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Erfolge und Krisen, die es zu verhindern gilt

Liebe Leser*innen,

wir sind sicher, dass auch Ihnen die letzten Wochen noch in den Knochen stecken: Die Wiederwahl Trumps, der Bruch der Ampelkoalition und so vieles mehr. Ja, diese Zeiten sind anstrengend und ja, wir alle hätten uns einen anderen Ausgang der Ereignisse erhofft und verdient.

Doch was Kamala Harris betonte, gilt auch für uns: "Dies ist nicht der Zeitpunkt, die Hände in den Schoß zu legen. Es ist an der Zeit, die Ärmel hochzukrempeln."

Wir hoffen sehr, dass Sie in diesem Rundbrief Meldungen finden, die Mut machen, Hinweise, die zum Handeln anregen und Inspiration, die Sie durch die nächsten Monate trägt.

Viel Spaß beim aktuellen Rundbrief wünscht Ihnen Ihr Zukunftsrat-Team!

In eigener Sache

Wir stellen unsere Mitglieder vor: Die Deutsche Meeresstiftung

Wir bleiben dabei: Der Hamburger Zukunftsrat lebt durch seine Mitglieder. Deshalb freuen wir uns sehr auch in diesem Monat einen genaueren Blick auf eine unserer Mitgliedsorganisationen zu werfen. Wir präsentieren: Die Deutsche Meeresstiftung.

Was ist der Hauptarbeitsbereich der Deutschen Meeresstiftung?
Die Deutsche Meeresstiftung kümmert sich um den gesamtgesellschaftlichen und integrierten Dialog für einen zukunftsfähigen und lebensdienlichen Ozean. Unsere Mission ist es, der Bedrohung der Weltmeere Gehör zu verleihen und Handlungsalternativen aufzuzeigen. Dazu bündeln wir Initiativen und Projekte aus allen Bereichen der maritimen Wirtschaft, der Politik, der Forschung und der Gesellschaft zu einer starken Stimme für den Ozean.

Gibt es ein besonderes Projekt, das Sie gerne vorstellen würden?
Seit über 20 Jahren veranstalten wir den bundesweiten Meereswettbewerb als unsere Initiative für die Nachwuchsförderung und Kommunikation von innovativen Themen zum Ozean. Schüler Teams ab der neunten Klasse können eine eigene Forschungsidee einreichen und diese zusammen mit einem Experten aus der Forschung in den Sommerferien für eine Woche an Bord des Forschungs- und Medien-Schiffs ALDEBARAN öffentlichkeitswirksam umsetzen.

Warum sind Sie Teil des Zukunftsrats?
Als Mit-Veranstalter der 14 Hamburger Klimawochen legen wir großen Wert auf Cokreation und Zusammenarbeit um alle Nachhaltigkeitsziele in der Metropolregion Hamburg umzusetzen und sehen im Zukunftsrat eine historische Initiative, deren Anliegen unbedingt gestärkt werden sollte. Derzeit planen wir einen dauerhaften, co-kreativen, Bürgerbeteiligten und gesamtgesellschaftlichen Prozess als Fortsetzung der Klimawoche.

Wie können wir uns gegenseitig unterstützen?
Der Zukunftsrat Hamburg e.V. ist eine der namhaften Organisationen, die helfen kann unser geplantes kreatives Projekt in die Realität umzusetzen. Das Projekt beginnt mit einem Mapping der Hamburger Akteure bezüglich ihrer Kompetenzen, ihrer Ressourcen und Expertisen. Hier könnte der Zukunftsrat eine maßgebliche Rolle spielen.

Schauen Sie doch gerne mal auf der Webseite der Stiftung vorbei!

Es ist vollbracht: Der Hamburger Zukunftsentscheid wird zum Volksentscheid!

Auch diese Meldung zeigt wieder: Jede Stimme macht einen Unterschied! Wenn wir genau sein wollen: In diesem Fall haben 106.374 Stimmen den Unterschied für Hamburg gemacht.

100.000 Stimmen hätte es gebraucht und damit ist klar: Der Hamburger Zukunftsentscheid wird zum Volksentscheid! Das bedeutet, dass im nächsten Jahr neben der Bundestagswahl auch über die Vision einer verbesserten Klimapolitik für Hamburg abgestimmt wird.

