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Willkommen zurück!

Liebe Leser*innen,

wir melden uns mit neuer Energie aus der Sommerpause zurück. Wir hoffen auch Sie konnten Kraft tanken und sind nun bereit für die zweite Hälfte des Jahres.

Unser Rundbrief ist in diesem Monat vor allem eins: Vielfältig! Lesen Sie mehr zu Hamburgs Bürgerräten, den Tagen der Demokratie und zum Auftaktevent des Hamburger Zukunftsentscheids. Und haben Sie schon mal von Klimawanderungen gehört?

Viel Spaß beim Durchstöbern der aktuellen Ausgabe!

Ihr Zukunftsrat-Team

In eigener Sache

Einladung "Vom Bericht zur Strategie - Wo steht Hamburg in Sachen Nachhaltigkeit?" 19.09., 16:45-18:30 Uhr

Liebe Leser*innen,

das Nachhaltigkeitsforum Hamburg und der Zukunftsrat Hamburg laden Sie gemeinsam herzlich zu unserer Veranstaltung „Vom Bericht zur Strategie - Wo steht Hamburg in Sachen Nachhaltigkeit?" am Donnerstag, 19.09., 16:45-18:30 Uhr in das Saalhaus (Trostbrücke 4) ein. Bei der Veranstaltung werden wir die Fortschritte und Herausforderungen bei der Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele in Hamburg gemeinsam mit Finanzsenator Dr. Andreas Dressel und zivilgesellschaftlichen Vertreter*innen diskutieren.

Auf dem Podium diskutieren:
  • Dr. Andreas Dressel (Hamburger Finanzsenator)
  • Helena Peltonen-Gassmann (Sprecherin des Koordinierungskreises, Zukunftsrat Hamburg)
  • Dr. Kai Hünemörder (Sprecher AG Klima, Nachhaltigkeitsforum Hamburg)
Darum wird es gehen:
  • Wie ist der aktuelle Stand der Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele in Hamburg?
  • Was plant die Stadt Hamburg zukünftig in Bezug auf die eigenen Nachhaltigkeitsbemühungen?
  • Wie sehen konkrete Vorschläge für die Finanzierung der Nachhaltigkeits-Transformation aus?
  • Was muss eine behördenübergreifende Nachhaltigkeitsstrategie beinhalten?
Umweltstaatsrat Michael Pollmann (BUKEA) ist für ein Grußwort angefragt.
Die Moderation übernimmt Dr. Anke Butscher (corsus).

Wir bitten um eine vorherige Anmeldung.

Auftaktevent zum Volksbegehren des Zukunftsentscheids

Sozial, planbar und verantwortungsbewusst - diese Ziele hat sich der Hamburger Zukunftsentscheid bereits vor einer ganzen Weile gesetzt - nun geht es in die heiße Phase.

Denn mit der Klimaneutralität bis 2045 hinkt Hamburg anderen Bundesländern hinterher. Mit dem Zukunftsentscheid soll auch Hamburg ein Klimaneutralitätsziel einhalten, das bundesweit wettbewerbsfähig ist.

Um dieses Ziel für die Bürgerschaft bindend zu machen, startete am 07.09. die zweite Phase des Zukunftsentscheids. Nachdem die Aktiven hinter dem Entscheid im Januar 2024 bereits 10.000 Unterschriften gesammelt haben, geht es nun darum, die Volksinitiative in ein Volksbegehren zu verwandeln. Das Ziel dafür steht fest: 100.000 Unterschriften bis zum 18. Oktober. Im besten Fall kann dann zur Bundestagswahl 2025 über den Volksentscheid abgestimmt werden.

Auch Sie möchten aktiv werden, damit Hamburg klimaklimaneutral wird? Dann schauen Sie mal hier. Wenn Sie das Volksbegehren unterzeichnen möchten, können Sie das hier.

