Dr. Dirka Grießhaber
Der Zukunftsrat Hamburg hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Ziele der Agenda21 und später der Agenda 2030 und der Sustainable Development Goals (SDG) auf lokaler Ebene mit Leben zu füllen und sich für ein zukunftsfähiges Hamburg als Teil einer nachhaltigen Welt stark zu machen. Von den Gründungsmitgliedern wurde dafür die bis heute erfolgreiche Struktur eines zivilgesellschaftlichen Netzwerkes mit einem umfangreichen Themenspektrum aufgebaut. Dabei ist auch die Geschäftsstelle — über all die Jahre durch die Umweltbehörde gefördert- eine unverzichtbare Voraussetzung für Kontinuität und gutes Arbeiten. Ich beglückwünsche alle Beteiligten zu nunmehr 26 Jahren konstruktiv-kritischen Anregungen, Forderungen und Ergebnisse im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung. Die Struktur des Zukunftsrates als breit aufgestelltes Netzwerk bedeutet auch, dass viele Akteurinnen und Akteure sich mit Expertise, Durchhaltevermögen und Weitblick – zum großen Teil ehrenamtlich — dafür eingesetzt haben, zu den vielfältigen Aspekten einer nachhaltigen Entwicklung Informationen zu teilen, Diskussionen im öffentlichen oder politischen Raum anzustoßen und zielgerichtet Vernetzung zu fördern. Besonders hervorzuheben ist dabei der herausragende Einsatz der SprecherInnen und der Engagierten im Koordinierungskreis. Die seit 2003 jährlich ermittelten HEINZ-Indikatoren oder die stets zu aktuellen Themen platzierten Ratstreffen haben – neben vielen anderen zielführenden Projekten des Zukunftsrates- den Kurs der Stadt und vieler ihrer EntscheidungsträgerInnen mitgeprägt. Das Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung ist heute aktueller denn je und braucht eine starke Lobby. Es stimmt hoffnungsvoll, dass der Zukunftsrat stetig wächst, mit einer starken Dynamik arbeitet und sich ständig weiterentwickelt. Seit 1996 konnten viele nachhaltige Entwicklungsziele in Hamburg verfolgt werden, doch viele Herausforderungen im Sinne von Zukunftsfähigkeit bleiben und zahlreiche sind hinzugekommen. Eine zentrale Forderung des Zukunftsrates — die Formulierung einer übergeordneten Nachhaltigkeitsstrategie für Hamburg und deren Auswertung anhand verbindlicher Indikatoren — wurde bis heute nicht umgesetzt.
Der Zukunftsrat Hamburg als etabliertes und ernstzunehmendes zivilgesellschaftliches Netzwerk begleitet die Stadt Hamburg seit mehr als 25 Jahren mit konstruktiv-kritische Forderungen und wird auch weiterhin aufzeigen, wozu Hamburg sich mit Unterzeichnung der „Aalborg Charta“ und dem Beschluss zur Umsetzung der Agenda 2030 bekannt hat.
Dr. Dirka Grießhaber war Geschäftsführerin des Zukunftsrates von 2002 bis 2009, heute ist sie Geschäftsführerin der S.O.F. Save Our Future-Umweltstiftung und Mitglied im Zukunftsrat.