Das Nachhaltigkeitsforum Hamburg (NFH) veröffentlicht eine umfassende Kommentierung des ersten Nachhaltigkeitsberichts der Freien und Hansestadt Hamburg (FHH). Die kritische Analyse des NFH zeigt Nachbesserungsbedarf für die zukünftige Nachhaltigkeitsberichterstattung auf.
So mahnt das NFH an, die Öffentlichkeit besser in die Umsetzung der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele einzubinden. Zudem wird eine regelmäßige Veröffentlichung im Abstand von ein bis zwei Jahren gefordert. Ohne zu wissen, wie der aktuelle Umsetzungsstand ist, könne nicht bedarfsgerecht reagiert und nachgesteuert werden. Darüber hinaus regt das NFH die Einführung weiterer wichtiger Nachhaltigkeits-Indikatoren an, die bisher fehlen.
Laut dem NFH zeige der erste Nachhaltigkeitsbericht der FHH auf, dass eine Verstärkung der städtischen Bemühungen, die Agenda 2030 in Hamburg zu erreichen, unbedingt notwendig ist. So müsse die Stadt nun „die großen Hebel der Nachhaltigkeitstransformation in Bewegung setzen“, wie z.B. Verteilungsgerechtigkeit, eine nachhaltige Stadtentwicklung und die Dekarbonisierung der Wirtschaft. Dabei fehlt es der FHH an einem klaren Maßnahmenplan, wie die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele bis 2030 erreicht werden können. Diesbezüglich fordert das NFH eine Nachhaltigkeitsstrategie für die Stadt Hamburg, die alle nachhaltigkeitsbezogenen Aktivitäten der FHH verbindet und konkrete Ziele sowie Maßnahmen formuliert.
Zeitgleich mit der vollständigen Kommentierung des NFH wurden auch die jeweiligen Stellungnahmen der NFH-Arbeitsgruppen Bildung, Klima, Soziale Nachhaltigkeit und Suffizienz veröffentlicht. Die zivilgesellschaftliche Plattform steht weiterhin zur Kooperation bereit, um gemeinsam mit der FHH auf ein nachhaltiges und sozial gerechtes Hamburg hinzuwirken.