Appell für einen verpflichtenden nachhaltigen Einkauf von Bund, Ländern und Kommunen

Aktuell arbeitet die Bundesregierung an einem Vergabetransformationspaket, mit dem sie die
öffentliche Beschaffung nachhaltiger gestalten will. Als (Ober-) Bürgermeister*innen, Entscheidungsträger*innen in der Verwaltung, Unternehmen und zivilgesellschaftliche Organisationen unterstützen wir dieses Vorhaben ausdrücklich. Als mitzeichnende Organisation fordern wir die Bundesregierung auf, gesetzlich verpflichtende Vorgaben für die Einhaltung von Menschenrechten und Umweltnormen beim Einkauf von Bund, Ländern und Kommunen einzuführen, anstatt weiterhin auf Freiwilligkeit zu setzen. Bereits in der Resolution “Kommunen für ein starkes Lieferkettengesetz” haben sich rund 75 deutsche Kommunen für einen gesetzlichen Rahmen für die Einhaltung von Menschenrechten in Lieferketten stark gemacht und die öffentliche Beschaffung als wesentlichen Baustein für mehr globale Gerechtigkeit anerkannt.

Die öffentliche Hand in Deutschland gibt pro Jahr schätzungsweise ca. 500 Mrd. Euro für den
Einkauf von Waren und Dienstleistungen aus (OECD 2019). In den Lieferketten vieler eingekaufter Produkte werden Menschenrechte missachtet und die Umwelt zerstört. Bund, Länder und Kommunen haben eine enorme Marktmacht und ihr Handeln trägt maßgeblich zum Erreichen bzw. Nichterreichen von Nachhaltigkeitszielen wie dem Pariser Klimaabkommen und den Sustainable Development Goals (SDGs) bei. Ihnen kommt eine Vorbildrolle zu, Steuergelder nicht für Produkte auszugeben, in deren Lieferketten Menschenrechte verletzt werden.

Eine aktuelle Studie der Bertelsmann-Stiftung stellt der nachhaltigen öffentlichen Beschaffung in Deutschland jedoch ein ernüchterndes Zeugnis aus: Obwohl Nachhaltigkeit im öffentlichen
Diskurs immer wichtiger wird, sind die unter Nachhaltigkeitsaspekten vergebenen Aufträge durch die Kommunen zwischen 2012 und 2023 von 23,3 Prozent auf 13,7 Prozent massiv zurückgegangen. Die vergangenen Jahre haben aus unserer Sicht gezeigt, dass freiwillige Bestimmungen die Verantwortung für eine sozial-ökologische öffentliche Beschaffung nur auf einzelne Beschaffer*innen verlagern. Wenn nur wenige Kommunen Nachhaltigkeits-anforderungen bei ihren Einkäufen stellen, kann sich der Markt nicht langfristig auf mehr menschrechtliche und ökologische Verantwortung umstellen.

Die Zeit ist reif für verbindliche Anforderungen: Immer mehr Unternehmen ergreifen wirksame Maßnahmen, um Menschenrechte und Nachhaltigkeitsstandards in ihren Lieferketten umzusetzen. Lieferkettengesetze verpflichten größere Unternehmen, gegen Ausbeutung und Umweltzerstörung vorzugehen. Zahlreiche Kommunen haben bereits gezeigt, dass ein ökosozialer Einkauf von Produkten wie Bekleidung, Lebensmitteln, IT-Produkten und Spielzeug möglich ist. Immer mehr Kommunen setzen sich durch Ratsbeschlüsse oder die Teilnahme an der Fairtrade-Towns-Kampagne für das Ziel einer nachhaltigen Beschaffung ein. Mit der aktuell anstehenden Reform des Vergaberechts muss die Bundesregierung nun endlich die Chance nutzen und verbindliche menschenrechtliche Kriterien sowie umwelt- und klimabezogene Anforderungen für alle sensiblen Produktgruppen einführen. Sie muss mit klaren Regeln, Leitfäden und Mustervorschlägen dazu beitragen, den Einkauf von sozial verantwortlichen und umweltfreundlichen Produkten zu vereinfachen und zu standardisieren. Mit einer konsequenten nachhaltigen öffentlichen Beschaffung würde die öffentliche Hand einen wichtigen Beitrag zur dringend notwendigen sozial-ökologischen Transformation leisten.

