Was kosten die Schäden der Klimakrise und wer soll dafür bezahlen? Forscher aus den USA haben darauf eine Antwort gefunden. Der größte Teil der Rechnung geht an nur fünf Unternehmen.
Eine heute in der Fachzeitschrift nature veröffentlichte Studie präsentiert einen neuen wissenschaftlichen Rahmen, der es ermöglichen könnte, die Kosten extremer Wetterereignisse, die durch den Klimawandel verstärkt werden, einzelnen Unternehmen der fossilen Brennstoffindustrie zuzuordnen. Bisher scheiterten viele Klagen von Regierungen, die Schadensersatz von diesen Unternehmen fordern, an der Schwierigkeit, einen direkten kausalen Zusammenhang zwischen den Emissionen eines einzelnen Unternehmens und konkreten Klimaauswirkungen nachzuweisen.
Die neue Methode kombiniert Klimamodelle mit öffentlich zugänglichen Emissionsdaten, um das aktuelle Klima mit einem hypothetischen Klima ohne die Treibhausgasemissionen des jeweiligen Unternehmens zu vergleichen. Dieser sogenannte “But-for”-Standard argumentiert, dass bestimmte Klimakatastrophen ohne das Handeln eines spezifischen Unternehmens wahrscheinlich nicht eingetreten wären.
Justin Mankin, leitender Autor der Studie und Geographie-Professor am Dartmouth College, (Hanover/USA), sagt, damit sei “die wissenschaftliche Beweisführung für die Klimahaftung abgeschlossen”. Die Studie beantwortet laut Mankin die 2003 ebenfalls in nature gestellte Frage: Wird es jemals möglich sein, jemanden wegen Klimaschäden zu verklagen?
Quelle: MDR WISSEN/GP