: www​.die​g​lor​rei​chen17​.de

zum The­ma:

Nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung in Deutsch­land — Indi­ka­to­ren­be­richt 2018

Das Sta­tis­ti­sche Bun­des­amt berich­te­te bereits seit 2006 in zwei­jähr­li­chen Indi­ka­to­ren­be­rich­ten objek­tiv über die Ent­wick­lung der Indi­ka­to­ren der bis­he­ri­gen natio­na­len Nach­hal­tig­keits­stra­te­gie.
Auch zu der jetzt vor­lie­gen­den aktua­li­sier­ten Deut­schen Nach­hal­tig­keits­stra­te­gie ist das Sta­tis­ti­sche Bun­des­amt von der Bun­des­re­gie­rung damit beauf­tragt wor­den, regel­mä­ßig die Indi­ka­to­ren fach­lich unab­hän­gig dar­zu­stel­len und über deren Ent­wick­lung objek­tiv zu berich­ten. Mit dem jetzt vor­lie­gen­den Indi­ka­to­ren­be­richt 2018 legt das Sta­tis­ti­sche Bun­des­amt sei­nen sieb­ten Bericht zur Ent­wick­lung der Indi­ka­to­ren der deut­schen Nach­hal­tig­keitstra­te­gie vor. Er lässt sich hier ein­se­hen und herunterladen.


Ter­mi­ne

Gemein­sam Ham­burg bewe­gen. Weni­ger Gefähr­li­che Che­mi­ka­li­en in unse­rem Lebensalltag

Diens­tag, den 15.01.2019, ab 18 Uhr (Anmel­dung) im Haus der Zukunft, Oster­stra­ße 58, 20259 Hamburg

Der Ver­ein Bal­tic Envi­ron­men­tal Forum (BEF e.V.), der in Pro­jek­ten zu den The­men wie z.B. Ost­see­schutz, Ener­gie & Kli­ma­wan­del, Ver­brau­cher­schutz und Che­mi­ka­li­en­po­li­tik arbei­tet, lädt zu einem gemein­sa­men Tref­fen ein. Schwer­punkt des Abends soll dem Pro­jekt „Non­Haz­Ci­ty — Inno­va­ti­ve Lösun­gen zur Redu­zie­rung der Emis­sio­nen gefähr­li­cher Stof­fe aus klei­nen Quel­len im städ­ti­schen All­tag“ gewid­met wer­den. Das Pro­jekt iden­ti­fi­zier­te Quel­len gefähr­li­cher Che­mi­ka­li­en in Pri­vat­haus­hal­ten, Kom­mu­nen und Unter­neh­men, und ver­such­te ziel­grup­pen­ge­rech­te Lösun­gen zu erar­bei­ten. So wur­den die unter­schied­lichs­ten Haushalts‑, Büro- oder Bau­ma­te­ria­li­en auf schäd­li­che Stof­fe unter­sucht, über 50 Pri­vat­haus­hal­te per­sön­lich besucht und vor Ort bera­ten, Semi­na­re und Mes­sen bestrit­ten sowie Schu­len und Unter­neh­men besucht und auf­ge­klärt. Denn gefähr­li­che Che­mi­ka­li­en las­sen sich fast über­all im All­tag fin­den und kön­nen die Gesund­heit und Umwelt gefährden.

An die­sem Abend sol­len die Ergeb­nis­se und Erfol­ge des Pro­jekts reka­pi­tu­liert wer­den. Zusätz­lich soll dis­ku­tiert wer­den, ob und wie ande­re Akteu­re Ham­burgs bereit sind mit BEF e.V. zusam­men­zu­ar­bei­ten, Syn­er­gien her­stel­len, Netz­wer­ke auf­bau­en.
Bei­trä­ge von Teil­neh­me­rIn­nen (vor­he­ri­ge Anmel­dung) sind will­kom­men und kön­nen sowohl klei­ne Prä­sen­ta­tio­nen, als auch spon­ta­ne Betei­li­gung umfas­sen. Die Anmel­dung wer­den an Fee Wid­de­rich (fee.widderich(at)bef-de.org) gerich­tet.
Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zum BEF e.V. oder dem Pro­jekt fin­den Sie hier.