Von unseren Mitgliedern

Bürger*innenräte jetzt für Hamburg möglich

Bereits im Juli hat die Hamburgische Bürgerschaft eine wichtige Entscheidung gefällt: Bürgerräte werden möglich. Hamburger Behörden bekommen nun die gesetzliche Grundlage dafür, im öffentlichen Interesse aus dem amtlichen Melderegister Teilnehmende auszulosen, die zu dialogorientierten Beteiligungsverfahren eingeladen werden.

Auf diese Weise können alle Hamburger Behörden, städtische Unternehmen und öffentlich-rechtliche Einrichtungen zu Beteiligungsverfahren und Stakeholder-Foren gezielt einladen, sodass für die jeweilige Fragestellung die relevanten und vielfältigen Lebensrealitäten einfließen können. So können ein Mini-Hamburg, Mini-Bezirk, Mini-Stadtteil oder Mini-Quartier dargestellt werden und repräsentative Einsichten und Empfehlungen für Planungs- und Entscheidungsprozesse berücksichtigt werden.

Durch das Auslosen ist es möglich, repräsentative Gruppe von Bürgern und Bürgerinnen einzubeziehen und auch Menschen einzuladen, die sonst kaum an Beteiligungsverfahren teilnehmen oder die man über bloße Informationsveranstaltungen normalerweise nicht erreicht. Ihre Stimmen einzufangen ist jedoch in einer zunehmend vielfältigen Bevölkerung sehr wichtig, damit diese Vielfalt in die Pläne und Entscheidungen des Senats einfließen kann. Darüber hinaus liefern solche dialogbasierten Verfahren die Grundlage dafür, dass die Teilnehmenden aus nächster Nähe erfahren, wie Pläne und Entscheidungen entstehen - aber auch wie komplex solche Entscheidungen sein können. In unserer Zeit mit Massen von Kurzmeldungen und dem Propagieren einfacher Lösungen für komplexe Sachfragen können Bürgerräte so einen zentralen Beitrag leisten.

Mehr Demokratie hat zusammen mit der Hamburger Zivilgesellschaft – namentlich dem Zukunftsrat Hamburg, der Patriotischen Gesellschaft und dem Nachhaltigkeitsforum Hamburg - mehrere Jahre darauf hingearbeitet, dass Bürgerräte ermöglicht werden. Seit November 2020 steht im Artikel 56 der Hamburgischen Verfassung „Bürgernähe“ als Handlungsgebot für den Senat. Der Begriff wird dort aber nicht definiert. Der Artikel besagt auch „Das Nähere regelt ein Gesetz“. Das nun verabschiedete Gesetz nimmt auf diesen Verfassungsartikel keinen expliziten Bezug, leistet aber einen wichtigen Baustein dazu. Als eine abschließende Definition für Bürgernähe kann dieses Gesetz jedoch nicht gelten.

Seit die Volksentscheide in Hamburg verbindlich sind, ist es für die Bürgerinnen und Bürger Hamburgs enorm schwer, ihre Anliegen verfassungsfest zu formulieren. Der letzte erfolgreiche Volksentscheid war „Unser Hamburg – unser Netz“. Etwas Besseres hätte Hamburg sich gar nicht erträumen können. Wir warten mit Spannung, wie das beantragte Volksbegehren „Hamburger Zukunftsentscheid“ mit den verfassungsrechtlichen Hürden zurechtkommt.

Unser Mitglied "Mehr Demokratie e.V. Hamburg" arbeitet zudem an möglichen Konzepten für Kombinationen der direkten Demokratie mit Bürgerräten.

Hamburg

Volksbegehren "Hamburg testet Grundeinkommen"

Nachdem die Initiative noch im letzten Jahr vor dem Hamburgischen Verfassungsgericht gescheitert war, startet das Volksbegehren nun in die zweite Runde. Die Initiator:innen wollen bis zum 30.09 100.000 Unterschriften sammeln, damit im Erfolgsfall zeitgleich mit der Bundestagswahl 2025 über den Gesetzesentwurf abgestimmt werden kann.

