Prof. Dr. Jürgen Oßenbrügge
„Hamburg hat in der Vergangenheit weitreichende Umbrüche erlebt, häufig unter dramatischen Bedingungen. Zweifellos muss sich die Stadt auch im 21. Jahrhundert grundlegend ändern. Die Antriebe dafür sind zum einen wohlbekannt wie der demographische Wandel, der Klimaschutz oder die wachsenden sozialen Ungleichheiten. Aber es zeigen sich auch immer wieder „Überraschungen“ wie die COVID-19 Pandemie oder die Folgen unerwarteter Kriege. Ich denke, niemand braucht daher über die Notwendigkeit eines Zukunftsrates überzeugt werden, besonders auch, wenn wir die Prämissen ernst nehmen, die vor 25 Jahren bei seiner Gründung prägend waren und die nach wie vor zentrale Aufgaben für das gemeinsame Leben auf unserem Planeten darstellen. Jenseits der vielen Proklamationen über die Notwendigkeit, eine nachhaltige Entwicklung zu befördern, sehe ich in der konsequenten Haltung des Zukunftsrates, in der Beharrlichkeit seiner Mitglieder und in den vielen Dialogangeboten die Impulse, die zur Resonanz in der Stadt führen. Rückblickend gäbe es daher viel Positives über die Rolle des Zukunftsrates in Hamburg als sehr lebendiges Beispiel demokratischer Problembearbeitung zu berichten; gleichwohl ist klar, dass es mehr davon braucht, um kommenden Umbrüchen und den damit verbundenen Herausforderungen gelassener entgegen sehen zu können.“
Prof. Dr. Jürgen Oßenbrügge
Institut für Geographie. Universität Hamburg