Wie konsumiert Hamburg?
Dieser Frage widmete sich der Zukunftsrat unter anderem in zwei vergleichenden Untersuchungen:
2001 veröffentlichte der Zukunftsrat Hamburg eine repräsentative Studie zum Thema: “Verbraucherverhalten in Hamburg – zukunftsfähig?“ Dazu wurde eine Erhebung unter der Hamburger Bevölkerung durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen eine hohe Sensibilität der Bevölkerung für die Auswirkungen eines nicht nachhaltigen Konsums. Sie zeigen aber auch, dass im täglichen Verhalten noch viele Möglichkeiten ungenutzt bleiben, dieses Bewusstsein auch umzusetzen. Fragen nach Motivationen und Wünschen gaben Hinweise auf politischen Handlungsbedarf in diesem Bereich.
Mit der zweiten Studie zehn Jahre später erhofften wir uns einen Hinweis darauf, was sich in einer Dekade, in der in den Medien aus den verschiedensten Gründen über Sinn und Unsinn ungebremsten oder nachhaltigen Konsums diskutiert wurde, geändert hat. Dabei haben wir bis auf einige Zusätze dieselben Fragen an die Hamburger gerichtet. Das Ergebnis war ernüchternd: An den Einstellungen zum Umweltschutz hat sich nicht viel verbessert. Zu den Ergebnissen geht es hier. Eine detaillierte Bewertung nehmen wir in unserer Pressemitteilung vor.
Im Rahmen der Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit hatte der Zukunftsrat sich schon seit seiner Gründung 1996 mit dem Thema Konsum beschäftigt. Auf mehreren Ratstreffen wurde über Aspekte eines nachhaltigen Konsums diskutiert. Die Kampagne “Nachhaltiger Konsum” des Zukunftsrats Hamburg ist ein Kernprojekt in der Hamburger Bildungsagenda für nachhaltige Entwicklung (HHBA) und im Hamburger Aktionsplan (HAP) anlässlich der UN-Dekade “Bildung für nachhaltige Entwicklung 2005 — 2014”.
Aus der weiteren Beschäftigung mit dem Thema entstand 2005 ein Reader, der für Interessierte Materialen, Quellen und Studien bereit hält, die sich mit dem Thema beschäftigen wollen. Insbesondere fairer Handel und Nord-Süd-Verflechtungen werden beleuchtet.