Das Ziel der Initiative ist die Testung des bedingungslosen Grundeinkommens im ersten staatlichen Modellversuch. Da die Idee in Deutschland noch nicht in großem Stil getestet wurde, möchten die Organisator:innen den Versuch nach Hamburg holen – und das Experiment wissenschaftlich begleiten lassen. Rund 2.000 Menschen sollen mehrere Jahre das Grundeinkommen erhalten.

Wieso ein bedingungsloses Grundeinkommen?
Deutschland ist eins der reichsten Länder der Welt. Doch das Vermögen ist ungleich verteilt. Somit gibt es zwar viel Reichtum im Land, aber auch viel Armut. Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland wächst beispielsweise in Armut auf. Der Verein "Mein Grundeinkommen e.V.", welcher sich bundesweit für die Einführung des bedingungslosen Grundeinkommens starkmacht, betont deshalb, dass eben jenes eine bessere Grundsicherung als das Bürgergeld sei. Denn das bedingungslose Grundeinkommen käme allen zugute, ist sanktionsfrei, ermöglicht eine langfristige Planung und lädt so zu Weiterbildungen und Umschulungen ein.

Unterschreiben Sie das Volksbegehren hier. Neben Unterstützer:innen werden auch Personen gesucht, die aktiv auf die Straße gehen und selbst Unterschriften sammeln.

Klimawanderungen für Hamburg

Haben Sie schon mal von Klimawanderungen gehört?

Mit dem Büro für Neue Wege von Annette Vollmer neue Wege für das Klima gehen! Auf den Klimawanderungen in Hamburg wandern Sie zu Orten, an denen Themen rund um das Klima anschaulich und begreifbar werden.

Die Vorteile einer Klimawanderung sind vielfältig: Sie verschafft einen schnellen Einstieg in das Thema Klima-Veränderung und ist eine Alternative zur „klassischen“ Stadtführung, die es so nur in Hamburg gibt. Lernen Sie mit anderen zusammen Neues an der frischen Luft kennen!

Klimawanderungen sind auch perfekt als Betriebsausflug mit Mehrwert geeignet, denn sie bewegen mehr als langweilige Fachvorträge.

Termine auf Anfrage für Klimawanderung von Tiefstack zum Bunker Feldstraße sowie vom Jungfernstieg nach Klein Flottbek können Sie hier buchen.
In diesem Zusammenhang freuen wir uns auch sehr, das Büro für neue Wege als neustes Mitglied im Zukunftsrat willkommen zu heißen! Schauen Sie doch gerne mal auf der Webseite vorbei.

Das Büro für Neue Wege ...
...inspiriert Menschen sich auf den Weg zu machen, um die Welt ein kleines bisschen besser zu machen - wörtlich und im übertragenen Sinne.
Auf einer Klimawanderung in Hamburg besuchen wir Orte, an denen Klima anschaulich wird. Auf unbekannten Wegen lassen wir Gespräche in Fluss kommen!
Ihr Unternehmen begleite ich in einer Zukunftswerkstatt auf dem Weg zu neuen Leitbildern. Als Moderatorin schaffe ich den Raum und die Atmosphäre, damit Sie Lösungen für Ihre Problemstellung erarbeiten können.
Politisch aktive Frauen ermutige ich in meinen Trainings, sich wirksam einzumischen.

Neues Förderprogramm für Entsieglungen in Hamburg

Mehrfach hat Starkregen in diesem Sommer zu örtlich begrenzten Überflutungen geführt. Gleichzeitig heizt sich die Stadt aufgrund von Bodenversiegelungen an heißen Tagen besonders auf. Bei beiden Problematiken kann die Entsieglung von Flächen einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung dieser Phänomene beitragen.

Dieses Vorgehen soll nun auch in Hamburg vorangetrieben werden: Mit dem Ziel, den Prozentsatz versiegelter Flächen in Hamburg zu senken, startet ein neues Förderprogramm. Denn die Stadt Hamburg selbst hat rechtlich keinen Zugriff auf Privatgrundstücke, möchte so jedoch neue Anreize setzen.