Wir freuen uns wahnsinnig über diesen Erfolg und möchten uns bei allen Beteiligten bedanken, die so engagiert organisiert, gesammelt und unterschrieben haben!

Hamburg

"Schrott bewahre" - Nachhaltige Materialvermittlung für Hamburg

Wir finden neue Konzepte in Hamburg sind immer einen Blick wert. Deshalb möchten wir Sie fragen: Haben Sie schon mal von "Schrott bewahre" gehört? Nein? Dann lesen Sie hier mehr zum innovativen Konzept der Initiative.

Wer wir sind?
Wir sind eine Initiative aus Akteur*innen aus Handwerk, Kultur, Journalismus, Musik, Mode, soziale Arbeit und Architektur, die mit gutem Beispiel vorangehen wollen. Wir wollen aktiv einen Beitrag zu Klima- und Umweltschutz leisten und eine lebenswertere Zukunft für alle erschaffen. Wir sind im Dachverband „Netzwerk Initiativen für Materialkreisläufe (IfM)" mit unterschiedlichen Projekten vernetzt und arbeiten in Hamburg mit der Hanseatischen Materialverwaltung, der AG Ost, dem Mikropol und dem PARKS zusammen. Unser Netzwerk, unser Know-How und das Projekt wollen wir inhaltlich und personell sukzessive erweitern und uns im Laufe des Prozesses professionalisieren, sowie Wissen und Ressourcen weitergeben und teilen.

Was wir machen?
Mit einer Materialvermittlung für Hamburg wollen wir einen Ort schaffen, an dem ungenutzte (Bau-)Stoffe vor der Entsorgung gerettet und für kleines Geld erneut wiederverwendet werden können. Wir wollen die absurden Verbrauchslogik verändern und Gegenmodelle erproben. Das produzierende und das bauende Gewerbe erzeugen aberwitzige Mengen Verschnitt, Überschuss, Reste und kurzlebige Produkte - kurzum, in dieser urbanen Mine gibt es riesige Schätze zu bergen, die bislang der Abfallwirtschaft zugeführt werden. Wir sind eine Mischung aus Reallabor für eine konsequente Kreislaufwirtschaft und Secondhand-Baumarkt für Privatpersonen bis hin zu Kunst- und Kulturschaffenden. Am 27.10.24 haben wir unser erstes Lager zentral in Hamburg in der Amsinckstraße 45 eröffnet.

Unsere Öffnungszeiten sind: Dienstag 15-19 Uhr; Donnerstag 17-19 Uhr.

Unser Sortiment umfasst derzeit: Latten, Balken und Platten (Holz, alle Größen), Pappe/Papier (groß), Stoffe wie Molton, Banner, Gaze und Planen, ein paar Fenster und Türen sowie Schnüre, Seile, Styropor, Marmorplatten und wenige Metallelemente.

E-mail: info@schrottbewahre.de
Instagram @schrottbewahre
www.schrottbewahre.de
©Bildcredit: Leon Salner @leonfalk_
© Bildcredit: Leon Salner @leonfalk_

Ein weiteres erfolgreiches Volksbegehren: Hamburg testet Grundeinkommen

Auch bei diesem Volksbegehren ist es nun offiziell: Der erste deutsche Volksentscheid zum bedingungslosen Grundeinkommen wird in Hamburg stattfinden! Denn die Organisatoren konnten am 04. Oktober die erforderlichen 100.000 Unterschriften übergeben und das Volksbegehren damit erfolgreich abschließen!

Worum es dabei nochmal ging?
"Wir wollen das bedingungslose Grundeinkommen (BGE) nicht nur theoretisch diskutieren, sondern in der Praxis erproben. Unser Ziel: besser verstehen, wie das Grundeinkommen unser Leben und unsere Gesellschaft verändern könnte. Welche Chancen und Herausforderungen bringt es mit sich? Was müsste politisch geändert werden, um es zu ermöglichen? Und wie könnte es unser Jahrhundert gestalten, damit wir alle besser leben? Deshalb setzen wir uns für einen staatlich finanzierten und wissenschaftlich begleiteten Modellversuch zum Grundeinkommen in Hamburg ein."

Und wie geht es jetzt weiter?
Noch bis zum 28. Januar 2025 hat die Bürgerschaft Zeit von sich aus das Volksbegehren zu implementieren. Falls dies nicht geschieht - wovon die Organisatoren ausgehen - wird der Antrag auf einen Volksentscheid gestellt werden.

