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“Die Papie­re, bitte”

Posted on 19. November 2019

ver­langt der rote Papier­korb im Park. Bon­bon­pa­pier, Papp­be­cher, alte Zei­tung. Die Stadt­rei­ni­gung Ham­burg ent­leert die Papier­kör­be im Rest­müll und ver­brennt ihn. Scha­de! Im mei­nem Haus­halt muss ich das Alt­pa­pier getrennt in der blau­en Ton­ne sam­meln — und es seit 2010 exklu­siv der Stadt­rei­ni­gung schenken. 

Es ist aber eine klei­ne Erfolgsgeschichte. 

Vom Papier zum Altpapier

Vor­ab: Papier her­zu­stel­len, ist ener­gie­in­ten­siv und kli­ma­schäd­lich. Eine Schul­klas­se (23 Kin­der) bräuch­te im Jahr Papier von 3,7 Euka­lyp­tus­bäu­men oder 8 Fich­ten. Denn 1 kg Frisch­fa­ser-Papier benö­tigt ca. 2,2 kg Holz. Der deut­sche Jah­res­ver­brauch liegt bei 247 kg Papier pro Kopf (2017). Holz bzw. Zell­stoff wer­den zu 80% impor­tiert. Nicht immer haben die das Sie­gel des FSC (Forest Ste­ward­ship Coun­cil) für nach­hal­ti­ge Forst­wirt­schaft: In Bra­si­li­en z.B. wer­den auch Urwäl­der für Euka­lyp­tus-Plan­ta­gen gero­det. Und in Deutsch­land erzeugt die Papier­in­dus­trie dann fast 10 Mio t CO2 (2016).

Und wo ist die Erfolgs­ge­schich­te? Das Alt­pa­pier hal­biert die Zahl der nöti­gen Bäu­me! Lan­des­weit wer­den 75% des gebrauch­ten Papiers ein­ge­sam­melt und wie­der in der Papier­her­stel­lung ein­ge­setzt – bei Ver­pa­ckun­gen und Zei­tun­gen zu ca. 100%, bei Hygie­ne­pa­pie­ren (Klo­pa­pier) zu 46% und bei Büro-Papie­ren zu 34% (2017). Dies spart gegen­über Frisch­fa­ser-Papier ca. 60% Ener­gie, ca. 70% Was­ser und Mil­lio­nen Ton­nen CO2. Recy­cling­pa­pier mit dem Blau­en Engel ist ein ech­ter Res­sour­cen- und Klimaschützer! 

Also alles pri­ma? Hm, es geht mehr. Noch immer ster­ben zu vie­le Bäu­me für Papier! Bei Büro- und Hygie­ne­pa­pie­ren könn­te der Anteil des Recy­cling­pa­piers – im Ange­bot wie bei der Nach­fra­ge — deut­lich höher sein. Die Kin­der­krank­hei­ten (Far­be, Bestän­dig­keit) hat das Recy­cling­pa­pier jeden­falls längst überwunden. 

Aber brau­chen wir über­haupt noch so viel Papier?

Die Ham­bur­ger Ver­wal­tung (ohne Schu­len) hat ihren Papier­ver­brauch von 2015 bis 2017 immer­hin auf 217 Mio Blatt glatt hal­biert. Das papier­lo­se Büro auf dem Vor­marsch! Der gesam­te Papier­ver­brauch lan­des­weit ging in den letz­ten Jah­ren aller­dings kaum zurück. 

Und ich als Pri­vat­per­son? Ich kann am Brief­kas­ten „Kei­ne Wer­bung“ anbrin­gen, beid­sei­tig aus­dru­cken / kopie­ren und vie­le Aus­dru­cke ganz ver­mei­den. Papp­be­cher to go müs­sen nicht sein. Ich kann auf Online­ban­king umschal­ten und den ver­pa­ckungs­rei­chen On-line-Han­del auf das Not­wen­digs­te beschränken.

Aber da sind ja noch die Zei­tun­gen und die Bücher! Noch, muss man wohl sagen: Allein von 2000 bis 2018 gin­gen die Zei­tungs­auf­la­gen in Deutsch­land von 23,9 auf 14,3 Mio Exem­pla­re zurück. Seit­dem auch ich auf online-Zei­tung umge­stie­gen bin, hat sich mein Bei­trag zur blau­en Ton­ne min­des­tens hal­biert. Noch kann ich mich nicht dazu durch­rin­gen, auch Bücher nur noch elek­tro­nisch zu lesen. Ich gebe sie ger­ne in der Fami­lie und an Freun­de wei­ter. Und ich lie­be zu schmökern…

Das Lesen am Bild­schirm spart Papier, ist aber auch nicht kli­ma­neu­tral: Wie viel Ener­gie ver­braucht mein Rech­ner, Smart­phone, Tablet? Mit wel­chen Res­sour­cen wur­den sie her­ge­stellt? Wie lan­ge lese ich elek­tro­nisch, wie vie­le Men­schen lesen die­sel­be Papier-Zei­tung, das­sel­be Papier­buch? Ein ein­deu­ti­ger Umwelt­bi­lanz-Ver­gleich zwi­schen Print und online ist allen­falls indi­vi­du­ell möglich.

Jeden­falls möch­te ich, dass auch die Stadt­rei­ni­gung Ham­burg ihre 10.000 Papier­kör­be sor­tiert wie vor 1991 – nun natür­lich maschinell.

Foto: Son­ja Pae­tow auf Pixabay

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