Bereits im Jahr 2021 waren laut Angaben der Umweltbehörde rund 40 Prozent des Hamburger Stadtgebietes als versiegelt eingetragen. Zum damaligen Zeitpunkt rechnete man mit einer steigenden Tendenz.

Demo gegen Kürzungen beim Freiwilligendienst

Es ist noch gar nicht so lange her, dass in Berlin über ein soziales Pflichtjahr diskutiert wurde. Statt in der Zwischenzeit Anreize zu schaffen, einen Freiwilligendienst zu absolvieren, sollen Gelder für FSJ und Bundesfreiwilligendienste nun massiv zusammen gestrichen werden.

Gegen diese Pläne sind am vergangenen Donnerstag Hunderte Menschen in Hamburg auf die Straße gegangen. Durch die Einsparungen im kommenden Bundeshaushalt seien alleine in Hamburg 1.000 Stellen gefährdet.

Eine Maßnahme gegen die Einsparungen haben Träger und Freiwilligendienstleistende im "Hamburger Appell 2.0" formuliert: Neben der Rücknahme der Kürzungen fordern die Verfasser*innen einen Rechtsanspruch auf Freiwilligendienste.

Über den Tellerrand

NABU Kreuzfahrttranking 2024

Passend zu den Sommerferien hat der NABU untersucht, wo Reederei beim Umwelt- und Naturschutz stehen. Es lässt sich vorwegnehmen: Kreuzfahrtreisen sind und bleiben CO2-Schleudern. Die ausgestoßenen Treibhausgase heizen nicht nur die Klimakrise an - der produzierte Schwefel, Stickoxide und Ruß belasten auch die Gesundheit all jener, die in den Küstengebieten leben.

Während einige Unternehmen zwar ihren Kraftstoffverbrauch mithilfe von Maßnahmen zur Einsparung von Kraftstoff deutlich reduzieren konnten, bleibt eine massive Abhängigkeit von fossilen Kraftstoffen weiterhin bestehen. Besonders betont die Untersuchung bestehende Problematiken bei vermeintlich "grünen" Lösungen: So seinen LNG-Kreuzfahrten sogar mitunter klimaschädlicher als eine Kreuzfahrt mit Diesel. Denn während LNG zwar Luftschadstoffe reduziere und so zu bedeutender Luftverbesserung beiträgt, entweicht bei der Verbrennung Methan, das kurzfristig die 80-fache Treibhausgaswirkung im Vergleich zu Kohlenstoffdioxid entfaltet.

Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen

Auch die Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen zeigen erneut, dass es bei der nächsten Bundestagswahl um nichts Geringeres als um den Schutz unseres demokratischen Systems geht. Während der Großteil der deutschen Bundesländer jedoch noch ein knappes Jahr bis zu den nächsten Wahlen hat, wurde in Sachsen und Thüringen bereits gewählt. In beiden Fällen kommt die AfD auf rund ein Drittel der abgegeben Stimmen.

Viele zivilgesellschaftliche Organisationen, die sich für demokratische Werte, Vielfalt und Toleranz einsetzen, fürchten nun - neben einer zunehmend angespannten Stimmung - um ihre finanzielle Existenz. So sind viele der Organisationen doch massiv von öffentlichen Geldern abhängig. Der Verein Polylux will dieser Sorge entgegentreten. Zur Aufrechterhaltung des zivilgesellschaftlichen Engagements vor Ort sammelt der Verein private Spenden.

Kenias Präsident Ruto - ein Mann mit zwei Gesichtern?

William Ruto ist seit September 2022 im Amt und der fünfte Präsident der Republik Kenia. In Deutschland und Europa gilt er als progressiver und verlässlicher Regierungschef. Doch die kenianische Bevölkerung sieht ihn weit aus kritischer.

Während seines Wahlkampfes hatte Ruto zahlreiche Versprechungen gemacht: Absenkung der Spritpreise, Unterstützung der Ärmsten. Nun sind viele enttäuscht, denn der Großteil der geweckten Hoffnungen wurden nicht realisiert.