Durch die vorgezogene Bundestagswahl wurde der Initiative jedoch die Möglichkeit genommen, diesen Volksentscheid parallel zu einer Wahl stattfinden zu lassen. Ohne parallele Wahl wird es für dieses Anliegen jedoch noch weit aus mehr Engagement brauchen. Sie möchten auf dem Laufenden bleiben? Dann melden Sie sich hier für den Newsletter an und folgen Sie dem Volksbegehren auf den sozialen Medien, um auf dem Laufenden zu bleiben!

Hamburg bringt wieder mehr Geflüchtete in Zelten unter

Bei nasskaltem Wetter sollen Asylsuchende in Hamburg in diesem Winter wieder vermehrt in Zelten übernachten. Denn die bestehenden Unterkünfte stoßen an ihre Kapazitätsgrenzen. In der Theorie sollen Bewohner:innen in sogenannten Not- und Interimsstandorten (wie Zelten, Hotels oder Hallen) nur kurzfristig untergebracht werden. Doch eine Nachfrage der Linken beim Senat zeigt, dass dies so nicht immer funktioniert.

So bleiben die Bewohner:innen der Schnackenburgallee neben der Autobahn 7 im Schnitt 13 Monate, aber auch etwa 28 Monate lebten Asylsuchende dort schon. In der Harburger Fegro Halle leben die Menschen im Schnitt knapp sieben Monate. An diesem Standort sind aktuell auch 163 Menschen in Zelten untergebracht. Laut der Sozialbehörde sei neben den bestehenden Zelten auch die Errichtung an drei Standorten zur Ergänzung dortiger Wohnunterkünfte geplant. Diese sollten jedoch nur im äußersten Notfall in Anspruch genommen werden.

Carola Ensslen (die Linke) kritisierte, die lange Unterbringung der Geflüchteten in den Notunterkünften. Sie betonte den schlechten Zustand der sanitären Anlagen und bestehende Schimmelprobleme, sowie die fehlenden Möglichkeiten der Essenszubereitung.

Unbekannte attackieren Hamburger SPD-Büro

Am Abend des vergangenen Samstags ist eine Gruppe von etwa 20 bis 30 vermummten Personen durch den Stadtteil St. Pauli gezogen. Sie trugen Transparente mit der Aufschrift "Gegen den Militarismus" und zogen unter anderem am SPD-Büro des Abgeordneten Arne Platzbecker vorbei. Dort warfen mehrere Personen eine Scheibe mit Steinen ein und besprühten Türen und Wände.

Nur wenige Meter entfernt zündete die Gruppe zudem einen Müllcontainer an und flüchtete anschließend. Trotz groß angelegter Suchaktion konnte die Polizei keinen der Täter:innen fassen. Laut Aussage eines Polizeisprechers ist nicht klar, ob das SPD-Büro bewusst oder zufällig als Ziel ausgewählt worden war.

SPD Politiker Arne Platzbecker versicherte noch in der selben Nacht, dass er sich von dem Vorfall nicht einschüchtern lassen wolle und das Büro weiterhin täglich geöffnet bleiben wird. Ob der Staatsschutz die Ermittlungen in dem Fall übernimmt, ist noch unklar.

Über den Tellerrand

Unterschreiben Sie jetzt: Keine neuen Gasbohrungen in Bayern!

Wir erleben inzwischen jeden Tag, was es bedeutet, wenn sich die Erde weiter aufheizt. Egal ob als Rentnerin, die an Sommertagen nicht mehr vor die Tür gehen kann, als Hausbesitzer, dessen Hab und Gut bei der letzten Flut restlos zerstört wurde oder als Landwirtin, deren Ernte verdorrt. Und das ist erst der Anfang: Wenn wir die Klimakrise nicht aufhalten, verlieren wir unsere Lebensgrundlage und unsere Heimat.

Bayern hat sich gesetzlich verpflichtet, bis 2040 klimaneutral zu werden, um seinen Beitrag gegen die Erderhitzung zu leisten. Doch dieses Ziel ist in Gefahr. Denn neue Gasprojekte drohen uns weiter in der Abhängigkeit von fossilen Energien zu halten.

