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Hin­weis­ge­ber sind kei­ne Denunzianten

Posted on 19. März 2024

Seit knapp neun Mona­ten ist das Gesetz zum Schutz von hin­weis­ge­ben­den Per­so­nen („Whist­le­b­lo­wern“) in Deutsch­land in Kraft. Lan­ge hat sich die Poli­tik auch unter dem Druck der Wirt­schaft davor gescheut. Vie­le Län­der hat­ten sol­che Geset­ze bereits ein­ge­führt, es bedurf­te aber einer EU-Rich­t­­li­­nie, damit auch in Deutsch­land Per­so­nen, die auf recht­wid­ri­ges Ver­hal­ten an ihren Arbeits­plät­zen hin­wei­sen, vor Repres­sa­li­en geschützt werden.

Seit Anfang Juli 2023 müs­sen Unter­neh­men und Behör­den mit mehr als 50 Beschäf­tig­ten Mel­de­ka­nä­le bereit­stel­len, über die Beschäf­ti­ge Hin­wei­se abge­ben kön­nen, wenn sie am Arbeits­platz unrecht­mä­ßi­ges Ver­hal­ten beob­ach­ten. Sol­che Mel­dun­gen sol­len auch anonym mög­lich sein. Die lau­tes­te Kri­tik gegen ein sol­ches Gesetz unter­stell­te, dass ein sol­ches Gesetz Mitarbeiter:innen dazu ver­lei­ten wür­de, die Arbeit­ge­ben­den miss­bräuch­lich zu denunzieren.

Nun lie­gen ers­te belast­ba­re Erkennt­nis­se vor, wie das Hin­weis­ge­ber­schutz­ge­setz (HinSchG) wirkt. Das wich­tigs­te Ergeb­nis: Das Recht zum Abge­ben von Hin­wei­sen über gesetz­wid­ri­ges Ver­hal­ten am Arbeits­platz wird von den Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern ver­ant­wor­tungs­voll benutzt. Nur ein sol­cher Fall hat der Ham­bur­ger Start-up eagle lsp, das bun­des­weit für mehr als 850 Orga­ni­sa­tio­nen einen exter­nen Mel­de­ka­nal unter­hält, die ers­ten knapp 200 Mel­dun­gen ana­ly­siert und nur eine miss­bräuch­li­che Mel­dung erhalten.

Es hat sich auch gezeigt, dass die Hin­weis­ge­ben­den am liebs­ten anonym blei­ben, um kein Risi­ko von Repres­sa­li­en ein­zu­ge­hen.
Der Par­la­men­ta­ri­sche Geschäfts­füh­rer der Bun­des­tags­frak­ti­on Bünd­nis 90/Die Grü­nen und ehe­ma­li­ge Ham­bur­ger Jus­tiz­se­na­tor Till Stef­fen hat die­ses ers­te Ergeb­nis mit den Wor­ten kom­men­tiert: “Beschäf­tig­te, die Miss­stän­de in ihrem Unter­neh­men auf­de­cken, wol­len ande­re Men­schen schüt­zen. Dies bestä­tigt die hohe Anzahl von Mel­dun­gen, bei nur einer ein­zi­gen, die als ver­such­te Denun­zia­ti­on ein­zu­ord­nen ist. Das Gesetz zum Hin­weis­ge­ber­schutz ist wich­tig und erfolgreich.”

Die Hin­wei­se haben vie­le Unter­neh­men vor finan­zi­el­len Schä­den und nach­hal­ti­gen Repu­ta­ti­ons­ver­lus­ten geschützt, erklärt der Grün­der und Geschäfts­füh­rer Dr. Niko­laus Frö­bus. Er weist auch dar­auf hin, dass der Mel­de­ka­nal auch für Hin­wei­se für kon­struk­ti­ve Ver­bes­se­rung der Arbeits­be­din­gun­gen benutzt wird, was vie­le Orga­ni­sa­tio­nen inter­es­siert, „etwa um zu erfah­ren, wie sie den Arbeits­be­din­gun­gen für ihre Beschäf­tig­ten attrak­tiv gestal­ten kön­nen. Die Zufrie­den­heit mit dem Arbeits­platz ist in Zei­ten des Fachkräfte¬mangels offen­kun­dig sehr bedeutsam.”

Quel­le: https://​www​.pres​se​por​tal​.de/​p​m​/​1​6​9​7​7​9​/​5​7​3​6​953

Der Zukunfts­rat begrüßt das Hin­weis­ge­ber­schutz­ge­setz ins­be­son­de­re, weil es sowohl pri­va­ten als auch öffent­li­chen Orga­ni­sa­tio­nen als Ansporn dient, sich an Geset­zen zu hal­ten, die die sozi­al-öko­­­lo­­gi­­sche Trans­for­ma­ti­on unse­rer Gesell­schaft und gute Regie­rungs- und Unter­neh­mens­füh­rung fördern.

Übri­gens: Seit meh­re­ren Jah­ren betreibt das Dezer­nat für Inter­ne Ermitt­lun­gen (DIE) der Ham­bur­ger Poli­zei ein Hin­weis­ge­ber­sys­tem für Kor­rup­ti­on sowohl für Hin­wei­se aus der öffent­li­chen Hand als aus der Wirt­schaft und seit knapp zwei Jah­ren als Pilot auch ein beson­de­res Hin­weis­ge­ber­sys­tem für Sport­ma­ni­pu­la­ti­on. In bei­den Sys­te­men sind Hin­wei­se auch anonym möglich.

Hele­na Pel­­to­­nen-Gas­s­­mann, Sprecherin

Foto von Ali­na Grub­nyak auf Uns­plash

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