Eigentlich hat Kenia als siebtgrößte Volkswirtschaft Afrikas mit gut fünf Prozent pro Jahr ein relativ hohes Wirtschaftswachstum. Doch Schulden beim Internationalen Währungsfonds und der Weltbank erschweren die Situation des Landes. Nachdem Präsident Ruto angekündigt hatte, neue Steuern zu erheben, um die staatlichen Einnahmen zu erhöhen, waren viele junge Menschen Mitte Juni aus Protest auf die Straße gegangen.

Petition gegen fossile Investitionen im Globalen Süden

Während die Energieversorgung aus erneuerbaren Quellen in Deutschland wächst, investiert die Bundesregierung zeitgleich in fossile Rohstoffe und vergibt sogar Kreditbürgschaften für private Investitionen in fossile Infrastruktur. Deutschlands Importverträge für fossile Rohstoffe aus dem Globalen Süden verursachen massive Schäden: Während Großkonzerne weiterhin profitieren, sind die Menschen vor Ort durch die Gewinnung fossiler Rohstoffe mit Umweltverschmutzung, Zwangsumsiedlung und schweren Menschenrechtsverletzungen konfrontiert.

Deshalb fordert die Petition von Ekō die Bundesregierung auf, unverzüglich die Investitionen in fossile Rohstoffe im Globalen Süden zu beenden. Unterschreiben Sie jetzt!

Buchveröffentlichung "Storchenreise. Erkundungen einer anderen Welt. Wege in eine neue Zukunft."

Ulf Skirke bereiste mehr als drei Jahrzehnte das östliche und südöstliche Afrika. Die Erfahrungen, die er auf diesen Reisen sammeln durfte, inspirierten ihn zu einem Buchprojekt, das bedeutend mehr als ein bloßer Reisebericht werden sollte.

Im Licht tiefgreifender globaler Krisen widmet sich der Autor ökologischen, sozialen und ökonomischen Problem-Analysen und befasst sich zeitgleich mit nachhaltigen internationalen Lösungskonzepten. "Erkundungen einer anderen Welt. Wege in eine neue Zukunft" vereint Lehren, die der Autor im Laufe der Jahre sammeln durfte, mit Beschreibungen der großen Bedeutung von komplex-dynamischen Selbstorganisationsprozessen, die im Denken und Handeln verschiedener afrikanischer Länder tief verwurzelt sind. So betont der Autor den Stellenwert eines afrikanisch-europäischen Dialog, um gemeinsame globale „Wege in eine neue Zukunft“ zu erarbeiten.

Termine

13. - 27. September: Die Faire Woche startet!

In diesem Jahr beschäftigt sich die Faire Woche mit dem Themengebiet der "Klimagerechtigkeit". Als größte Aktionswoche des Fairen Handels in Deutschland betrachtet das Format deshalb insbesondere das SDG 13 "Maßnahmen zum Klimaschutz".

Nun könnte man natürlich fragen, wie Klimaschutz und Fairer Handel zusammenhängen. Die Antwort darauf lautet: Auf zahlreichen Wegen! Viele Produzent:innen des Fairen Handels leiden bereits jetzt massiv unter den Auswirkungen der Klimakrise. Als Kleinbäuer*innen und Handwerker*innen sind sie in ihrer Arbeits- und Ernährungsweise meist massiv vom Klima abhängig. Umgekehrt trägt der Faire Handel zu mehr Klimagerechtigkeit bei, indem er dazu beiträgt, dass Kleinproduzent*innen widerstandsfähiger gegen Krisen werden und sich besser an die Folgen der Klimakrise anpassen können.

Vor diesem Hintergrund gibt es neben verschiedenen Veranstaltungen auch die Möglichkeit, an Online-Seminaren teilzunehmen. Schauen Sie also gerne mal vorbei!

15. - 19. Sept.: Hamburger Tage der Demokratie

Während 2024 ein Superwahljahr ist (weltweit finden über 70 Wahlen statt) - schien die Demokratie auch noch nie so verletzlich. Viele waren und sind von den Ergebnissen der Europawahl und den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen bestürzt - nicht wenige sorgen sich um die Bundestagswahl im nächsten Jahr.