Erdgas-Firmen wie Genexco und Terrain Energy versuchen jetzt noch, auf Kosten unseres Klimas schnelles Geld zu machen. Sie wollen in Bayern neues Gas aus dem Boden holen und an Energieversorger verkaufen. Das würde dazu führen, dass bayerische Energieversorgungsunternehmen und Kund:innen weitere Jahre bis Jahrzehnte von fossilem Gas abhängig bleiben, statt auf erneuerbare Energien umzustellen. So wird die Energiewende auf Jahre hin blockiert.

Auch vor Ort entstehen erhebliche Risiken. Der Bohrplatz in Reichling etwa liegt direkt neben der einzigen Trinkwasserquelle des Dorfs und in unmittelbarer Nähe befinden sich wertvolle Lebensräume und Schutzgebiete für gefährdete Tiere. Die Investoren aus Kanada und Deutschland nehmen weder Rücksicht auf die Umwelt, noch auf die Bevölkerung oder unser Klima.

Hinzu kommt: Weder der Freistaat noch die Bürger:innen vor Ort haben einen Vorteil von neuen Erdgasförderungen - im Gegenteil. Das Wirtschaftsministerium verzichtet auf die Erhebung der gesetzlich vorgesehenen Förderabgabe. Das Unternehmen muss für das Gas nichts zahlen und kann es gewinnbringend verkaufen. Den Menschen vor Ort bleiben nur Lärm, Abgase, Schwerlastverkehr und Umweltschäden.

Sie finden auch, dass diese Gasbohrungen an Wahnsinn grenzen? Dann unterschreiben Sie jetzt!

Venezolanische Regierung lässt dutzende politische Inhaftierte frei

Laut dem venezolanischen Generalstaatsanwalt Tarek Saab wurden nun rund 225 Inhaftierte freigelassen, die während der Proteste gegen die umstrittene Wiederwahl des Präsidenten Nicolas Maduro festgenommen worden waren. So sind im Juli mindestens 1.800 Menschen bei Demonstrationen festgenommen worden.

Die Menschenrechtsorganisation "Foro Penal" bestätigte bisher knapp die Hälfte der Freilassungen. "Bis jetzt sind nachweislich 107 politische Gefangene freigelassen worden", schrieb Alfredo Romero, der Direktor der Organisation, auf X. Hunderte Familien hatten zuvor wochenlang für die Freilassung ihrer Angehörigen demonstriert. Für Montag kündigten Angehörige eine Demonstration vor dem Sitz des Generalstaatsanwalts an, um weitere Freilassungen zu fordern.

Erster Sozialgipfel der G20-Staaten

Zum ersten Mal treffen sich Angehörige der G20-Staaten, um über Fragen sozialer Absicherung und Gerechtigkeit zu diskutieren. In umgebauten Lagerhallen im Hafen von Rio sollen in den kommenden Tagen (Stand 17.11.2024) mehr als 200 Foren zu Fragen zu Klima, sozialer Ungleichheit, und die Rolle Indigener Communitys stattfinden. Im Zuge dessen will der brasilianische Präsident Lula da Silva eine Botschaft vermitteln: Auch die Zivilbevölkerung ist bei diesen Runden willkommen.

Der G20-Gastgeber Brasilien will den Kampf gegen Hunger und den Klimawandel in der Abschlusserklärung von Rio festschreiben - so das Ziel. Doch die Erwartungen bei den Teilnehmenden sind gering. Hoffnungen auf schnell einsetzenden, spürbaren Wandel haben die wenigsten. Dagegen sprächen zu viele der weltweiten Krisen und Konflikte.

Philippinen am Limit: Sechster Taifun innerhalb weniger Wochen

Man-yi, so heißt der Super-Taifun, der aktuell Kurs auf die Philippinen nimmt. Er wird der sechste starke Sturm sein, der innerhalb eines Monats auf die Philippinen trifft. Vorhersagen zufolge wird er mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 240 km/h in der dünn besiedelten Inselprovinz Catanduanes vor der Küste der philippinischen Hauptinsel Luzon an Land treffen. Dort wird mit bis zu 14 Meter hohen Wellen gerechnet. Man geht von Sturmfluten von bis zu drei Metern aus.

In der Gesamtheit sind laut Angaben der Regierung mehr als 7,6 Millionen Menschen in Gefahr. Mehr als 650.000 Menschen wurden bereits aus besonders gefährdeten Regionen evakuiert.

In den vergangenen Wochen sind bereits fünf Tropenstürme auf die Philippinen getroffen. Im Zuge dessen kam es zu katastrophalen Zerstörungen. Acker- und Weideland wurde massiv beschädigt. Mindestens 163 Menschen kamen bisher ums Leben, Zehntausende haben ihr Zuhause verloren.

Briefmarathon 2024: Kanada - Wet'suwet'en Nation – Indigene kämpfen gegen Pipeline-Bau

Die indigene "Wet'suwet'en Nation" und ihre Landverteidiger*innen, darunter Sleydo' (Molly Wickham), stehen in Kanada an vorderster Front im Kampf gegen den umstrittenen Bau der Pipline "Coastal Gas Link" in British Columbia. Denn bereits seit 2019 baut die Firma "Coastal Gas Link Pipeline" eine Gasleitung durch das Land der Wet'suwet'en. Ihre Sprecher*innen wurden nicht angemessen einbezogen und haben dem Projekt nie zugestimmt. Die "Wet'suwet'en Nation" lebt seit Jahrtausenden auf diesem Gebiet in British Columbia. Der Pipeline-Bau bedroht ihr Land und ihre Lebensweise massiv.

Darüberhinaus wird friedlicher Protest abgestraft. Sleydo' und weitere Landverteidiger*innen blockierten friedlich Baustellen-Zugänge, um ihr Land zu schützen. Als Reaktion haben Justiz und Behörden sie mit Einschüchterungen, Schikanen, permanenter und unrechtmäßiger Überwachung sowie Kriminalisierung überzogen. Nun erließ der Supreme Court von British Columbia eine einstweilige Verfügung. Sie sorgte dafür, dass die Pipeline auch ohne die Zustimmung der Wet'suwet'en weitergebaut werden konnte und dass weitere Störungen des Baus unterbunden wurden.

Im November 2021 verhaftete die kanadische Polizei Sleydo' und andere Landverteidiger*innen und hielt sie für einige Tage fest. 2022 klagte die Provinzregierung 20 Landverteidiger*innen an. Sleydo' und zwei weitere Personen sind im Januar 2024 der "strafbaren Missachtung" für schuldig befunden worden. Die Verurteilten stellten daraufhin einen Antrag zur Überprüfung von Menschenrechtsverletzungen während der Razzien. Wenn dieser Antrag keinen Erfolg hat, drohen ihnen Gefängnisstrafen.

Auch Sie möchten Sleydo' und die Wet'suwet'en Nation zusammen mit Amnesty International in ihrem Kampf um ihr Land und ihre Rechte unterstützen? Dann können Sie über den untenstehenden Link den Premier von British Columbia auffordern, die Bedrohung und Vertreibung der Wet'suwet'en Nation durch Sicherheitskräfte sofort unabhängig untersuchen zu lassen.

Termine

18. - 24.11: Global Education Week

Das diesjährige Motto lautet: Connected People for an Inclusive Planet

Die diesjährige Kampagne stellt den Kernbereich „People“ der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals, SDGs) in den Mittelpunkt und betont die Bedeutung von hochwertiger Bildung (SDG 4) als Schlüssel, um die übrigen Ziele des Bereichs „People“ zu erreichen, wie die Beseitigung von Armut (SDG 1), die Sicherstellung von Ernährungssicherheit (SDG 2), die Förderung von Gesundheit und Wohlergehen (SDG 3), die Stärkung der Geschlechtergleichheit (SDG 5) und den Zugang zu sauberem Wasser und Sanitäreinrichtungen (SDG 6). Akteurinnen und Akteure des Globalen Lernens und der Bildung für nachhaltige Entwicklung greifen die Themen dieser SDGs vielfältig in ihren Bildungsangeboten auf und bieten Handlungsmöglichkeiten an. Die Global Education Week in Deutschland bündelt diese Angebote und legt 2024 damit den Schwerpunkt auf die Nachhaltigkeitsziele 1 bis 6 der Agenda 2030 der Vereinten Nationen.

Machen Sie mit:
Sie können sich mit Aktivitäten rund um die Themen der SDGs 1 bis 6 beteiligen. Das Format ist frei wählbar: ein Video, eine Vortragsreihe, eine Ausstellung, eine Social Media-Aktion etc. Bitte schicken Sie Ihren Beitrag mit einem begleitenden Text und einer Infozeile (max. 2.000 Zeichen mit Leerzeichen) bis zum 11. November 2024 an globaleducationweek@wusgermany.de. Ihr Angebot wird auf unserer Website hochgeladen. Wir bewerben es vor und während der Aktionswoche kontinuierlich über unsere Medien, die Interessierte im schulischen und außerschulischen Bildungsbereich sowie in der staatlichen und zivilgesellschaftlichen Entwicklungszusammenarbeit und darüber hinaus erreichen.