Schon lange war es deshalb nicht mehr so drängend für die Demokratie ein Zeichen zu setzen. Als gemeinsames Angebot diverser politischer Bildungseinrichtungen aus Hamburg bieten die Tage der Demokratie ein vielfältiges Angebot - ob Vorträge, Diskussionen oder Führungen: All das finden Sie dort und noch vieles mehr.

19. Sept.: Hamburgs Bezirke nachhaltig gestalten

Wo?
19. September, 09.00 - 14.00 Uhr
BUKEA, Neuenfelder Straße 19, 21109 Hamburg
🏢

Das erwartet Sie:
Begrüßung und kurzer Input durch Bezirksstaatsrat Dr. Alexander von Vogel
🎤
Input von Solveig Schröder, Leitung Klimaschutzmanagement im Bezirksamt Hamburg Nord
🌍
Anschauliche Praxisbeispiele, Lösungsansätze und Diskussionen zu Herausforderungen
💬

Wer wir sind:
Gesellschaftlich aktive Bürger*innen in Stiftungen, Vereinen, Hamburger Unternehmen, Selbständige, Bildungsakteur:innen und Bezirksmitarbeitende, vereint im Forum Bezirke zur Umsetzung von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) gemäß dem Hamburger Masterplan BNE 2030
🌟

Ihre Teilnahme:
Merken Sie sich den 19. September vor und bringen Sie Ihre Perspektiven, Erfahrungen und Wünsche aktiv mit ein. Eine Einladung mit weiteren Details folgt.

Um Anmeldung wird gebeten: Hier.

20. September: Globaler Klimastreik

Nun wir müssen vermutlich leider niemandem erklären, wieso auch dieser Klimastreik mehr als notwendig ist. Deshalb kommen Sie gerne vorbei - und bringen Sie Ihre Familie und Freunde mit. Wir bleiben laut: für ausreichenden Klimaschutz, für eine lebenswerte Zukunft und für den Schutz eines demokratischen Systems, das diesen Wandel möglich macht.

Wann? 20.09. um 14 Uhr.
Wo? Willy-Brandt-Straße

24.09.: Tobi Rosswog: Wie kann ein gutes Leben für alle aussehen?

Die globalen Krisen spitzen sich zu. Doch wo sind Antworten und Lösungen? Der Aktivist, freie Dozent und Buchautor Tobi Rosswog hat sich auf die Suche nach neuen Lebensstilen und Wirtschaftsformen begeben, die nicht auf Kosten anderer und der Natur gehen. Die zentrale Frage: Wie kann ein gutes Leben für alle aussehen? Erfrischend unkonventionell zeigt Tobi Rosswog Wege in die solidarische Lebensweise und gelebte sozial-ökologische Transformation. Eine von zwei Veranstaltungen im Rahmen der Hamburger Bildungswoche Wetter.Wasser.Waterkant.2024 (www.www2024.de) für Hamburger Schulen, die auch für alle zugänglich sind (kostenfrei).

Bitte formlose Anmeldung an becker@tutech.de

Wann? 24.09.2024 @ 18:00 bis @ 21:00
Wo? Hongkongstraße 10, 20457 Hamburg (Eingang über die Elbarkaden)

07. - 08. Oktober: Hamburg Sustainability Conference Hamburg

Die nachhaltigen Entwicklungsziele wurden in der Agenda 2030 festgelegt. Damit bleibt zum erreichen der Ziele noch etwas mehr als fünf Jahre - und aktuell sieht es nicht gut um das Erreichen der SDGs aus. Vor diesem Hintergrund will die HSC politische Entscheidungsträger*innen und Führungskräfte aus der Wirtschaft zusammenbringen, um die beschleunigte Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele zu diskutieren.

Die Konferenz wird von verschiedenen, für die Öffentlichkeit zugängigen Veranstaltungen begleitet: Ob Diskussionsformate zur Jugendbeteiligung, Vorträge zu nachhaltigeren Ernährungssystemen oder Filmvorführungen - schauen Sie gerne mal ins Programm.

Werden Sie ein Teil von uns

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