Unsere Unterstützung für Sie:
Anregungen, Hintergrundinformationen sowie Materialien für Ihre Aktivitäten finden Sie auf dem Portal Globales Lernen in der Rubrik Fokus: Sustainable Development Goals (SDG). Berufliche Schulen können sich speziell an das WUS-Projekt Grenzenlos – Globales Lernen in der beruflichen Bildung wenden. Das kostenfreie Themenangebot von Grenzenlos mit Referentinnen und Referenten aus Afrika, Asien oder Lateinamerika wird mit interaktiven Methoden vermittelt.

Karlshöher Gespräch: Biodiversität – unser Schlüssel zu einer blühenden Zukunft, Podiumsdiskussion mit Umweltsenator Jens Kerstan

Biodiversität betrifft uns alle. Die Vielfalt der Arten ist das Fundament unserer Nahrungssicherheit und Gesundheit. Pflanzen, Tiere und Mikroorganismen sind essentiell für die Produktion von Lebens- und Arzneimitteln, sie schützen uns vor Krankheiten, sichern sauberes Wasser und saubere Luft. Um diese vermeintlich selbstverständlichen Lebensgrundlagen zu bewahren, sind vereinte Kräfte gefragt. Denn: Zunehmend mehr Wissenschaftler*innen bewerten die Biodiversitätskrise als deutlich größere Herausforderung als die Klimakrise.

Welche Maßnahmen spielen die entscheidende Rolle für den Erhalt der biologischen Vielfalt? Wie kann die Freie und Hansestadt Hamburg die Zerstörung natürlicher Habitate trotz Wohnungsbau, Elbvertiefung und Landwirtschaft reduzieren? Und wie gewinnen wir möglichst viele Politiker*innen, Unternehmer*innen und Bürger*innen dafür, sich für eine biodiversitätsfreundliche Stadt- und Landentwicklung einzusetzen?

Diese Fragen diskutieren auf dem Podium:
• Jens Kerstan Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA)
• Prof. Dr. Matthias Glaubrecht Universität Hamburg, LIB
• Axel Jahn Geschäftsführer der Loki Schmidt Stiftung
• Lothar Frenz Biologe, Journalist und Autor
• Azadeh Montazer youturn – Biodiversität trifft Technologie trifft Design
Moderation: Theresa Themann

Erste globale Erfolge wie die internationale Vereinbarung zum Schutz von mindestens 30 Prozent der Land- und Meeresflächen bis 2030 zeigen, dass Veränderung möglich ist. Die Gefahr eines sechsten großen Massenaussterbens ist real, aber wir haben die Mittel, um diese Entwicklung zu stoppen und umzukehren. Das Karlshöher Gespräch erinnert an unsere Selbstwirksamkeit und motiviert auf der praktischen, persönlichen und strukturellen Ebene zum transformativen Wandel.

Eine Anmeldung ist hier erforderlich, da nur begrenzt Plätze zur Verfügung stehen.

Wann? 22.11.2024 @ 18:30 bis 21:00
Wo? Gut Karlshöhe, Karlshöhe 60 d, 22175 Hamburg

Am 22.11: Praxis Agrarökologie — Qualifizierung für Bildungsreferent*innen und Multiplikator*innen

Viele Kleinbäuer*innen im Globalen Süden und zahlreiche Initiativen hier bei uns praktizieren Agrarökologie bereits seit langem. Inzwischen wird Agrarökologie als Konzept für eine sozial gerechte und ökologisch nachhaltige Umgestaltung von Agrar- und Ernährungssystemen politisch diskutiert. Im Mittelpunkt stehen der Kreislauf von Boden, Pflanze, Tier und Mensch sowie die Unabhängigkeit der Betriebe. Agrarökologie rückt damit die Bäuer*innen, handwerkliche Verarbeiter*innen und Verbraucher*innen ins Zentrum der Entscheidungen darüber, was wir essen und wie wir Essen produzieren.

Damit unsere Ernährung nachhaltig gesichert ist, braucht es eine Umgestaltung der Landbewirtschaftung, der Lebensmittelverarbeitung und des Handels. Agrarökologie kann dazu eine Lösung sein. Im Workshop werden wir das Konzept der Agrarökologie vorstellen, Beispiele aus der agrarökologischen Praxis in Deutschland zeigen und mit gängigen Narrativen aufräumen beispielsweise, dass synthetische Düngemittel die Welternährung sichern.

Und es werden agrarökologische Methoden vorgestellt, die tagtäglich beweisen, dass Landbewirtschaftung ohne chemisch-synthetische Pestizide möglich ist, um Umwelt und Klima zu schützen und gute Ernten für die Zukunft zu sichern. Dazu stellen wir in der Veranstaltung didaktische Methoden zum Thema vor. Ziel des Workshops ist es, die Teilnehmer*innen dazu zu befähigen, eigene Bildungsveranstaltungen zum Thema Agrarökologie anbieten zu können.

Wann? 22.11.2024 11:00 bis 13:00
Wo? digital

Am 27.11: Klima-Stammtisch: Der Klimagipfel in Baku: Was bedeutet die COP 29 für die deutsche und Hamburger Klimapolitik?

Kurz nach der Weltklimakonferenz COP 29 werden Sabine Minninger (Brot für die Welt), Lou Töllner (Fridays for Future Hamburg) und Rosa Domm (klimapolitische Sprecherin der GRÜNEN-Bürgerschaftsfraktion Hamburg) die Ergebnisse der COP 29 vorstellen und ihre Einschätzung dazu abgeben. Gemeinsam mit dem Publikum möchten wir dann diskutieren, welche Chancen und Herausforderungen sich aus den Ergebnissen des Klimagipfels für die deutsche und Hamburger Klimapolitik ergeben.

Die Zoom-Zugangsdaten lauten:
https://eu01web.zoom.us/j/61193469014?pwd=FJT8Wvnqgp9oyIOQSqFNfhpFdcPvvM.1
Meeting-ID: 611 9346 9014
Kenncode: 914893

Hier können Sie sich den Termin in den Kalender eintragen — eine Anmeldung ist nicht nötig.
Aktuelle Informationen finden Sie auf hier.

Am 10.12: Online-Seminar: Stromerzeugung und Land-wirtschaft: wie Agri-PV die Felder erobert & Agri-Solarpotentialstudie für Hamburg

Die Kombination von Landwirtschaft und Photovoltaik, auch bekannt als AgriPV, eröffnet neue Perspektiven für eine nachhaltige Zukunft. Wo unter einem schützenden Dach der PV-Module die Ackerkulturen zu landwirtschaftlichen Erträgen führen, könnte ein schier unendliches Flächenpotential genutzt werden. Hamburg, als Vorreiter in Sachen Klimaschutz und Innovation, hat eine umfassende Solar-Potentialstudie in Auftrag gegeben, die das enorme Potenzial der Stadt für die Solarenergiegewinnung aufzeigt. Im Rahmen dieser Online-Veranstaltung werden die Ergebnisse der Studie präsentiert und das Konzept von AgriPV im Detail diskutiert.

Erfahren Sie mehr über grundlegende Konzepte und technologische Entwicklungen, hören Sie Praxisbeispiele und Erfahrungsberichte aus bestehenden AgriPV-Projekten und entdecken Sie die Potenziale für Hamburg und das Umland.

Sie erfahren auch von technologischen und wirtschaftlichen Aspekten von AgriPV, der Integration in bestehende landwirtschaftliche Strukturen sowie Fördermöglichkeiten und rechtlichen Rahmenbedingungen.

Dieses Online-Seminar ist Teil der Veranstaltungsreihe „Energiewende aktuell“. Sichern Sie sich jetzt Ihr Kombiticket für alle vier Termine und verpassen Sie keine Veranstaltung!
Teilnahmebeitrag: 50,- € inkl. MwSt.
Studierendenticket: 25,- € inkl. MwSt.


Kombiticket für die 4 Termine der Veranstaltungsreihe “Energiewende aktuell” (27.08., 24.09., 08.10. und 10.12.2024): 175,- € inkl. MwSt. (statt 200,- € inkl. MwSt.)
Bei Interesse an einem Studierendenticket, senden Sie bitte eine Email an info(a)zebau.de.

Wann? 10.12.2024 (10:00 bis 12:00)
Wo? Online

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